Bei der angesagten Social-Media-Plattform TikTok sorgen regelmäßig diverse Challenges von Usern für Usern für einen weltweiten Hype. Mit witzigen Tanzaktionen und vieles mehr präsentiert man sich in kurzen Videos und möchte neben dem Spaß auch ein wenig Ruhm und Aufmerksamkeit in der Community erreichen. Es gibt aber auch weniger harmlose Challenges, die sogar tödlich enden können.
Dazu gehört etwa die seit geraumer Zeit bereits heftig umstrittene Blackout-Challenge auf TikTok, die trotz Warnungen noch immer kursiert und nun weitere Todesopfer zu beklagen hat. Inzwischen laufen die betroffenen Eltern gegen die Betreiber der Social-Media-Plattform Sturm und fordern rechtliche Konsequenzen.
Blackout-Challenge: Erneut strangulieren sich zwei Kinder zu Tode
Für die beiden US-Teenagerinnen Arriani Jaileen Arroyo aus Milwaukee und Lalani Erika Walton aus Tennessee endet der Versuch, an der umstrittenen und höchst gefährlichen Mutprobe, der „Blackout-Challenge“ auf TikTok mitzumachen, tödlich. Die geschockten Eltern finden die beiden Mädchen jeweils mit einem Seil bzw. einer Hundeleine um den Hals in ihrem eigenen Zuhause, während auf ihren Handys noch die „Tik-Tok Blackout-Challenge“ läuft.
Für eines der Mädchen kam bereits jede Hilfe zu spät, während die andere zunächst bewusstlos aufgefunden wurde. Jedoch konnten die sofort eingeleiteten lebenserhaltenden Rettungsmaßnahmen nichts mehr retten und das zweite Mädchen verstarb an den Folgen der selbst durchgeführten Strangulation.
Das ist nicht das erste Mal, dass besonders Kinder Opfer dieser brutalen und rücksichtslosen „Blackout-Challenge“ werden. Inzwischen wollen die aufgebrachten Eltern der beiden Mädchen gegen TikTok vorgehen und notfalls per Gericht endlich der Verbreitung der gefährlichen Mutprobe ein Ende setzen.
„TikTok muss für die Verbreitung tödlicher Inhalte zur Rechenschaft gezogen werden“, erklärte ihr Anwalt.
In der Anklage heißt es, dass TikTok Milliarden US-Dollar investiert habe und wissentlich Produkte entwickelte, die gefährliche Inhalte verbreite, welche zum Tod seiner Nutzer führen können. Demnach sei „absichtlich und wiederholt“ die Mutprobe auf der Plattform angeboten worden. Ob damit endlich dem makabren Spuk ein Ende gesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Was ist die Blackout-Challenge?
Die gefährliche Mutprobe auf TikTok sorgte schon vor einigen Jahren für Aufmerksam und kostete bereits mindestens sieben Kindern das Leben. Bei der „Blackout-Challenge“ fordern sich TikToker gegenseitig heraus, sich selbst bis zur Ohnmacht zu strangulieren und dabei zu filmen. Anscheinend sind besonders Kinder und Jugendliche anfänglich für dieses makabre Spielchen.
Wie lebensgefährlich diese Challenge wirklich ist, zeigt sich nicht nur an den tragischen Todesfällen der beiden 8- und 9-jährigen Mädchen in den USA. Allein im letzten Jahr sind fünf weitere Teenager im Alter von 10 und 14 Jahren Opfer der abstrusen Mutprobe in den USA sowie Italien und Australien geworden. Zuletzt sorgte ein ähnlicher Fall in England für Aufsehen.
Die Idee des sogenannten Würgespiels gibt es aber schon lange vor TikTok, erlebte jedoch durch die Beliebtheit der Plattform einen neuen Hype.
Inzwischen blickt die Welt gespannt auf die angestrebte Sammelklage der US-Eltern gegen die Betreiber von TikTok, das dem in China ansässigen Unternehmen ByteDance gehört. Derweil kursieren neben der „Blackout-Challenge“ weitere gefährliche Challenges im Netz, die genügend Nachahmer generieren. Es bleibt zu hoffen, dass das bald ein Ende findet.