Sogenannte Soulslikes sind, da kann der Begriff recht wörtlich genommen werden, Spiele, die „wie Dark Souls“ sind. Denn From Softwares knallhartes Rollenspiel von 2011 war so einflussreich, dass es tatsächlich ein eigenes Genre hervorgebracht hat, dessen Titel sich mal mehr, mal weniger stark am Original orientierten.
Was genau ein Soulslike eigentlich ausmacht, darüber sind sich Spieler*innen auch heute noch nicht einig. Meistens bedienen sich Entwickler*innen an mindestens einem, häufig auch an mehreren und manchmal gar an allen Punkten der folgenden Liste.
Was macht ein Soulslike-Spiel aus?
- Methodische Kämpfe aus einer Third-Person-Perspektive
- Eine Ausdauerleiste samt Ausweichrolle
- Abkürzungen und Türen, die sich nur von der anderen Seite öffnen lassen
- Checkpoints, die Gegner respawnen, wenn man an ihnen speichert
- Ein Heilsystem, das sich beim Tod oder Rasten auffüllt
- Verlust der gesammelten Erfahrungspunkte beim Ableben (sowie die Möglichkeit des einmaligen Einsammelns bei Rückkehr zum Todesort)
- Herausfordernde Bosskämpfe
- Atmosphäre, die Einsamkeit und das Gefühl, verloren zu sein, einfängt
Ein gutes Soulslike zeichnet aber nicht nur die spielerische oder atmosphärische Nähe zu den Genre-Vorbildern aus, sondern auch eine eigene Seele, sprich: Etwas, was sie vom Ursprungsmaterial abhebt. Ohne eigene Identität bleibt ein Soulslike nämlich nicht mehr als eine oberflächliche Kopie, die versucht vom Erfolg der Vorlage zu profitieren.
Die Titel der Spieleschmiede From Software sind selbstverständlich nicht auf der Liste vertreten. Es wäre schließlich unfair gegenüber anderen Studios, wenn sie sich mit einem der Genre-Urväter messen müssten. Genauso wie „Demon’s Souls“ und „Dark Souls“ fehlen deshalb auch die moderneren Spiele des Studios wie „Sekiro“ und „Bloodborne“.
Und wenn ihr nach unserer Liste richtig Lust bekommen habt, ins Genre einzusteigen, aber noch keine Erfahrung damit habt: In diesem Artikel haben wir die besten Tipps für Einsteiger gesammelt!
Platz 6: Mortal Shell
Den Auftakt unserer Liste macht „Mortal Shell“. Obwohl der Titel aus dem Jahre 2020 sich auf den ersten Blick deutlich am großen Vorbild zu orientieren scheint, bringt er einige kreative Ideen mit. Die verwebt er kunstvoll mit dem Genre und bietet so eine spannende Neuinterpretation, ohne jedoch beliebte Konventionen über Bord zu werfen.
Da wäre beispielsweise die Hüllen-Mechanik, bei der ihr verschiedene Charakter-Klassen in der Welt findet und sie euch per Knopfdruck überziehen könnt wie ein Kostüm. Weil die neben unterschiedlichen Statuswerten auch jeweils verschiedene Movesets bieten, fühlt sich jede Hülle schön einzigartig an. Kombiniert mit unterschiedlichen Waffen, einem wuchtigen Kampfsystem und der wunderschönen Grafik wird aus „Mortal Shell“ so ein echter Geheimtipp für Genre-Fans.
- Release: 18. August 2020
- Plattformen: PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series, PC (via Steam und Epic Games Store)
- Entwickler: Cold Symmetry
- Publisher: Playstack
- Preis: 29,99 Euro