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Netflix plant das LEGO Movie-Studio Animal Logic zu übernehmen

Netflix hat gerade erst seine neuen Quartalszahlen vorgelegt und konnte nicht zuletzt auch mit der Erfolgsserie Stranger Things und der kürzlich veröffentlichten 4. Staffel einen erneuten Einbruch der Nutzerzahlen abwenden.

Erstmals in der Erfolgsgeschichte des Streaminganbieters musste der Konzern zuletzt Verluste bei den Abonnentenzahlen hinnehmen. Rund 1,3 Millionen Kunden allein in den USA und Kanada haben Netflix in den vergangenen Monaten den Rücken gekehrt und sind (zur Konkurrenz?) abgewandert. Das setzt den Konzern natürlich mächtig unter Druck.

So dürfte es wohl niemanden verwundern, dass die Verantwortlichen von Netflix händeringend nach einer Lösung für das Problem suchen: Neue erfolgversprechende Serien und Filme, die möglichst allen Kunden weltweit gefallen sollen, stehen derzeit bei den Entscheidern hoch im Kurs. Schließlich möchte man nicht noch mehr von den über 200 Millionen Netflix-Abonnenten verlieren.

Gleichzeitig trennt man sich intern von zahlreichen Mitarbeitern der Abteilungen, die sich eher dem Independent-Bereich mit außergewöhnlichen Produktionen gewidmet haben.

Animal Logic-Kauf: Was bringt das Animationsstudio bei Netflix?

Nun scheint Netflix einen weiteren Coup zu landen: Der Streaminggigant hat US-Berichten nach ein Auge auf die Animationsschmiede Animal Logic geworfen und möchte das australische Studio kaufen. Wenn vielen der Name nicht so geläufig sein sollte, so sind doch die darin mitentwickelten Filme wohl jedem ein Begriff: Kinohits wie die LEGO Movie-Filmreihe einschließlich LEGO Batman Movie und LEGO Ninjago Movie von Warner Bros. entstanden hier. Auch Happy Feet und Die Legende der Wächter wurden im Animationsstudio entwickelt.

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Angefangen hat das im Jahr 1991 gegründete Studio Animal Logic von Zareh Nalbandian und Chris Godfrey zunächst noch mit visuelle Effekte für Filme, Musikvideos und Computerspiele, wozu etwa die Kino-Blockbuster „Matrix Reloaded“, „House of Flying Daggers“, „World Trade Center“, „Moulin Rouge“ und „Harry Potter und der Feuerkelch“ gehörten.

Seit 1997 gehört Animal Logic zu den Fox Studios, die wiederum inzwischen von Disney aufgekauft wurden, während bis heute zu den größten Kunden des Animationsstudios vor allem Warner Bros. zählt.

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Im Jahr 2002 dann folgte die Erweiterung um ein eigenes Animationsstudio, deren erster großer Hit „Happy Feet“ sogar mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Gleichzeitig zeichnete das Studio für die visuellen Effekte bei zahlreichen Marvel-Filmen mitverantwortlich, wie „Iron Man 3“, „The Avengers“, „Captain America“, „Doctor Strange“ und „Thor“. Auch für Lucasfilm wurde der Kurzfilm „LEGO Star Wars: The Padawan Menace“ umgesetzt, neben vielen weiteren Projekten.

Wie nun die Zukunft von Animal Logic bei Netflix aussehen wird, bleibt abzuwarten. Der Platzhirsch unter den Streaminganbietern weltweit baut unterdessen seine Angebote an Serien und Filmen weltweit aus. Besonders der asiatische Anime-Markt nimmt hier eine besondere Stelle ein, aber auch in den USA, Europa und den Rest der Welt wird Woche für Woche das Angebot an neuen animierten Produktionen erweitert.

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Vera Tidona

Schreiberling für PlayCentral.de und begeisterte Film- und Serien-Guckerin. Süchtig nach neuen Folgen von Stranger Things oder The Witcher und stets für ein Abenteuer bereit, sei es in Hogwarts, Monkey Island oder in der Welt der Lego-Klötzchen.
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