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Die Ringe der Macht: Kann der Fremde tatsächlich Gandalf sein?

Die ersten beiden Folgen der neuen Herr der Ringe-Serie Die Ringe der Macht feierten am Freitag, den 2. September Premiere bei Amazon Prime Video. Seither rätseln Fans, wer wohl der mysteriöse Meteor-Mann sein mag.

Einige Figuren, wie etwa Galadriel, Elrond und Sauron sind bereits aus den Filmen bekannt. Auch von Durin, dem Oberhaupt der Zwerge hat man spätestens in „Der Hobbit“ gehört. Es gibt jedoch einen Charakter, der selbst den größten Mittelerde-Fans ein Rätsel ist.

Die Ringe der Macht: Was hat es mit dem Meteor auf sich?

Bereits in der ersten Folge sehen die Bewohner Mittelerdes, wie ein Meteor vom Himmel stürzt. Die überaus neugierige Harfüßin Nori Brandyfuß kann es nicht lassen und begibt sich umgehend zur Einschlagstelle.

In dem entstandenen Krater findet sie einen nackten und verwirrten Mann, den sie in ihre Obhut nimmt. Die Kommunikation zwischen den beiden stellt sich als schwierig heraus, denn der Fremde scheint zunächst nicht einmal zu wissen, wer er ist. Offenbar verfügt er jedoch über magische Kräfte.

Ist der Meteor-Mann einer der bekannten Zauberer?

In den Fan-Foren wurde heftig diskutiert. Handelt es sich bei dem Fremden um den verschwundenen Sauron oder sehen wir hier gar einen jungen Gandalf oder Saruman? Rein äußerlich kann kein spezifischer Charakter hergeleitet werden. Selbst im Abspann heißt er einfach nur „The Stranger“, also der „Der Fremde“.

Und doch deutet vieles auf einen Zauberer hin. Dies wird spätestens klar, als der Mann anfängt mit den Leuchtkäfern zu kommunizieren – eine Gabe, die auch Gandalf besitzt. Ob andere Zauberer wie Saruman oder Radagast diese Fähigkeit auch beherrschen, ist möglich, aber unklar.

Aber es deutet noch mehr auf Gandalf hin. Bedenkt man seine spätere Verbundenheit zu den Hobbits, könnte in dieser ersten Begegnung mit den Harfüßern der Ursprung liegen.

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In der Welt von Tolkien gehören die Zauberer zu den Istari. Das ist in sofern wichtig, als das der Fremde in der Serie ein Leitthema (ab Minute 11:30 im Video) hat, das wiederum Teil des Titels „Wise One“ (ab 2:11:31 im Video) im Soundtrack ist. In der von Tolkien erdachten Sprache Quenya heißt Istari „Der Weise“, also „Wise One“.

Im Laufe der Geschichte wurde aus Gandalf dem Grauen, nach seinem Kampf gegen Balrog, Gandalf der Weiße. Gleichsam könnte dies jedoch auch ein Hinweis auf Saruman sein, der ebenfalls als Saruman der Weiße bekannt ist.

Die Ringe der Macht: Wie wurde die Geschichte verändert?

Ein wichtiger Fakt spricht jedoch dagegen, dass der Fremde ein Zauberer ist. In der Vorlage des Schöpfers J.R.R. Tolkien tauchen die Istari erst im dritten Zeitalter auf, um Mittelerde im Kampf gegen Sauron zu unterstützen.

Bekanntermaßen spielt Die Ringe der Macht jedoch im zweiten Zeitalter. Nun könnte man es auf die künstlerische Freiheit schieben, dass die Geschehnisse für das Storytelling hier ein wenig gestrafft wurden. Sinn machen würde es, denn die Gefahr durch Sauron besteht ja bereits. Schließlich bestimmt die Jagd nach Morgoths Heerführer Galadriels Geschichte.

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Ist der Fremde also Gandalf?

Bislang scheint dennoch vieles auf Gandalf hinzudeuten. Neben den bereits erwähnten Hinweisen, kommt noch die Tatsache hinzu, dass der Fremde im Kampf gegen die drei Mystikerinnen einen Zauberspruch wirkt, der geradezu ikonisch für Gandalf ist.

Allein, wie er mit dem Zauberstab umgeht, ist typisch für einen Zauberer. Er sendet eine silbergraue Schockwelle auf seine Gegenerinnen, die infolgedessen die Form von Motten annehmen und davon fliegen. Wie wir wissen, hat Gandalf eine besondere Bindung zu den Flügeltieren.

Vorher sagt der Fremde noch, dass er über das Feuer gebieten könne. In „Der Herr der Ringe“ sagt Gandalf zum Balrog, er sei „ein Diener des Geheimen Feuers und Gebieter über die Flamme von Anor“.

Am Ende von Folge 8 kommt jedoch der wohl deutlichste Hinweis, als er zu Nori sagt: „Im Zweifelsfall, Elanor Brandyfuß, folge immer deiner Nase.“ Klingt sehr ähnlich dem, was Gandalf einst zu Merry sagte, oder?

Bis das Mysterium um den Fremden endlich ausgelöst wird, werden uns jedoch weiter gedulden müssen.

Heidi Skrobanski

Bekennender Film- und Serien-Junkie. Gedanklich gerne in diversen Fantasiewelten unterweges. Süchtig nach allem, was magisch scheint. Begeisterte Gaming-Zuschauerin, inklusive klugen Sprüchen. Allen voran: Vollblut-Schreiberling und Hundemama.
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