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Schneller SSD-Speicher für PS5: Crucial X6 und X8 im Test

Ihr besitzt eine PS5 und braucht mehr Speicher, damit die ganzen PS4- und PS5-Games Platz haben? Kein Problem: Entweder erweitert ihr den internen Speicher mit einer kompatiblen M.2-SSD, die ihr in wenigen Minuten ganz einfach selber einbaut. 

Oder ihr rüstet zusätzlich noch mit einer schnellen externen SSD auf, von der ihr PS4-Spiele direkt startet und auf die gerade nicht benötigte PS5-Spiele ausgelagert werden, um den internen Speicher zu entlasten. Eine Übersicht der besten externen Festplatten 2021 findet ihr in unserer großen Übersicht.

Zwei preisgünstige und leistungsfähige SSDs nehmen wir genauer unter die Lupe und stellen euch die Modelle Crucial Portable SSD X6 sowie X8 ausführlich vor.

© Crucial

Crucial X6: Kompakter geht es nicht

Beginnen wir mit der wirklich winzigen Crucial X6, die sich mit ihren extrem kompakten Abmaßen von gerade einmal 7 cm x 6 cm und einem Gewicht von unter 40 g den Zusatz Portable redlich verdient. Den verbauten Flash-Speicher bekommt ihr in vier verschiedenen Kapazitäten von 500 GB, über 1, 2 sowie 4 TB. Preislich geht es mit knapp 79 Euro los, die 1 TB-Variante, auf der ihr schon eine Menge Games unterbringen könnt, schlägt mit etwa 140 Euro zu Buche.

Machen wir gleich die Probe aufs Exempel und schließen die X6 an unsere PS5 an. Obschon auf der Verpackung explizit nur Windows, macOS und Android für die Verwendung angegeben sind, lassen wir uns nicht abschrecken und verbinden das beiliegende, leider recht kurz geratene, USB-C-Kabel mit dem entsprechenden SuperSpeed-Port auf der Frontseite der Konsole. 

© PlayCentral.de

Anstandslos werden Marke, Modell sowie Kapazität unseres 2 TB-Testmodells erkannt und die Formatierung als erweiterter USB-Speicher kann beginnen. Keine zehn Sekunden später stehen netto 1,83 TB für Spiele und Apps zur Verfügung. Da lässt  sich unsere gesamte PS4-Spielebibliothek unterbringen und der interne Speicher bleibt den auf rasante Ladezeiten angewiesenen PS5-Games vorbehalten.

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Augen auf bei der Kabelwahl

Achtung: Wenn ihr die X6 an eine der beiden SuperSpeed USB-A-Ports auf der Rückseite der PS5 anschließen möchtet und dazu ein beliebiges Kabel, beispielsweise von eurem Smartphone, nutzt, kann es zu erheblichen Problemen kommen. Im Test haben wir einfach ein handelsübliches USB-C auf USB-A-Kabel genommen. Zwar wurde auch hier in den PS5-Einstellungen unter Speicher die Crucial X6 angezeigt, eine Formatierung war aber nicht möglich und die Einrichtung als erweiterter USB-Speicher wurde mit einer Fehlermeldung verweigert.

Wir haben in unserer mittlerweile überquellenden Kiste an Verbindungskabeln aber schnell ein funktionierendes Modell gefunden. Hier heißt es also ausprobieren, wenn ihr nicht das beiliegende Original nutzen könnt oder zu einem preisgünstigen Adapter greifen.

Crucial X6: Schnell und robust

Der Vorteil der geringen Größe liegt auf der Hand: Möchtet ihr mit eurer gesamten Spielebibliothek auf der Zweitkonsole oder bei einem Freund oder Freundin zocken, steckt ihr den Winzling nebst Kabel einfach in die Hosentasche. Das stabile, komplett schwarze, Plastikgehäuse verträgt laut Herstellerangabe unbeschadet einen Sturz aus zwei Metern auf einen nicht allzu harten Untergrund. Wir haben das gleich mal ausprobiert, allerdings nur auf unserem flauschigen Teppich, wir wollten unser Glück nicht herausfordern. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass unsere Daten sicher sind, auch wenn uns das Teil mal aus der Tasche fällt. 

