Das Projekt schien für die Produktionshölle verdammt zu sein, aber siehe da: Sony kramt das Projekt „Venom“ aus der Schublade raus und will den Widersacher von Spider-Man auf die große Leinwand bringen.
Schon in der Teaser-Szene in „The Amazing Spider-Man 2“ war klar: Sony hat große Pläne mit dem Wandkrabbler, der 2012 sein großes Comeback feierte und dem Unternehmen starke Zahlen einfahren sollte. Fans und Zuschauer jubelten, denn der angesprochene Teaser am Ende des zweiten Teils deutete auf einen Solo-Film für die Sinister Six an – eine Vereinigung von Bösewichten, deren einziges Ziel es ist Spider-Man aus dem Weg zu räumen.
Doch schon nach Kinostart der Fortsetzung des Reboots kämpfte Sony Pictures Entertainment mit einbrechenden Zuschauerzahlen und harscher Kritik. Unter anderem wurde kritisiert, dass das Marketing des Unternehmens zu viel des Films offenbart, was auch ein Grund für die einbrechenden Zahlen sein könnte. Möglicherweise war genau dieser Umstand ein Grund dafür, dass sich Sony am Ende doch auf einen Deal mit dem Marvel-Filmstudio einließ und den humorvollen Spider-Man ins Marvel Cinematic Universe schickte.
Comeback der bösen Spinne
Mit diesem Deal schienen die weiteren Pläne von Sony auch erst einmal gestorben zu sein – zumindest war unklar, wie man Filme über Spideys Bösewicht realisieren wolle ohne wirklich Zugriff auf Spidey zu haben. Offensichtlich scheint sich Sony nun doch nicht an diesem Umstand zu stören und/oder man hat sich bei den Verhandlungen mit Marvel ein Hintertürchen offengelassen und kündigt nun offiziell einen Solo-Film über Venom an, der laut Veröffentlichungsplan am 19. Oktober 2018 in den Kinos anlaufen soll.
Venom dürfte Kinozuschauern bereits aus der alten Spider-Man-Reihe bekannt sein, denn der böse Symbiont traf bereits in Spider-Man 3 aus dem Jahr 2007 auf den Wandkrabbler. Nun soll ein Solo-Film den Widersache in Szene setzen – bereits bei der damaligen Ankündigung wurde von Fans vermutet, dass sich der Film eher in Richtung „Agent Venom“ entwickelt anstatt den Symbionten mit Wirt Eddie Brock zu zeigen (so wie es in Spider-Man 3 der Fall war). Prägnanter Unterschied: In Agent Venom verbindet sich der außerirdische Symbiont mit Peter Parkers Highschool-Freund Flash Thompson, der die Kräfte des Symbionten dazu verwenden für die Regierung zu kämpfen und somit gute Taten zu vollbringen. Ein Bild des „neuen Venom“ aus den Comics findet ihr unter diesem Beitrag.
Aktuell sollen Scott Rosenberg und Jeff Pinkner für das Drehbuch verantwortlich sein, während Avi Arad und Matt Tolmach weiterhin als Produzenten des Films benannt werden. Bereits damals wurde klargestellt: Der Solo-Film soll keinerlei Bezug zum Marvel Cinematic Universe haben – ob sich seit den Verhandlungen mit Marvel daran etwas geändert hat, bleibt an dieser Stelle leider unklar. Der Erfolg dieses Films könnte wahrscheinlich auch den Ausschlag dafür geben, ob wir in Zukunft einen „Sinister Six“-Film zu Gesicht bekommen oder nicht.