Russische Politiker fordern EA dazu auf, den Programmiercode oder die Altersfreigabe von FIFA 17 zu ändern. Grund für die Aufregung: regenbogenfarbene Trikots und ein russisches Gesetz, das einen möglichen gesundheitlichen Schaden unterstellt, sollten nicht traditionelle sexuelle Beziehungen gegenüber Kindern propagiert werden.
Es hätte alles so schön sein können: Erst kürzlich verteilte Electronic Arts kostenlos regenbogenfarbene Trikots in FIFA 17, um die LGBT-freundliche Aktion der englischen Premier League aufzugreifen, bei denen verschiedene Spieler regenbogenfarbene Schnürsenkeln tragen, um die Community der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender zu unterstützen. Der Hintergrund: Anti-LGBT-Bemerkungen, die fast drei Viertel aller Fußballfans in den letzten fünf Jahren zu hören bekommen haben sollen.
„Schaden bei der Gesundheit und Entwicklung von Kindern"
Nun möchte man meinen, dass höchstens Spieler an der Aktion Anstoß nehmen könnten, die keines der begehrten Trikots ergattern konnten, da die Aktion Ende November beendet wurde. Falsch gedacht. Russische Parlamentsmitglieder fordern nun offenbar, dass der Titel in Russland gebannt werden solle, falls nicht gravierende Änderungen vorgenommen werden. Hingewiesen wurde in diesem Kontext auf ein Gesetz, das 2013 erlassen wurde und besagt, dass Propaganda von nicht traditionellen sexuellen Beziehungen Schaden bei der Gesundheit und Entwicklung von Kindern hervorrufen könne.
Die verantwortliche Behörde solle eine Untersuchung anstreben und EA dazu auffordern, die Altersfreigabe oder den Programmiercode „dieses Informationsproduktes“ zu ändern und bei einer entsprechenden Verweigerung einschränkende Maßnahmen ergreifen, heißt es weiterhin.
Es ist allerdings nicht zu erwarten, dass Electronic Arts sich auf eine Diskussion einlässt, ist der Konzern doch als LGBT-freundlich bekannt und dürfte zudem mit jeder Menge Widerstand der westlichen Welt rechnen, sollte er gegenüber den russischen Forderungen einknicken.