In der vierten Episode („Die große Woge“) der erfolgreichen Amazon-Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht haben Míriel und Galadriel düstere Zukunftsvisionen vom untergehenden Númenor. Diese entstammen von einer magischen Kugel, dem Palantír. Welche besondere Bewandtnis hat es mit dem prophetischen Stein?
Die Palantíri wurden im Ersten Zeitalter von den Noldor-Elben geschaffen. Laut Míriel existieren sieben „Sehende Steine“, von denen jedoch sechs verloren gingen.
Die schwarzen Kugeln bestehen aus massivem Glas, wobei die kleinsten etwa dreißig Zentimeter messen. Die größten sollen so groß sein, dass ein Mensch sie nicht alleine anheben könne.
Verbunden durch einen Meisterstein
Alle Palantíri sind miteinander verbunden, sodass deren Besitzer auch über große Distanzen hinweg miteinander kommunizieren können. Der sogenannte Meisterstein kann alle anderen Palantíri sehen und befindet sich in den Unsterblichen Landen. Genauer genommen im Turm von Avallóne.
Der Palantír: Ein wichtiger Machtapparat
Durch die Sehenden Steine sind deren Besitzer imstande, Einfluss zu üben und das Geschehen wesentlich zu beeinflussen. So haben die Palantíri auch dazu beigetragen, Gondor zu beschützen.
Die Visionen der Sehenden Steine werden durch einen starken Geist bestimmt. Während dieser die völlige Kontrolle über den Palantír besitzt, bekommt ein unberechenbarer Geist nur zufällige Visionen gezeigt.
Palantír in „Der Herr der Ringe“
Die Palantíri sind bereits in den Der Herr der Ringe-Filmen zu sehen. So kommuniziert zum Beispiel der Zauberer Saruman von seinem Turm in Orthanc mit Sauron, der sich im Turm von Minas Morgul befindet. Pippin blickt unerlaubt in einen Sehenden Stein, wodurch es Sauron gelingt, eine Verbindung zu dem Hobbit herzustellen.
Auch Aragorn sieht in einen Palantír. Er besitzt (als Isildurs Erbe und damit rechtmäßiger Herr über den Palantír) als einziger die Macht, den Stein nach seinem Willen zu gebrauchen und ihn damit Saurons Zugriff zu entziehen.
Die Reise der Sehenden Steine
Dass es die Sehenden Steine überhaupt nach Mittelerde schafften, ist letztlich Elendils Söhnen Isildur und Anárion zu verdanken. Denn wie aus der vierten Folge von „Die Ringe der Macht“ hervorgeht, soll Númenor von unbändigen Wassermassen verschlungen werden.
Elendil und dessen Söhne (in der Serie nur Isildur) entkommen den Fluten und gründen in Mittelerde die Königreiche Arnor und Gondor.
Wie geht es weiter in „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“?
Aus Tolkiens Vorlage wissen wir bereits, dass sich Galadriels Vision bewahrheiten wird. Númenor wird unter den Fluten versinken und mit sich zahlreiche Wesen in den Tod reißen. Wann all das geschehen wird, bleibt abzuwarten. Unser Episoden-Guide hält euch diesbezüglich auf dem Laufenden.