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5 Gründe, warum ich die PS5 nicht zum Release kaufen werde!

Gleich vorweg, damit kein Missverständnis aufkommt: Ich habe Bock auf die neue PlayStation. Obwohl ich seit der Xbox 360 keine Konsole mehr besaß und eigentlich mit meinem PC gut versorgt bin, weckt die neue Playsi mein Interesse. Endlich mit Raytracing in 4K auf dem Sofa zocken, schöne Exklusivspiele wie Ghost of Tsushima oder Horizon: Forbidden West genießen – und natürlich alles, was da in den nächsten Jahren noch kommt!

Trotzdem werde ich dem Kaufreiz zum Release der PS5 widerstehen. Dafür sprechen bei mir eine Reihe ganz individueller Gründe. Vielleicht könnt ihr euch ja mit dem ein oder anderen Punkt identifizieren.

Hinweis: Unser Redakteur Daniel Busch sieht das ganze Thema völlig anders und wird sich die PS5 in jedem Fall direkt zum Launch am 19. November 2020 kaufen. Seine Gründe dafür hat er in diesem Beitrag zusammengefasst.

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5 Gründe, mit dem Kauf noch zu warten

  1. Mangel an neuen (Exklusiv-)Spielen

Der erste Punkt liegt auf der Hand: Warum soll ich mir schon 2020 eine PS5 unter den Fernseher quetschen, wenn es kaum neue Spiele gibt? Klar, ich könnte meine PS4-Spiele zocken, teils mit schmucken Next-Gen-Features.

Einziges Problem: Ich habe gar keine PS4-Spiele! Per PlayStation Plus Collection stehen zwar PS4-Blockbuster zur Verfügung, aber würde sich das wirklich wie Next-Gen anfühlen? Ich habe da meine Zweifel.

Ein großer Knaller wird sicherlich das neue God of War: Ragnarok, doch leider findet der Release erst 2021 statt. Wenn ich bis nächstes oder übernächstes Jahr warte, ist meine Auswahl an neuen PS5-Spielen somit nicht nur größer. Zudem haben die Service-Blockbuster bis dahin mehr Inhalte, von beseitigten Kinderkrankheiten ganz zu schweigen. Ich glaube, wenn ich etwas Geduld an den Tag lege, kann ich am Ende nur gewinnen.

2. Ich habe einen PC!

Der PC ist meine Lieblingsplattform – und mein Pile of Shame wird mit fortschreitendem Alter nicht kleiner. Im Gegenteil, er wächst in schwer überschaubare Dimensionen. Ich bin auf Steam, Epic und Co. stolzer Besitzer von über 100 Spielen, die ich nie installiert habe. Da wäre es doch unvernünftig, sich noch eine neue Plattform anzuschaffen. Besser ich arbeite erstmal die ganzen Blockbuster ab, die noch in meiner Spiele-Bibliothek schlummern.

Zugegeben, ich wäre fast ins Wanken geraten: Die neueste PlayStation-Präsentation hätte mich gleich zu Beginn um ein Haar umgestimmt, doch eine PS5 zum Release zu kaufen. Grund dafür hätte Final Fantasy 16 sein können. Oh mein Gott! Ich bin seit Teil 7 quasi ein Superfan der Serie und liebe FF15. Aber am Ende des Trailers wurde klar: FF16 erscheint zwar Konsolen-exklusiv auf PS5 – zum Glück aber auch auf meiner Lieblingsplattform PC. Wann genau, steht ebenfalls noch in den Sternen.

Puh, ich muss also keine PS5 zum Release kaufen. Fast hättest du mich gehabt, Sony. Andere Spiele, wie Spider Man: Miles Morales oder „Sackboy: A Big Adventure“, treffen meinen Geschmack nicht wirklich.

Viele Spiele würde ich im Zweifel ohnehin lieber auf dem PC zocken. Ein Cyberpunk 2077 zum Beispiel – zum einen, weil ich nicht daran glaube, dass die Next-Gen-Konsole vier Raytracing-Effekte gleichzeitig ohne Einbuße schafft. Zum anderen, weil ich bei Shooten mit dem Zielen per Controller nicht klarkomme. Auf Deathloop trifft letzteres genauso zu. Arkanes neuer Mindfuck-Shooter gehört zu den Spielen, die ich wirklich unbedingt will. Aber auch hier kann ich getrost bei der PC-Version zugreifen.

