Artikel

Fallout 4: Cosplayer sorgt für Polizeieinsatz

In Kanada sorgte ein Fallout-Cosplayer für den einen oder anderen besorgten Bürger, vermuteten diese aufgrund der Verkleidung doch eine Bombe bei ihm. Die Polizei rückte aus und umzingelte den Mann, konnte das Missverständnis aber ohne Personenschaden aufklären.

Dass wir Videospiel-Fans manchmal ein wenig in einer anderen Welt zu leben scheinen und das beim Durchschnittsbürger durchaus für etwas Unverständnis sorgen kann, ist nichts Neues. Ein Cosplayer verursachte in Kanada jetzt allerdings ein Polizeiaufgebot, das ihn mit gezogenen Waffen umzingelte.

Ein viel zu überzeugendes Kostüm

Doch was war passiert? Der Mann wurde in seinem Fallout-Cosplay auf der Straße gesichtet. Mit Gasmaske, Helm, Rüstung, Munitionsgürtel und einer Flagge, auf der „New California Republic“ zu lesen war, machte er einen so wenig vertrauenerweckenden Eindruck, dass gleich mehrere Anrufe bei der Polizei eingingen, während derer zudem auch noch von einer bombenähnlichen Apparatur auf dem Rücken des Mannes berichtet wurde.

Die Polizei rückte aus und umzingelte den Laden, in den sich der Mann begeben hatte, mit gezückten Waffen. Wie sich später herausstellte, handelt es sich hierbei um eine Änderungsschneiderei, von welcher der Cosplayer sich wohl die letzten Anpassungen an seinem Kostüm erhofft hatte.

GamesGames: Brauchen wir sexy Spiele und Cosplays?

Nachdem das Geschäft evakuiert worden war, nahm die Polizei Kontakt mit dem verhüllten Mann auf, konnte aber im Gespräch überzeugt werden, dass dieser wirklich nichts Böses im Schilde führte. Die „Bombe“ stellte sich zudem als Konstrukt aus mehreren Pringles-Dosen heraus, die silbern angemalt worden waren. Zur Sicherheit wurde der Cosplayer trotzdem in Gewahrsam genommen, später aber ohne zu erwartende Konsequenzen entlassen.

Verhüllt und mit Waffen auf die Straße gehen? Keine gute Idee

Das Geschehen solle anderen Cosplay-Enthusiasten eine Warnung sein, so die Polizei, dass auch unechte Waffen als echte Bedrohung wahrgenommen werden können. „Es gibt einen richtigen Zeitpunkt und einen richtigen Ort dafür“, wird ein Officer zitiert, betonend, dass Ganzkörperkostüme auf Conventions und Co. in Ordnung seien, „Damit in der Stadt rumzulaufen ist vielleicht nicht der richtige Ort, das zu tun.“

Während sich die Meldung, ein Cosplay habe für einen bewaffneten Polizeieinsatz gesorgt, zunächst skurril anhört, ist nach Betrachtung aller Tatsachen ein vollkommen maskierter Mann mit scheinbaren Waffen tatsächlich nicht besonders vertrauenerweckend und die Reaktion der besorgten Bürger nachvollziehbar. Die Moral von der Geschicht': Vollmaskierungen gehören auf die Straße nicht. Der Cosplayer jedenfalls wird sich sein Vorgehen wohl in Zukunft zweimal überlegen und sein Kostüm demnächst erst in der entsprechenden Änderungsschneiderei anziehen oder zumindest die Waffen zu Hause lassen.

PlayNation TVPlayNation TV: Wie gesellschaftstauglich sind Cosplays?

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"