Auf Twitter fand Dean Hall harsche Worte für die enorme Preiserhöhung von ARK: Survival Evolved. Einen unfertigen Early Access-Titel derart teuer zu verkaufen sei „pure Gier" und „unverschämt", so der Entwickler.
Es ist noch lange kein Gras über die Preiserhöhung von ARK: Survival Evolved gewachsen. Erst vor wenigen Tagen hob das Entwicklerstudio Wildcard den Preis von 27,99 Euro auf 59,99 Euro an und machte das Spiel damit mehr als doppelt so teuer. Diese Entscheidung sorgte für allerlei Missmut bei den Spielern, befindet sich der Titel doch noch immer in der Early Access-Phase und hat immer wieder mit Grafik- und Performance-Problemen zu kämpfen.
Es hagelte also ordentlich Kritik und der Ärger der Spieler zeigt sich auch in den Steam-Bewertungen, die mittlerweile im Durchschnitt gerade einmal ausgeglichen sind. Auch ein etwas bekannteres Gesicht meldete sich mit scharfen Worten zurück: Entwickler Dean Hall, der euch durch DayZ ein Begriff sein dürfte, zeigte sich auf Twitter mächtig empört und alles andere als bereit, einen so hohen Preis für ein unfertiges Spiel zu bezahlen.
Er machte sich dabei über mehrere Tweets hinweg Luft und beschrieb die Preiserhöhung dabei unter anderem als „verdammt unverschämt“ und „schlicht und einfach Gier.“ Der Preis an sich sei dabei gar nicht das Problem, so Hall: „Ich glaube voll und ganz, dass das Spiel es wert ist, sobald es einen stabilen Status erreicht.“ Dies sei aber derzeit noch lange nicht der Fall, denn ARK: Survival Evolved sei verbuggt und könne nicht annähernd als fertig bezeichnet werden. Die enorme Preiserhöhung repräsentiere außerdem die Abspaltung von der Community.
Unfertige Spiele sollten keinen AAA-Preis tragen
Wie auch den anderen Spielern geht es Hall also nicht um den Preis an sich, sondern um den gewählten Zeitpunkt, eine entsprechende Erhöhung vorzunehmen, was auch in einer Mail an PC Gamer noch einmal deutlich wird:
„Ich habe recht hohe Erwartungen an einen AAA-Preis. Viele konzentrieren sich extrem darauf, wie lange ein Spiel im Early Access ist, doch mir wäre ein Spiel lieber, das so lange im Early Access ist wie eben nötig und dann bugfrei erscheint, als eine überstürzte Veröffentlichung samt folgender überstürzter Preiserhöhung. Ich glaube Ark, wie auch DayZ und jedes andere Early Access-Spiel, sollte im Early Access bleiben, bis es die erwartete Performance und den Bug-Standard erreicht, die den Preis rechtfertigen."
Der 2016 erschienene (kostenpflichtige) DLC sei ein erster Schritt in die falsche Richtung gewesen und habe die Community gespalten:
„Ich denke, dass dieser DLC die Community gespalten hat und das ist der Hauptgrund, warum ich kein Fan davon war. […] Wie ich bereits gesagt habe, ist diese Entscheidung für ihren Erfolg symptomatisch und diejenigen, die diese Preisentscheidungen treffen, scheren sich nicht großartig um den Status, in dem sich das Spiel befindet.“
Gamer sollten es nicht tolerieren, wenn Titel die Early Access-Phase unfertig verlassen, „nur weil die Entwickler die Spiele in die Regale bringen wollen“, so Hall weiter.