Während das Remake von Resident Evil 4 in Presse-Reviews absolute Traumwertungen einheimst und je nach Version einen Metascore zwischen 91 und 93 Punkte erreicht, zeigen sich die Fans teils deutlich weniger begeistert. Der Grund für die gemischten User-Scores auf Metacritic hat dabei vor allem mit einer bestimmten Person zu tun.
Denn ein Blick in die negativen Kommentare der Fans zeigt, dass neben Unzufriedenheit über einzelne Gameplay-Aspekte vor allem die Arbeit von Synchronsprecherin Lily Gao als Ada Wong auf wenig Gegenliebe stößt. Durch die Nutzer-Reviews aller Versionen des Remakes von „Resident Evil 4“ zieht sich Kritik an Gao und ihrer „miserablen Schauspielkunst“.
Synchronsprecherin Lily Gao zieht den Zorn der Community auf sich
Ein Fan, der auf Metacritic unter dem Namen DandyCrow unterwegs ist, bringt seinen Hass auf die Synchronisation folgendermaßen auf den Punkt:
Lily Gao ist […] eine grausame, schaurige, ausdruckslose und unprofessionelle Synchronsprecherin (Ada hat viel mehr und viel Besseres verdient) […]. Die amerikanische Abteilung von Capcom hat einen beliebten und ikonischen Charakter wie Ada Wong mit einer erbärmlichen und schrecklichen Darstellung ihres Charakters ruiniert […].
Metacritic
Die Schauspielerin selbst reagierte mit einem Rückzug aus den sozialen Medien auf die Schmähkritik der Resi-Fans: Sie löschte alle ihre Beiträge auf Instagram, ausgenommen eines Posts mit der Überschrift „Die Rolle des Privilegs“, in dem sie auf den privilegierten Status weißer US-Amerikaner eingeht.
Capcom hat Resident Evil 4 „ruiniert“, finden Fans
Aber die Wut über Lily Gaos Leistung ist nur die Spitze des Eisbergs an Kritik, die derzeit vonseiten einiger Fans auf „Resident Evil 4 Remake“ einprasselt. Denn für andere Spieler ist die Schauspielerin offenbar nur ein Symptom für die „woke“ Politik, mit der Capcom ihrer Meinung nach den Horror-Klassiker ruiniert hat.
Damit spielen sie auf Änderungen an, die Capcom bereits 2021 in der VR-Version von „Resident Evil 4“ vorgenommen hatte. Damals entfernte der Publisher teils sexistische Dialoge und eine Szene, in der die Unterwäsche von Ashley Graham zu sehen war. Zusätzlich hatte Capcom für das Remake unter anderem das Ende von Resident Evil 4 angepasst.
Immerhin scheint es aber noch ausreichend Gaming-Fans zu geben, die den Trollen auf Metacritic die Stirn bieten. Anders wäre es wohl nicht zu erklären, dass es fast ausschließlich positive oder negative Reviews auf die Plattform geschafft haben, aber nur eine verschwindend geringe Menge an gemischten Wertungen.