In Resident Evil: Welcome To Raccoon City verstecken sich zahlreiche Anspielungen auf Resident Evil und Resident Evil 2. Einige davon sind ziemlich offensichtlich und gehen als Referenz durch. Andere jedoch sind weniger ersichtlich, die wir als Easter-Eggs einstufen können.
In diesem Beitrag möchten wir euch ein paar Easter-Eggs vorstellen, die nicht ganz so ersichtlich oder besonders bemerkenswert sind, während wir ein paar Referenzen andeuten. Habt ihr all diese Anspielungen während des Films erkannt?
Nr. 1 – Ein schmackhaftes Jill-Sandwich
In der Szene in Emmy’s Diner, in der wir Jill Valentine das erste Mal zu Gesicht bekommen, gibt es eine kleine Anspielung auf ein mittlerweile weit verbreitetes Meme und einen echten „Resident Evil“-Klassiker: das Jill-Sandwich.
Dabei könnte man meinen, es bezieht sich auf die Zombies, die sie zum Frühstück verspeisen wollen. Aber dem ist nicht so. S.T.A.R.S.-Mitglied Barry Burton rettet Jill Valentine im Spencer-Anwesen vor einer Deckenfalle, die Jill zerquetschen sollte. Nach der Rettungsaktion von Barry scherzt er und sagt:
„You were almost a Jill Sandwich“, und beide lachen.
Im Kinofilm greift Jill das Wording „Jill Sandwich“ auf, nachdem sie Albert Wesker im Diner sein Sandwichs abgeluchst hat.
Wissenswert: Mittlerweile gibt es sogar Mods, die Jill im 1. Teil oder 3. Teil (Remakes) in ein Jill Sandwich stecken (siehe Aufmacherbild).
Nr. 2 – RPD heißt Leon Kennedy willkommen!
In einer weiteren Szene, in der wir das erste Mal das Büro der S.T.A.R.S. sehen, hängt eine ähnliche Botschaft an Leon S. Kennedy, der gerade seinen Dienst beim RPD angetreten hat, wie in „Resident Evil 2“. Das RPD (Raccoon Police Department) heißt Leon willkommen, auch wenn er sich seinen Dienstantritt wohl anders vorgestellt hat? Diese Anspielung ist sehr unauffällig und deshalb auch ein Easter-Egg.
Nr. 3 – Szenenbilder wie der Leichensack
In „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ gibt es mehrere Szenenbilder und diverse Einstellungen, die nahezu identisch zur Spielvorlage sind. So durften wir bereits im Trailer den ersten Zombie sehen, den wir jemals im „Resident Evil“-Universum zu Gesicht bekamen. Er vollzieht den allseits bekannten Over-the-shoulder-Blick. Ein wahrer RE-Klassiker!
Dann gibt es den Helikopter, der zum Spencer-Anwesen fliegt, das Spencer-Anwesen, das von vorne gezeigt wird oder gar die große Eingangshalle, die fast identisch zur Spielvorlage inszeniert wird. Und dann wäre da noch die bekannte Licker-Szene, der in „Resident Evil 2“ ebenfalls an der Decke krabbelt. Alles authentische Referenzen.
Doch es gibt noch eine speziellere Szene, die nicht sogleich ins Gedächtnis schießt. Eher unauffällig ist hingegen die Szene mit dem Leichensack am Ende des Films. „Resident Evil“-Fans werden die Anspielung auf das Intro von „Resident Evil“ erkannt haben, doch ist das aus Gründen nicht auf den ersten Blick ersichtlich. In der Post-Credits-Szene erwacht Albert Wesker wieder von den Toten und der Fokus liegt auf den Leichensack. Im Spiel gibt es diese Szene auch. Die Art und Weise, wie sich der Leichensack vor uns auftut, ist exakt gleich. Im Spiel hält sich allerdings ein Zombie im Leichensack versteckt, der dann natürlich eine Kugel verpasst bekommt.
