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YouTube: Wie viel verdient ein YouTuber? Julien Bam legt seine Einnahmen offen

Wie viel verdient ein reichweitenstarker YouTuber mit mehreren Millionen Abonnenten eigentlich wirklich? Julien Bam, der auf seinem gleichnamigen YouTube-Kanal mittlerweile über 4,3 Millionen Abonnenten und mehr als 730.000.000 Videoaufrufe zählt, legt in einem aktuellen Video seine Finanzen offen und erklärt weshalb er nicht "geldgeil" sei und dass er seine Videos aus Spaß, nicht wegen des Geldes, produziere.

Auf der Video- und Streaming-Plattform YouTube haben Content-Ersteller seit mehreren Jahren die Möglichkeit auf ihren Videos Werbung zu schalten und diese somit zu monetarisieren. Während bei kleineren bis mittleren Kanälen wenige hundert bis tausend Dollar-Beträge zusammenkommen, sieht die Monetarisierung bei reichweitenstarken YouTubern mit mehreren Millionen Abonnenten gänzlich anders aus.

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Julien Bam legt seine YouTube-Einnahmen offen

Da verwundert es weniger, dass immer wieder Vorwürfe laut werden, dass YouTuber "geldgeil" seien und sie Fans nur finanziell ausnehmen möchten. Auch Julien Bam, der einen der erfolgreichsten deutschen YouTube-Kanäle betreibt, wird immer wieder mit solchen Vorwürfen konfrontiert. Nun hat er sich innerhalb eines aktuellen Videos dazu geäußert und seine Finanzen offengelegt. Er erklärt darin, dass er seine Videos aus Spaß produzieren würde, nicht wegen des Geldes.

Bei rund 30 Millionen Videoaufrufen im Monat, verdient Julien Bam auf YouTube alleine durch die Schaltung von Werbung rund 25.400 US-Dollar (rund 21.200 Euro). Diese Summe erscheint im ersten Moment recht hoch, wie auch der YouTuber in seinem Video zugibt.

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Allerdings handelt es sich dabei nicht um den endgültigen Gewinn, schließlich gehen davon noch sämtliche Ausgaben sowie Steuern ab. Fälschlicherweise zieht Julien Bam den Steuersatz von 45 Prozent direkt zu Beginn von den 21.200 Euro ab, obwohl Steuern erst nach dem Abzug aller Ausgaben abgezogen werden. Trotzdem fährt der YouTuber mit seiner Rechnung fort, wodurch ihm nach dem Abzug der Steuern noch 11.660 Euro übrig bleiben.

Schließlich zählt Julien Bam Kosten wie die Gehälter für sein Team (13.500 Euro), Produktionskosten für seine Videos (im Schnitt rund 10.000 pro Monat), Kosten für sein Haus (3.200 Euro), Nebenkosten (1.800 Euro), Versicherungen (900 Euro), Handyvertrag und Internet etc. (750 Euro) auf.

Letztendlich rechnet uns Julien Bam vor, dass er abzüglich all seiner Ausgaben, wobei er laut eigener Aussage einige nicht erwähnt und berücksichtigt hat, im Endeffekt ein Minus von 18.490 Euro pro Monat machen würde. Natürlich macht der YouTuber aber nicht jeden Monat fast 20.000 Euro Verlust, sondern betont, dass er durch Kooperationen mit Unternehmen ebenfalls Geld einnimmt. Wie viel genau, verrät er in seinem Video hingegen nicht.

Klar ist, dass immer mehr YouTuber auf solche Kooperationen setzen müssen, weil YouTube zahlreiche Videos demonetarisiert, da die Inhalte vieler YouTuber nicht für alle Werbetreibende geeignet seien. Dadurch verlieren viele Content Creator einen wichtigen Teil ihres Einkommens und müssen sich andere Wege suchen, Geld zu verdienen. Viele wechseln zum Beispiel zu der Streaming-Plattform Twitch, da hier durch Werbung und vor allem durch Spenden deutlich besser Geld verdient werden kann.

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Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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