Die Veröffentlichung von Der Herr der Ringe: Gollum ist gerade mal wenige Monate her. Der Titel war ein ziemlicher Flop und hat in der Schließung der Entwicklungsabteilung bei Daedalic Entertainment geführt.
Game Two hat nun die Geschichte hinter dem gescheiterten Spiel nacherzählt und dabei einige interessante Details aufgedeckt.
Der Herr der Ringe: Gollum – Zum Scheitern verurteilt
Bis zur Ankündigung dieses Projektes war Daedalic Entertainment vor allem für Point-and-Click-Adventures bekannt. Der Entwickler hatte sich für „Der Herr der Ringe: Gollum“ auf einen neuen Weg gewagt.
Game Two hat einen Beitrag zu genau dieser Geschichte produziert. Von der Entstehung des Studios bis zum katastrophalen Release des Action-Adventures. Bereits in der frühen Entwicklung sind strategisch schlechte Entscheidungen getroffen worden, die das Erscheinen des Titel bis ins Jahr 2023 verzögerten.
Bei Release wirkte der Titel unfertig und wurde laut Insidern von Beginn an falsch angegangen. Wo es bei Point-and-Click Sinn macht, eine Geschichte zu schreiben und die spielerischen Elemente im Nachhinein einzufügen, ist das bei Gollum ziemlich nach hinten losgegangen.
Paul Schulze, ehemaliger Senior Entwickler bei Daedalic Entertainment sieht ebenfalls ein großes Problem in der Substanz des Titels:
„Man kann halt nicht einfach noch mehr Geld auf so ein Ding kippen, nochmal ein Jahr hintendran hängen und dann wird alles viel, viel besser. Das ist unrealistisch, weil die Basis da drunter es nicht hergibt.“
Unglaubwürdig: Entschuldigung von ChatGPT?
Kurz nach Release des Titels hat sich Entwickler Daedalic Entertainment öffentlich bei den Fans entschuldigt. Unglaubwürdig, da das Schreiben sehr unpersönlich klang und obendrein der Name des Spiels darin falsch geschrieben war.
Daedalic wies die Vorwürfe von sich und stellte Mit-Publisher Nacon in den Fokus. Das Schreiben wäre dort entstanden und nicht weiter überprüft worden. Zwei anonyme Quellen gaben gegenüber Game Two an, dass die Entschuldigung von ChatGPT geschrieben worden sein soll.
Das Ergebnis: Die Fans waren maßlos enttäuscht und Daedalic Entertainment schloss die gesamte Entwicklungsabteilung, um sich ausschließlich auf das Herausgeben von Titeln zu spezialisieren. Viele Mitarbeitende verloren von heute auf morgen ihre Jobs.