Diese Szene kann leicht übersehen werden, da das RE1-Intro für viele keine wirkliche Relevanz hat. Viele haben es beiläufig wahrgenommen, aber nicht realisiert.
Nr. 4 – Die Ashford-Zwillinge
In einer Szene startet Claire Redfield einen Projektor, auf dem altes Material aus dem Waisenhaus zu sehen ist. Hier sehen wir neben William Birkin die Ashford-Zwillinge: Alexia und Alfred Ashford. Diese Szene ist eine 1-zu-1-Hommage an „Resident Evil: Code Vernica X“, nahezu jedes Bild wurde aus dem Diafilm übernommen.
Nicht näher erläutert wird, wer diese Kinder eigentlich sind, weshalb wir sie als Easter-Egg einstufen. Dabei spielen sie eigentlich eine sehr wichtige Rolle im RE-Universum.
Wer sind Alexia und Alfred Ashford? Die beiden Kinder sind das Resultat einer genetischen Machenschaft. Diese Forschung zielte im Kern darauf ab, den Einfluss der Ashford-Familie im Umbrella-Konzern zu festigen und zu sichern. Der Vater, Edward Ashford, wollte die vollständige Kontrolle über das Unternehmen erlangen und den Gründer Dr. Oswell E. Spencer somit ausbooten. Demnach dienten sie einem höheren Zweck.
Dabei waren die Kinder im Grunde Klone (ihrer Ururgroßmutter) und eine Anomalie führte dazu, dass Alfred Ashford ein männliches Aussehen entwickelte. In „Resident Evil: Code Vernica X“ erfuhren wir erstmals von Alexias Arbeit am T-Virus (T-veronica) und dem Schicksal von Alfred. Falls ihr euer Wissen auffrischen möchtet, empfehle ich ein Replay auf der PlayStation 4. Ihr findet das Spiel im PlayStation Store.
Es könnte sein, dass die Thematik in vorangehenden Filmen, falls es zu einer Fortsetzung des Reboots kommt, noch weiter aufgearbeitet wird.
Nr. 5 – Grüne Kräuter!
Ein sehr leicht zu übersehenes Easter-Egg ist die grüne Pflanze, die wir als „grüne Kräuter“ kennen. Auch ein Exemplar dieses Items hält sich im Film versteckt. Ihr seht sie in einer Szene im Herrenhaus etwas weiter im Hintergrund.
Hierbei handelt es sich um die grünen Kräuter, die im RE-Kosmos die begehrte Heilung unserer Lebensenergie versprechen, falls wir von einem Zombie angeknabbert werden. Diese Pflanze ist mittlerweile so bekannt, dass Capcom sie sogar als Merchandise-Produkt anbietet. Hättet ihr das gedacht?
Gleiches gilt für die bekannten First-Aid-Sprays. Eine Dose davon lässt sich im Film nicht direkt erkennen. Doch haben findige Augen sofort erkannt, dass die Macher Artwork des Items im Film versteckt haben und zwar am Anfang, wenn das Waisenhaus gezeigt wird.
Nr. 6 – Itchy. Tasty.
Ebenfalls leicht übersehen kann man folgendes Easter-Egg. Wenn Claire Redfield zu Hause bei ihrem Bruder Chris Redfield eintrifft, sieht sie einen noch nicht ganz verwandelten Menschen. Die Frau schreibt in ihrem Wahn die Worte „Itchy. Tasty,“ an die Scheibe.
Hierbei handelt es sich um eine eher verstecktes Easter-Egg, da wir diese Zeilen im Spiel lediglich in einem Schriftstück lesen können. Und zwar in „Resident Evil“. Ihr findet es im westlichen Teil des Spencer-Mansions im 1. Stock. Ein Umbrella-Mitarbeiter, der sogenannte Wächter, dokumentiert seine Verwandlung und wir lernen den mentalen Verfall kennen, den der T-Virus mit sich bringt.
