Im Onlineshop Etsy finden sich allerlei handgemachte Unikate. Auch für Videospiel-Enthusiastinnen und -Enthusiasten gibt es so manches Einzelstück zu entdecken, das im besten Fall sogar nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen angepasst werden kann.
Auf diese Weise kann auch Merchandise von weniger bekannten Titeln oder Franchises erworben werden, von denen zum Beispiel keine große Auswahl an offiziellen Fanartikeln angeboten wird.
Ein aktueller Trend stellt eine besonders schöne Art dar, das eigene Lieblingsspiel zu zelebrieren: hübsch ausgestellt im Glaskasten.
Ein Hauch von Museum – Was ist ein Diorama?
Ein Diorama ist eine spezielle Art von Schaukasten, in welchem meist durch Modellfiguren eine Szene dargestellt wird. Da die Figuren mit etwas Abstand vor einem bemalten Hintergrund stehen, der halbkreisförmig verläuft oder mehrere Seiten des Kastens umschließt, entsteht eine spannende Raum-Illusion.
Ein Blick in die Kunstgeschichte zeigt, dass Szene mit exotischen Tieren oder historisch prägende Ereignisse besonders gern als lebensechte Dioramen installiert wurden, wie es beispielsweise auch im Film Nachts im Museum mit Ben Stiller in der Hauptrolle aufgegriffen wird.
Wer sich mehr mit der Entstehung und Entwicklung dieser Kunst- beziehungsweise Ausstellungsform befassen möchte, könnte auf der Homepage der Frankfurter Schirn vorbeischauen, deren Ausstellung Diorama: Erfindung einer Illusion online gut dokumentiert ist.
Künstler und Künstlerinnen übertragen dieses Konzept der in Glas eingefangenen Szene nun auf Videospiele und halten damit epische Momente wie abschließende Bosskämpfe oder ein erinnerungswürdiges Leveldesign fest.
Benutzt werden dafür jedoch keine Modellfiguren, sondern zweidimensionale Ausschnitte aus Pappe und Papier, die dann ähnlich einer Pop-up-Karte arrangiert werden. Diese Lösung kombiniert den Look von 2D-Retro-Klassikern mit der Räumlichkeit von Dioramen. Die Ergebnisse können sich – im wahrsten Sinne des Wortes – sehen lassen!
Es müssen jedoch auch warnende Worte bezüglich der gläsernen Hingucker geäußert werden:
Obwohl viele Kunstschaffende die Rechte an bekannten Videospiel-Marken erwerben und entsprechende Abgaben leisten, damit sie ihre Eigenkreationen und Fanart verkaufen können, gilt das nicht für alle Verkäufer*innen!
Damit begehen sie wissentlich oder unwissentlich eine Urheberrechtsverletzung, die teuer abgemahnt werden kann. Wobei die Konditionen zur Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material auch je nach Land unterschiedlich ausfallen.
Es empfiehlt sich daher, sich gut zu informieren, bevor man auf fremden Marken basierende Güter zum Verkauf stellt. Scrollt man durch Etsy, fällt auf, dass besonders Arbeiten aus den Universen von Pokémon, The Legend of Zelda und Mario beliebt sind, dabei macht insbesondere Konzern Nintendo vermehrt Schlagzeilen damit, dass sie Fan-Projekte dicht machen.
Geschickte Bastlerinnen und Bastler können sich das Vorgehen aber auch abschauen und ihr eigenes Acrylglas-Diorama herstellen. Welchen Gaming-Moment würdet ihr festhalten wollen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!