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Baldurs Gate 3 ist nicht das schwerste Rollenspiel auf dem Markt, aber es ist ohne Frage eines der umfangreichsten, weswegen sich Neueinsteiger und Anfänger von den vielen Möglichkeiten erschlagen fühlen können.
Damit eure Reise in der Welt von Dungeons & Dragons einen reibungslosen Start hat und ihr eine angenehme Zeit habt, haben wir für euch die folgenden 10 Tipps für den Start zusammengestellt.
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Baldurs Gate 3: 10 Tipps und Tricks für Anfänger und Neueinsteiger
Von der Charaktererstellung über das Erkunden bis hin zum Kampf: Baldurs Gate 3 bietet euch ungeheuer viele Optionen, und auf den ersten Blick kann das ganz schön frustrierend sein.
Doch keine Sorge, so geht es jedem, der noch keine großen Berührungspunkte mit dieser Art von Spiel hatte. Atmet kurz durch, lasst das Spiel für einen Moment ruhen und schaut euch die folgenden 10 Tipps an.
Nutzt im Zweifelsfall einen vorgefertigten Charakter
Das erste Mal werdet ihr euch wahrscheinlich bereits im Charaktereditor erschlagen fühlen, schließlich gibt es dort mehr Optionen als manch ein Titel an Spielmechaniken bieten kann.
Nicht nur, dass ihr aus 12 Klassen und 11 Völkern auswählen könnt, hinzu kommen noch Herkunft des Charakters und zahlreiche Zauber, Attribute und Fertigkeiten. Wer soll da bloß den Überblick behalten?
Niemand. Zumindest nicht, wenn es die erste Erfahrung mit einem solch umfangreichen Rollenspiel ist. Was wirklich wichtig und wie miteinander verzahnt ist, lernt ihr während des Spielens.
Daher solltet ihr über einen vorgefertigten Charakter nachdenken. Diese Helden, wie beispielsweise Gale, Karlach oder auch Astarion, sind bereits gut bis perfekt ausgearbeitet worden, weswegen ihr mit ihnen einfach loslegen könnt.
Sie haben alle eine ganz eigene Persönlichkeit, eine besondere Vergangenheit und zudem eine eigene, recht persönliche Quest, die das Spielerlebnis noch einmal angenehm erweitern kann.
Bis auf einen ganz besonderen Charakter, der quasi für einen bösen Spieldurchgang genutzt werden kann, könnt ihr die vorgefertigten Helden auch allesamt im Spiel treffen und in eure Gruppe aufnehmen.
Habt keine Angst, etwas zu verpassen, denn das passiert sowieso
Viele Spieler*innen versuchen zu Beginn einen Charakter zu erstellen, der so ausgewogen wie nur möglich ist, damit sie nichts verpassen. Davon solltet ihr aber absehen, denn verpassen werdet ihr trotzdem eine ganze Menge.
Baldurs Gate 3 ist darauf ausgerichtet, dass ihr das Spiel mindestens zweimal durchspielen werdet, weswegen ihr beim ersten Durchgang gar nicht alles erleben könnt, egal wie sehr ihr es versucht.
Jede Klasse und jede Spezialisierung resultiert in unterschiedlichen Erlebnissen in der Welt. Keine Figur kann alles beherrschen, folglich kann keine Figur alles erleben. Macht euch also keinen so großen Kopf deswegen.
Das Rollenspiel besteht aus zahlreichen Würfelproben, Geheimnissen, versteckten Objekten, einzigartigen Dialogoptionen und Abzweigungen. Spielt daher, wie es zu eurer Figur passt, das macht das Erlebnis auch gleich viel authentischer.
Speichert oft und regelmäßig ab
Wie in der wahren Welt auch, ist es in BG3 nicht immer – eigentlich sogar selten – absehbar, was als nächstes passieren wird. Eine falsche Tat, ein falscher Satz, und schon habt ihr vielleicht einen Kampf an der Backe, den ihr gar nicht gewinnen könnt.
So sind viele Spieler*innen beispielsweise oft darüber verwundert, dass NPCs Verbrechen wie Diebstahl nicht nur sehen, sondern auch hören können. Gold geklaut und direkt eine Wache im Nacken, schöne Bescherung.
Genauso gut kann es passieren, dass ihr euch bei einem Abenteuer nicht viel denkt und plötzlich einem Kameraden auf den Fuß getreten seid. Im schlimmsten Fall hat der euch dann gar nicht mehr lieb.
Solche Situationen müssen ja nicht sein, versalzen sie euch doch nur die erste Spielerfahrung und die ist ja bekanntlich am wichtigsten. Speichert daher oft und regelmäßig ab, vor allen Dingen, bevor ihr wichtige Entscheidungen trefft.
Schnellspeichern geht auf dem PC mit F5 und Schnellladen mit F8. Ihr könnt aber natürlich auch über den regulären Weg speichern und laden, Hauptsache, ihr sichert euch und euer Schicksal regelmäßig ab.
Speichern und neu laden könnt ihr auch nutzen, um Würfelproben zu bestehen. Manche Proben sind nämlich so schwer, dass nur wenige Charaktere sie bestehen können. Nicht aber, wenn ihr unendlich viele Versuche habt.
Setzt auf eine ausgeglichene Gruppe
Im Verlauf eurer Heldenreise könnt ihr Kameraden finden, die sich euch dauerhaft anschließen. Alternativ trefft ihr bereits früh den Charakter Lazarus, der euch obendrauf Mietlinge rekrutieren lässt.
Ihr könnt eine Gruppe aus insgesamt vier Charakteren zusammenstellen, also eure eigene Figur und drei Begleiter, die ihr im Kampf ebenfalls steuert und die ihr selbst leveln müsst.