Am Ende der Notiz heißt es, nachdem sich der Mitarbeiter nur noch für Hundefutter begeistern konnte: „Itch. Tasty.“
Damit spielt er wohl auf einen knusprigen Menschen an, den der angehende Zombie nach dem Hundefutter wohl verspeist hat. Was danach passiert, haben wir in „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ gesehen.
Nr. 7 – Leckerer Hamburger!
In einer anfänglichen Szene im Film sehen wir einen LKW-Fahrer, der auf Raccoon City zusteuert. Hier wurde vieles direkt übernommen. Aber die Verantwortlichen gingen noch ein Stück weiter.
Ein kleines Easter-Egg ist der Hamburger, den der Truck-Driver verputzt. Diesen sehen wir nämlich auch in der Anfangssequenz von „Resident Evil 2“. Kam euch dieser Hamburger irgendwie bekannt vor? Wie der Fahrer seinen Burger schmatzt, bleibt einfach im Gedächtnis.
Wissenswert: Im Film hat der Fahrer allerdings einen Hund, diesen gibt es in der Spielevorlage nicht. Hier wird er direkt von der Frau gebissen, die er angefahren hat.
Nr. 8 – Rätsel und Mondscheinsonate
Die Nr. 8 ist eher eine außerordentlich bemerkenswerte Referenz und weniger ein Easter-Egg. Aber wer hätte das gedacht. Regisseur Johannes Roberts hat es sogar geschafft, die aus Resident Evil allseits bekannten Rätsel im Film zu verbauen.
So findet Albert Wesker etwas, das wie die hilfreiche Karte aus den Spielen anmutet. Doch das Objekt kann mehr. Für 1998 sehr weit entwickelt, erweist sich der wie ein Mini-Tablet anmutende Hilfsgegenstand als nützlich. So kann Wesker unter anderem damit bestimmen, wie er die Mondscheinsonate (eine weitere direkte Hommage an „Resident Evil“) spielen muss, woraufhin sich eine versteckte Tür öffnet.
Bemerkenswert hieran ist nicht nur der Fanservice, denn das ist keine simple Referenz. Es ist vielmehr eine Liebeserklärung an die Reihe, denn die Rätsel in so gekonnt kreativer Weise zu verbauen, erfordert schon eine Menge Hingabe. Dafür gibt es einen Sonderplatz in unserer Top-Liste.
Nr. 9 – Bekannter Schlüsselbund
Recht auffällig und doch irgendwie ein Easter-Egg sind die Schlüssel aus dem Raccoon Police Department. Die Schlüssel, die wir in „Resident Evil 2“ benötigen, um bestimmte Türen zu öffnen, haben es als Schlüsselbund in den Film geschafft.
Diese Auffälligkeit ist ebenfalls eine Hommage an die Spiele, in denen wir mit Keycards und Schlüsseln voranschreiten können. Den meisten dürfte das aufgefallen sein und doch sollte dies in keiner Liste fehlen. Denn immerhin ist es eine sehr bedeutsame Anspielung. Die Schlüssel könnt ihr sogar als Merchandise-Produkt kaufen.
Nr. 10 – Jill scherzt über Schlangen und Haie
Eine Anmerkung von Jill Valentine in Emmy’s Diner ist hingegen eine direkte Anspielung auf eine Sache, die nicht ganz ersichtlich ist.
Sie scherzt und fragt, was schlimmer wäre, von einer gigantischen Schlangen oder einem Hai gefressen zu werden. Doch so witzig ist das am Ende gar nicht. Denn Richard Aiken aus dem S.T.A.R.S.-Team kann im Remake von einer gigantischen Schlange oder einem Neptune (Haigegner) gefressen werden. Hier kommt es drauf an, ob ihr euch für Chris oder Jill am Anfang entscheidet. Und dann bekommt ihr eine unterschiedliche Szene serviert. Ob Richard lachen würde, wenn er das wüsste?
Sind euch noch mehr Easter-Eggs aufgefallen? Wenn ja, teilt sie mit uns in den Kommentaren!