In One Piece Film Red stürzen sich Ruffy und seine Freunde dieses Jahr in ein neues Kino-Abenteuer. Ehe wir die Strohhut-Bande dabei begleiten können, blicken zwei Macher der vorherigen Anime-Filme auf die Zusammenarbeit mit Mangaka Eiichiro Oda zurück. Sie erzählen unter anderem, dass der jüngste Teil der Reihe uns ursprünglich eine ganz andere Geschichte zeigen sollte.
Oda ist besessen von Eröffnungssequenzen
Dies taten die Macher im Rahmen von One Piece Variety (via @EtenBoby), einer monatlich erscheinenden Fernsehshow des japanischen Senders Fuji TV. Darin plauderten zwei Redakteure, die an den Kinofilmen One Piece: Strong World, One Piece Film Gold und One Piece Stampede beteiligt waren, ein bisschen aus dem Nähkästchen. Wie sie verraten, habe der Schöpfer der Manga-Reihe eine Schwäche für die Eröffnungssequenzen von Filmen und würde auf diese besonders großen Wert legen.
Im Falle von Strong World habe Oda dem Film-Team erzählt, wie wichtig der Auftakt des Anime-Abenteuers sei, da dieser sofort die Aufmerksamkeit der Zuschauer erregen müsse. Der Mangaka habe den Machern deshalb sehr detaillierte Anweisungen gegeben, um sie dabei zu unterstützen. Selbiges tat er für die finale Szene rund um Nami. Hier habe er ziemlich kleinteilig ausgeführt, wie das Timing des Moments sein sollte.
Ein verwirrter Redakteur und Ace‘ Liebesgeschichte?!
Bezüglich One Piece Film Gold verrieten die zwei Redakteure derweil eine witzige Annekdote: Der Slogan des Anime-Films sollte aus anonymen Vorschlägen von Mitgliedern des Filmstudios ausgelost werden. Der Gewinner sollte als Belohnung ein Autogramm von Eiichiro Oda persönlich erhalten. Letztendlich fiel die Wahl auf die Idee eines Redakteurs, der sich schon auf den Preis gefreut habe. Der Mangaka soll allerdings entgegnet haben, er brauche kein Autogramm und verweigerte ihm somit die Belohnung. Diese Entwicklung soll den betreffenden Redakteur bis heute verwirren.
Als letzten Anime-Film sprachen die zwei Macher abschließend noch über One Piece Stampede. Das ursprüngliche Konzept des Titels unterschied sich maßgeblich von dem des finalen Werks. Anfangs sei geplant gewesen, etwas über eine bis dato unbekannte Liebesgeschichte von Ace zu erzählen. Da Oda an den vorherigen Filmen zu stark mitgewirkt habe, sollte er sich diesmal eher im Hintergrund halten. Dem Wunsch der Macher kam der Zeichner nach, allerdings hatte er dafür eine Bedingung.
Er verlangte vom Anime-Team, dass sie etwas tun, das nur sie alleine tun könnten. Es sollte ein Film entstehen, der nur möglich sei, da Oda nicht daran beteiligt war. Deshalb fiel die Wahl auf eine Originalstory rund um Ace, die auf einem Roman über Ruffys großen Bruder basieren sollte. Als sich herauskristallisierte, dass der Film anlässlich des 20. Jubiläums des Franchise in den Kinos starten würde, sei die ursprüngliche Idee verworfen worden und es entstand der Film, den wir gesehen haben.
Mit „One Piece Film Red“ startet am 6. August 2022 der neueste Anime-Film der Reihe in den japanischen Kinos. Darin lernen wir unter anderem Shanks‘ Tochter Uta kennen. Die Story des Films stammt von Eiichiro Oda, der die Produktion des Werks ebenfalls überwachte. Ob das Leinwand-Abenteuer zeitnah auch in den deutschen Kinos starten wird, ist aktuell noch nicht bekannt.