Übrigens habe ich erst neulich mit der Valve Index eine hochklassige VR-Brille angeschafft. Half-Life: Alyx, „Boneworks“ und „The Walking Dead: Saints & Sinners“ sollten mich erstmal ausreichend beschäftigen. Und 2021 ist auch noch ein Jahr, nach jetzigem Wissensstand.

3. Knackpunkt Technik

Der Sprung zwischen PS4 und PS5 ist nicht so groß, wie man meinen könnte. Und der Unterschied zwischen einer PS5 und meinem Gaming-PC ist praktisch nicht erkennbar, von performantem 4K auf dem Fernseher mal abgesehen. Schlimmer noch: Teilweise sind die besten Features der PS5 mit Voraussetzungen verbunden, die ich nicht erfülle.

Es geht um die Framerate: Klar, wer eine PS4 hat, merkt den Unterschied zur neuen PlayStation. Raytracing gab es bislang auf Konsolen nicht, von bis zu 120 FPS ganz zu schweigen. Aber um die hohe Bildrate in (unterstützten) Games genießen zu können, braucht es einen 120-Hz-Fernseher. Den besitze ich schlichtweg nicht. Nochmal 700 Euro ausgeben, um die PS5 in ihrer ganzen Pracht erleben zu können? Nein, danke … damit lasse ich mir noch ein, zwei Jahre Zeit.

Außerdem: Womöglich zeichnet sich dann auch schon eine Pro-Version der PS5 ab. Die kann dann vielleicht einen ebenso signifikanten Technik-Sprung hinlegen, wie es die PS4 Pro gegenüber der Basisversion vermochte. Wieder einmal ziehe ich das Fazit: Ein wenig Geduld zahlt sich am Ende aus!

4. Ich muss nicht (immer) das Neueste haben

„Lauf nicht jedem Trend hinterher!“ Das hätte ich im Nachhinein gerne dem Vor-einem-Jahr-Christian gesagt, als der sich spontan entschied, eine verfluchte Geforce RTX 2070 Super direkt zum Release zu kaufen. Ich Depp war von Raytracing-Effekten derart begeistert, dass ich einfach zuschlagen musste. Bei der Vorstellung der 30er-Serie saß ich dann da und verdrückte mir eine Träne. Oder zwei. Schließlich steckt die zweite RTX-Generation die erste locker in die Tasche – und das auch noch zum günstigeren Preis. Ärgerlich!

Deshalb bin ich mit Impulskäufen vorsichtiger geworden. Wenn ich dann 2021 oder 2022 bei der PS5 (Pro) zugreife, gibt es nicht nur mehr Spiele – sie sind unter Umständen auch gesundgepatcht und besser optimiert.

Ich kann mir also entweder von all den möglichen Kinderkrankheiten und Nickeligkeiten der PlayStation 5 den Spaß vermiesen lassen, oder ich warte, bis sich die Wogen etwas geglättet haben. Und auch der letzte Punkt ist nicht zu vernachlässigen.

5. 500 Euro sind eine Menge Geld!

Aus meiner Sicht reichen die genannten Punkte für sich genommen schon aus, um mit dem Kauf einer PlayStation 5 noch zu warten. Aber wenn ich dann auch den Preis betrachte. Hui … 500 Steine, oder 400 für die rein digitale Version. Der Preis ist jetzt nicht astronomisch, aber durchaus eine ernsthafte Investition, die ich auch anderweitig tätigen könnte. Etwa in acht Vollpreis-Spiele, sieben Tankfüllungen oder sechs ausschweifende Restaurantbesuche mit meiner Frau. Und Spiele sind in dem Preis noch nicht inbegriffen.

Ich kann mich 2020 also gemütlich zurücklehnen, mir den Release-Trubel um die nächste Generation der Konsolen amüsiert anschauen – und mit meinen bisherigen Anschaffungen Spaß haben.

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