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Netflix: Kein Zugriff mehr für gerootete Android-Mobiltelefone

Der Streaming-Riese wird zukünftig gerootete Mobiltelefone des Betriebssystems von ihrem Service ausschließen. Dies wurde jetzt von offizieller Seite bestätigt. Auch von Google nicht zerfizierte Geräte müssen demnach bald in die Röhre schauen.

Das Betriebssystem Android, das seinen Ursprung bei Google hat, ist für seine offene Programmierung bekannt. Einige Nutzer möchten jedoch jeden einzelnen Zentimeter aus ihrem Handy heraus kitzeln und nutzen dafür einen sogenannten 'Root'. Root ist ein Begriff aus der Linux-Welt und bezieht sich auf einen Vorgang, der für kompletten Zugriff auf das Dateisystem sorgt. Dieser Vorgang sorgt bei einigen Herstellern für einen Garantieverlust und ist eher ungern gesehen. Auch Netflix entfernt sich jetzt klar von den Root-Usern und bietet zukünftig keine neuen Apps mehr für diese an.

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Neues Schutzsystem

Der Grund für diese Entscheidung ist recht simpel: Mit dem neuesten Update 5.0 setzt man jetzt auf den Widevine DRM aus dem Hause Google. Dabei handelt es sich um ein Datenschutzsystem, das Geräte in drei unterschiedliche Sicherheitsstufen einteilt. Diese reichen von einer Möglichkeit, ein Medium abzuspielen, bis hin zu der völligen Aussperrung. Die Videodateien sollen damit vor Missbrauch und Diebstahl geschützt werden.

Ein Ausschluss passiert ebenfalls bei Geräten, die nicht von Google zertifiziert wurden. Um wie viele Geräte es sich dabei handeln wird, ist aktuell noch nicht klar erkennbar.

Der Download der App ist zum jetzigen Zeitpunkt schon für viele Nutzer deutlich schwieriger geworden und funktioniert längst nicht mehr bei Allen, da "das Gerät inkompatibel sei". Wer die App schon auf dem Handy hat, kann sie aktuell noch weiter nutzen – wie lange dies der Fall sein wird, ist jedoch unklar.

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