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Auch die Lesegeschwindigkeit lässt keine Wünsche offen: Angegeben sind 540 MB/s – die 2 TB-Variante sogar mit 800 MB/s – über den modernen USB 3.2 Anschluss. Das Kopieren eines gut 30 GB großen Games ist in unter acht Minuten erledigt, sowohl von PS5 auf X6 als auch wieder zurück auf die Konsole. Das Ergebnis ist auf die langsamere Schreibgeschwindigkeit auf die SSD zurückzuführen, startet ihr ein PS4-Spiel von der X6 ist kein Performance-Unterschied gegenüber dem internen PS5-Speicher zu bemerken. 

Crucial X8: Schneller und besser?

Kommen wir zum zweiten Testobjekt, dem Schwestermodell Crucial X8 mit gut doppelt so großer, aber immer noch anstandslos tragbarer, Gehäuseform. Erhältlich ist die X8 in einer 1 TB-Ausführung für rund 160 Euro, für 2 TB Speicherkapazität legt ihr 300 Euro auf den Tisch. Dafür bekommt ihr das Flashspeicher-Innenleben verpackt in ein robustes, metallverstärktes, Kunststoffgehäuse in den Abmaßen 11 cm x 5,3 cm und einen USB-C 3.1-Anschluss, der eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 1050 Mbit/s zulässt.

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Dank dem beiliegenden USB-C zu USB-A-Kabel schließt ihr die X8 direkt an einen der beiden SuperSpeed-Ports auf der Rückseite der PS5 an und richtet, wie auch bei der X6, den erweiterten USB-Speicher in ein paar Augenblicken problemlos ein. Die höherer Lesegeschwindigkeit macht sich im Alltagstest beim Kopieren von Spielen aus dem internen Speicher und wieder von der SSD zurück allerdings nicht erwähnenswert bemerkbar. Gute 30 Sekunden lassen sich bei der identischen Datei gegenüber dem mit nur 540 MB/s arbeitenden Schwestermodell einsparen.

Das ist der ebenfalls eher gemächlichen Schreibgeschwindigkeit auf den Flashspeicher geschuldet, der ein wenig auf die Gesamt-Performance drückt. Allerdings ergeben sich dadurch in der Praxis kaum Nachteile, wichtiger ist, ob von der SSD laufende PS4-Spiele ohne Ruckeln und Zucken daherkommen. Und da könnt ihr ganz beruhigt sein, auch die X8 lässt euch vergessen, dass ihr nicht direkt aus dem internen PS5-Speicher spielt.  

Fazit von Ulrich Wimmeroth

Wenn ihr auf der Suche nach günstigen, dabei aber leistungsfähigen, zusätzlichem Speicherplatz für PS4, PS5 oder PC seid, dann können wir die beiden aktuellen Modelle von Crucial uneingeschränkt empfehlen. Nutzt ihr die beiliegenden Anschlusskabel, lassen sich X6 sowie X8 problemlos in wenigen Sekunden als erweiterter Speicher für PlayStation-Konsolen formatieren und ihr lagert in aller Ruhe die gesamte PS4-Bibliothek aus und spielt gleich von der SSD, ohne Performance-Verluste zu befürchten.

PS5-Spiele lassen sich nur von den internen M.2-SSDs starten, aber auf einen externen Speicher auslagern, wenn ihr sie gerade nicht benötigt. Bei beiden Modellen braucht der Kopiervorgang erheblich weniger Zeit, als ein erneuter Download mit einer gängigen 100 Mbit-Leitung. Ein weiterer Vorteil ist die Mobilität: Ihr nehmt eure Games einfach jederzeit mit und spielt auf einer anderen Konsole.

Ulrich Wimmeroth

Headsets, Festplatten oder Soundbars: Wenn es einen Stecker hat, ist es genau sein Ding. Schreibt bei PlayCentral.de über Spiele, PC- und Konsolenhardware. Nebenberuflich treusorgender Familienvater, der sich immer häufiger seinem Sohn in FIFA geschlagen geben muss.
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