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MontanaBlack auf gamescom: „Die Leute sind wie in Trance“, beschuldigt Zuschauer

Wenn Social-Media-Stars über die gamescom laufen, hat das oft einen beeindruckenden Effekt. Die Fans der Influencer möchten ihrem Idol ein Stück näher sein und den Menschen hinter dem Video oder dem Stream kennenlernen.

Sie verfolgen ihren Star tagtäglich auf YouTube, Twitch, Instagram, Facebook oder gar TikTok und das ist die Gelegenheit, ein Foto zu machen oder vielleicht einfach nur ein nettes Gespräch zu führen.

Vor allem im Gaming-Bereich gibt es viele bekannte Gesichter wie Gronkh, Sarazar, Rewi, Gnu oder beispielsweise MontanaBlack, die in Deutschland durch Gaming ein außerordentliches Maß an Bekanntheit erlangt haben.

Die Liste ist lang und wenn einer dieser Influencer über die gamescom läuft, kann es schon mal zu außerordentlichen Situationen führen.

Auf Veranstaltungen wie der gamescom können sich zum Beispiel gigantische Menschenmassen bilden, wenn einer der Branchengrößen durch die Hallen stapft.

MontanaBlack sorgt für Menschenmassen

Und so passierte es auch in diesem Jahr, denn Marcel Eris alias MontanaBlack hat der gamescom einen Besuch abgestattet.

Der allseits bekannte YouTube-Star und Twitch-Streamer gab sich die Ehre, eine Runde mit Marc Gebauer, einem bekannten Verkäufer auf Social Media, über die gamescom zu drehen – und das führte zu einem bemerkenswerten Antlitz. Aber seht am besten selbst.

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Nicht selten sorgt solch eine Situation allerdings für Sicherheitsprobleme und im Falle von Monte war es so, dass er nur mit der Security vorankam.

Dabei war im Vorfeld des Besuchs klar, dass er auf der gamescom 2022 zu sehen sein würde. Für seinen Besuch hat er sich den bekanntermaßen vollsten Tag der Woche ausgesucht, den gamescom-Samstag.

Doch er war nicht ohne Grund vor Ort: Er streamte die ganze Sache live mit Marc Gebauer und SkylineTV, die mit ihm einen Rundgang wagten.

Die Menschenmassen verfolgten die Gaming-Legende über die ganze Messe, weshalb insgesamt rund 40 Security-Mitarbeiter*innen nötig waren, um sich weiterbewegen zu können.

Das ist die verbaute Hardware von MontanaBlack:

Was sagt Monte zu dem Vorfall?

Bereits während des Livestreams wurde schnell ersichtlich, dass es sich um eine überwältigende Anzahl an Zuschauer*innen handelt, die ihn belagert:

„Es ist so ein Gedränge und da haben die Leute auch selber Schuld jetzt gerade. Dass man in so gefährliche Situationen kommt, liegt einfach daran, dass die Leute jeden Ausgang belagern. Und es hat gar keinen Mehrwert für die Leute oder für uns. Denn wir werden da ja nicht rausgehen und stehenbleiben und Fotos machen. Dann ist die Gefahr noch größer, dass Leute belagert werden beziehungsweise stolpern.“

Monte selbst weist darauf hin, dass die Gefahr häufig verkannt würde, dass „da schnell etwas passieren kann“. Wenn zum Beispiel einer umknicke oder hinfalle. Er meint:

„Deswegen finde ich es sehr schade, dass die Leute das nicht realisieren. Die Leute sind wie in Trance. Die laufen wie blind hinterher. Und haben nur Augen auf uns. Die gucken gar nicht, was vorne ist.

Weiter kritisiert er, dass dies noch nicht mal wegen den YouTube-Stars an sich geschehe, sondern aus Eigeninteresse, weil die Fans nur ihr eigenes Video oder Foto für ihr Social Media vor Augen hätten. Damit sie zeigen könnten, sie hätten Monte gesehen: „Das bringt euch aber gar nichts! Das macht gar keinen Sinn.

Später fragt er die Security, ob er womöglich in einen Bereich geführt werden könne, in dem keine Zuschauer erlaubt seien, da er die Sicherheit der anderen Besucher*innen im Sinn habe.

Wer hat Schuld: der Streamer oder die Zuschauer*innen?

Das Problem an solchen Situationen ist, dass Messefans – die nichts mit dem Streamer zu tun haben – förmlich überrannt werden von dieser überwältigenden Menschenmasse.

Doch auch die Blockaden wie blockierte Notausgänge können problematisch werden. Deshalb halten sich viele Influencer während der gamescom immer nur an bestimmten Orten auf und melden das im Vorfeld an.

Man könnte also noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass es am Ende unverantwortlich wäre, als ein deutschlandweit gefeierter Star einfach so über die gamescom zu marschieren. Doch solche Aussagen sind grundsätzlich schwierig. Ab wann wäre man denn solch ein vermeintlicher „Star“? Und ab wann dürfe man dann nicht mehr über die gamescom gehen? Solche Gegenargumente machen diese Problematik grundsätzlich so vielschichtig.

Im Laufe seines Marsches nimmt Monte die ganze Sache übrigens trotzdem mit Humor und meint noch einmal zu seinen Fans:

„Man will ja nichts Schlechtes von den Menschen und die Menschen wollen auch nichts Schlechtes von uns. Ich glaube, jeder kann nachvollziehen, dass man da nicht normal stehenbleiben kann. Aber trotzdem habe ich für alle nur Liebe im Herzen und hoffe, dass es allen gut geht, dass sie gesund sind und dass es ihren Familien gut geht.

Aber was meint ihr? Gebt ihr Monte recht mit seinen Ansichten oder seht ihr das Ganze aus einer anderen Perspektive? Schreibt es gerne nachfolgend in die Kommentare und diskutiert mit uns.

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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