Die Entwickler von Planet Coaster hat Klage gegen den Publisher von RollerCoaster Tycoon eingereicht. Frontier Developments ist der Ansicht, dass Atari fällige Zahlungen verschweigt. Mehr als 2 Millionen Dollar soll man dem britischen Studio noch schulden.
Das britische Studio Frontier Developments, Macher von Planet Coaster, haben Klage gegen Atari eingereicht. Der Publisher vom Konkurrenztitel RollerCoaster Tycoon World soll fällige Zahlungen an Frontier Developments absichtlich hinterzogen und bei der Bilanz gelogen haben.
Konkret geht es um den Klassiker RollerCoaster Tycoon 3, der 2004 von Frontier entwickelt und veröffentlicht wurde. Die Freizeitpark-Simulation ist seit einiger Zeit auch auf Steam erhältlich, Frontier als Entwickler steht im Zuge dessen eine Gewinnbeteiligung am neu erwirtschafteten Umsatz zu.
Planet Coaster: Crashes auf der AchterbahnHinterzieht Atari bewusst Geld?
Die wurden auch bezahlt, allerdings nicht im vollständigen Rahmen, wie Frontier Developments anmerkt. Lediglich 1,17 Millionen Dollar soll Frontier von Atari überwiesen bekommen haben – man vermute, dass die Zahl stark unter der Summe liegt, die tatsächlich hätten bezahlt werden müssen.
Im April 2016 soll Frontier die Buchhaltung von Atari um Offenlegung der Umsatzzahlen gebeten haben. Das sei allerdings nicht erfolgt, wie Frontier in einem Statement gegenüber den Kollegen von GameStar erklärte.
„Wir können bestätigen, dass Frontier Klage gegen Atari eingereicht hat. Wir haben versucht, die Situation seit April 2016 ohne rechtliche Schritte zu lösen. Bis heute wurde uns das per Vertrag zugesicherte Recht verweigert, die Bücher von Atari zu prüfen. Leider sehen wir keinen anderen Weg, unser Sorgen zu beseitigen. Wir können weiteren Kommentar zur Sache abgeben, solange das Verfahren läuft.“
Klage gegen Atari – Frontier sieht keinen anderen Weg
Frontier habe ein vertragliches Recht, den genauen Umsatz von RollerCoaster Tycoon 3 zu erfahren. Anhand interner Kalkulationen und von inoffiziellen Seiten errechneten Verkaufszahlen vermute man, dass Atari anstatt 1,17 Millionen Dollar eigentlich 3,37 Millionen Dollar hätte zahlen müssen.
Ataris Schweigen habe dazu geführt, dass man keinen anderen Weg als über das Gerichte sehe. Sollte dort festgestellt werden, dass Atari tatsächlich Zahlungen zurückhalte, könnte noch eine Millionenstrafe aufgrund von Vertragsbruch fällig werden.