Am 13. Dezember 2022 erscheint mit Crisis Core Final Fantasy VII Reunion eine von vielen JRPG-Fans heiß erwartete Neuauflage. Im Rahmen des Square Enix Plays-Events in London hatten wir die Gelegenheit, eine PS5-Demo des FFVII-Prequels zu spielen. Wie uns unsere Zeit mit der Anspielfassung gefallen hat und auf welche Überarbeitungen ihr euch freuen dürft, verraten wir euch in den nachfolgenden Zeilen.
Zacks Story beginnt sieben Jahre vor dem Hauptspiel
Wir schlüpfen in „Crisis Core“ in die Haut des SOLDAT 2. Klasse Zack Fair, einem Mitglied besagter Spezialeinheit mächtiger Elitekrieger. Gemeinsam mit seinen Kameraden Angeal und Sephiroth wird er auf eine Mission geschickt, um das Verschwinden mehrerer SOLDAT-Kämpfer näher zu untersuchen. All diese Geschehnisse ereignen gut sieben Jahre vor dem Beginn von Final Fantasy VII.
Die von uns gespielte Demo setzt kurz nach dem Beginn des Games ein und fokussierte sich auf Teile der Hauptstory. Nach einem kurzen Zusammentreffen mit einer noch sehr jungen, gewissen Ninja aus Wutai durften wir uns noch in zwei Bosskämpfe stürzen. In einem mussten wir gleich gegen zwei Gegner auf einmal kämpfen, während wir uns im letzte Kampf gegen Feuermonster Ifrit behaupten mussten.
Bereits in diesen kurzen Abschnitten, insgesamt hatte die Demo einen Umfang von gut 15 Minuten, fiel uns die deutlich überarbeitete Grafik auf. Vor allem die Charaktermodelle haben von dem Sprung ins HD-Zeitalter profitiert und glänzen mit vielen neuen, kleinen Details, die so damals auf der PSP noch nicht möglich waren.
Darüber hinaus wurden ebenfalls die Hintergründe sowie die Beleuchtung im Vergleich zum Original deutlich aufgehübscht. Mit einem „Final Fantasy VII Remake (INTERGRADE)“ kann die Grafik von „Reunion“ zwar nicht ganz mithalten, was etwa an ungelenken Animationen und Clipping-Fehlern liegt, doch der Sprung auf aktuelle Konsolen ist dem Entwicklerteam von Square Enix definitiv gut gelungen.
Doch nicht nur die Grafik wurde überarbeitet, sondern ebenso der Sound des einstigen PSP-Exklusivspiels. Im Gegensatz zur alten Fassung ist das Game auf den aktuellen Plattformen nun komplett vertont. Zudem wurden viele Songs des ursprünglichen Soundtracks von Original-Komponist Takeharu Ishimoto neu arrangiert.
Modernisiertes Crisis Core-Kampfsystem
Des Weiteren haben die Entwickler*innen ebenfalls Hand ans Kampfsystem des Action-RPGs gelegt. Das User Interface ist nun deutlich näher an dem aus „Final Fantasy VII Remake“ dran und übersichtlicher als damals.
Gleichsam überarbeitet wurde die Kamera des Spiels, die das Geschehen nun besser einfängt. Da ihr diese jetzt endlich während der Action frei bewegen könnt, habt ihr stets alles gut im Blick.
Auch spielerisch erinnert die „Crisis Core“-Neuauflage nun mehr an das Remake des Hauptspiels. Wie in Clouds Abenteuer nutzen wir auch mit Zack ein Kommando-basiertes Kampfsystem, das während unserer Zeit mit der Demo sehr gut von der Hand ging. Anders als in „FFVII“ übernehmen wir während der Scharmützel allerdings nur die Kontrolle über Zack und können nicht zwischen mehreren Figuren wechseln.
Ein Gameplay-Element, das damals für allerlei Wirbel sorgte, war das DBW- (Digitale Bewusstseinswellen) beziehungsweise DMW-System (Digital Mind Wave). Dieses wird als eine Art Slotmaschine mit drei Walzen am oberen linken Bildschirmrand dargestellt. Während der Kämpfe drehen sich diese Elemente automatisch und die Ergebnisse können eure Werte verstärken oder Limit Break-Angriffe aktivieren. Die besten Kombinationen sind indes:
- 777: Unverwundbar (für eine begrenzte Zeit)
- 666: Kritisch (für eine begrenzte Zeit)
- 555: Physische Resistenz (für eine begrenzte Zeit)
- 444: Keine AP-Kosten (bis Ende des Kampfes)
- 333: Magische Resistenz (für eine begrenzte Zeit)
- 222: Keine MP-Kosten (bis Ende des Kampfes)
- 111: Unverwundbar (für eine begrenzte Zeit)
Eine Änderung, über die sich viele alteingesessene „Crisis Core“-Fans freuen dürften, ist der Umstand, dass das Spielgeschehen im „Reunion“-Remaster nicht mehr verlangsamt wird, wenn ihr ein gutes Ergebnis erhalten habt. Außerdem können die Zwischensequenzen, die in solchen Momenten abgespielt werden, nun übersprungen werden. Dadurch haben die Kämpfe einen wesentlich besseren Flow.
Komplett neu ist die Möglichkeit, besonders mächtige gegnerische Angriffe nun abschwächen oder sogar komplett canceln zu können. Während diese Attacken aufgeladen werden, könnt ihr eine Anzeige mit heftigen Treffern reduzieren und von 100% auf 75%, 50% oder 25% vermindern oder sogar auf 0% hinabsetzen und so komplett verhindern – eine tolle neue Option, die noch mehr Taktik in die Action bringt.
Beschwörungen wird es in „Crisis Core Final Fantasy VII Reunion“ natürlich ebenfalls wieder geben, allerdings standen uns diese im Rahmen der Demo noch nicht zu Verfügung. Wir durften lediglich einige schwache Zauber einsetzen, etwa Feuer und Blizzard. Dies ging, wie im „FFVII“-Remake, angenehm unkompliziert und fügte sich gut in die actionreichen wie flotten Scharmützel ein.
Insgesamt hat uns die kurze Zeit mit dem „Crisis Core“-Remaster wirklich sehr gut gefallen und wir hätten am liebsten gleich noch weitere Kapitel des Action-RPGs gespielt. Die audiovisuellen Überarbeitungen, gerade hinsichtlich der Grafik, sind richtig gut gelungen, während die Gameplay-Anpassungen das Spiel gekonnt in die Gegenwart hieven. Unbedingt im Auge behalten!
„Crisis Core Final Fantasy VII Reunion“ erscheint am 13. Dezember 2022 für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S, die Nintendo Switch und den PC (via Steam).