Der große Daten-Leak rund um Rockstar Games und GTA 6 dürfte noch für längere Zeit ein großes Thema sein. Möglicherweise steckt hinter dem verantwortlichen Hacker aber eine ganze Organisation, die in der Vergangenheit bereits andere Technologieunternehmen angegriffen hatte
Ausganspunkt für diese These ist ein aktueller Beitrag im Newsroom des US-amerikanischen Dienstleistungsunternehmen Uber vom 19. September 2022. Auch bei Uber kam es in der letzten Woche zu einem Sicherheitsvorfall, zu dem nun ein Update herausgegeben wurde.
Hacker-Angriff auf Uber
Konkret wurde vor Kurzem das Konto eines Uber EXT-Vertragspartners von einem Angreifer kompromittiert. Darüber gelang dieser schließlich auf mehrere andere Mitarbeiterkonten, die dem Angreifer erhöhte Berechtigungen für eine Reihe von Tools, darunter G-Suite und Slack, einräumten.
Mittlerweile hat Uber alle Mitarbeiterkonten identifiziert, die kompromittiert oder potenziell kompromittiert waren, und entweder ihren Zugang zu Uber-Systemen blockiert oder ein Zurücksetzen des Passworts erforderlich gemacht.
Wer ist für den Angriff auf Uber verantwortlich?
In dem Beitrag von Uber wird spekuliert, dass der Angreifer (oder die Angreifer) mit einer Hacking-Gruppe namens Lapsus$ verbunden ist, die im letzten Jahr immer aktiver wurde.
Diese Gruppe verwendet in der Regel ähnliche Techniken, um Technologieunternehmen anzugreifen, und hatte allein im Jahr 2022 unter anderem Microsoft, Cisco, Samsung, Nvidia und Okta ins Visier genommen.
Weiterhin gibt es laut Uber Hinweise darauf, dass auch der Angriff am vergangenen Wochenende auf die Server von Rockstar Games auf diese Hacking-Gruppe zurückzuführen ist. Derzeit stehe man in enger Abstimmung mit dem FBI und dem US-Justizministerium, um deren Bemühungen weiter zu unterstützen. Außerdem habe man einige führende digitale Forensikunternehmen eingestellt, um bei der Untersuchung zu helfen.
Zwar hat Rockstar selbst bislang nicht bestätigt, ob die Behörden einbezogen worden sind, dafür folgte aber bereits eine offizielle Stellungnahme, die den Angriff auf die eigenen Server und somit auch das geleakte Material zu „GTA 6“ bestätigt. Es kann davon ausgegangen werden, dass Rockstar ebenfalls eng mit dem FBI zusammenarbeiten wird, um den oder die Verantwortlichen zu identifizieren.