Achtet darauf, dass diese Begleiter*innen unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Eine gute Gruppe hat immer jemanden dabei, der Schlösser knacken kann. Ein magiebegabtes Gruppenmitglied und ein grobschlächtiger Schläger sind ebenfalls willkommen.
Vier Berserker in der Gruppe zu haben klingt natürlich witzig, ist aber gar nicht mehr so unterhaltsam, wenn eure Feinde dauernd aus der Schlagreichweite flüchten oder sogar Resistent gegen Nahkampfangriffe sind.
Daher solltet ihr immer darauf achten, eine ausgewogene Gruppe auf Reisen zu schicken. Eine Party, die auf alle Eventualitäten vorbereitet ist, könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:
- Ein Nahkämpfer, der Feinde beschäftigt hält und Kleinvieh sofort erledigt. Als NPC käme hier die wilde Karlach in Frage.
- Ein Kleriker, der Feinde debuffen und Verbündete buffen sowie heilen kann. Schattenherz wäre da eine geeignete Verbündete.
- Ein Magier, der sich jeder Situation mit einem reichen Spektrum an Zaubern anpassen kann. Gale erfüllt diesen Zweck formidabel.
- Ein Schurke, der dank seiner Fingerfertigkeit Schlösser knacken und Feinden in den Rücken fallen kann. Das Spiel sieht für diese Position Astarion vor.
Positioniert euch im Kampf ordentlich und bezieht die Umgebung mit ein
Im Kampf ist die richtige Position das A und O, daher solltet ihr immer darauf achten, welche Figur wo steht. Beispielsweise führt eine erhöhte Position bei Fernkämpfern immer zu einem Angriffsvorteil.
Was bedeutet, dass das Spiel euren Angriffswurf stets zweimal würfelt und dann das bessere Ergebnis nimmt. Ein Fernkampfangriff im Nahkampf führt hingegen zu einem Nachteil beim Wurf.
Nahkämpfer stehen also bestenfalls an der Front. Alle, die leichte oder gar keine Rüstung tragen, sollten in zweiter oder sogar dritter Reihe stehen. Ausgenommen der Mönch, der sich ebenfalls auf Tuchfühlung am wohlsten fühlt.
Fernkämpfer suchen sich eine erhöhte Position und Schurken lauern im Schatten, wofür es reichlich Zauber, Fertigkeiten und Tränke gibt. Kommt euch ein Gegner doch mal zu nah, nutzt unbedingt die Aktion Rückzug.
Dadurch kann ein Charakter das Weite suchen, ohne die Reaktion des Gegners auszulösen. Im Umkehrschluss könnt ihr diese Reaktion aber auch nutzen, um Feinde weiter unter Druck zu setzen.
Außerdem solltet ihr eure Umgebung beim Kämpfen mit einbeziehen. Folgend ein paar Beispiele, wie ihr den Kampfplatz nutzen könnt, um euch ein paar Vorteile im Kampf zu sichern:
- Deckung: Säulen und andere Hindernisse können als Deckung genutzt werden.
- Tod von oben: Kronleuchter und andere hängende Objekte können abgeschossen werden, wodurch sie den Feinden auf die Köpfe fallen.
- Kabumm: Öl- und andere Fässer können gesprengt werden. Ihr könnt Fässer auch mitnehmen und selbst positionieren.
- Fallschaden: Brüchige Bodenplatten können zerstört werden, wodurch Feinde in die Tiefe stürzen können.
- Und tschüss: Gegner (ihr selbst aber auch) können in Schluchten geschubst werden, wodurch sie sofort sterben … ihr aber auch keinen Loot von ihnen erhaltet.
- Eintauchen: Mit der Bonusaktion Eintauchen könnt ihr eure Waffe beispielsweise in eine Feuerschale tauchen, um fortan zusätzlich Feuerschaden zu verursachen.
- Kerzen: Habt ihr eine Kerze im Inventar, stellt sie im Kampf neben euch auf den Boden und ihr könnt sie für die Bonusaktion Eintauchen nutzen.
Nutzt eure Bonusaktionen, vor allen Dingen als Schurke
Jedes Mitglied in eurer Gruppe hat pro Zug einen vorgegebenen Bewegungsradius, eine Aktion und eine Bonusaktion. Bewegungen sind wahrscheinlich selbsterklärend, zu den anderen beiden ein kurzes Wort.
Aktionen sind Angriffe beziehungsweise Zauber, aber auch Aktionen wie Werfen, Spurten, Verstecken und Rückzug. Ihr könnt im Normalfall einmal pro Runde eine Aktion ausführen.
Bonusaktionen werden hingegen schnell übersehen. Sie können zusätzlich ausgeführt werden, was bedeutet, dass ihr pro Runde eine Aktion und eine Bonusaktion ausführen könnt.
Bonusaktionen sind dafür da, die Situation im Kampf zu eurem Vorteil zu wenden. So könnt ihr beispielsweise Spurten nutzen, um schnell Distanz zwischen euch und eurem Feind zu schaffen.
Benutzt ihr zwei Waffen gleichzeitig, also eine in jeder Hand, nutzt ihr eine Aktion, um mit der Haupthand und eine Bonusaktion, um mit der Nebenhand anzugreifen. Praktisch, oder?
Außerdem können Schurken eine raffinierte Aktion benutzen, die ebenfalls als Bonusaktion gilt. Dadurch ist es ihnen möglich, Spurt, Verstecken und Rückzug zweimal pro Runde zu nutzen.
Heiltränke können nicht nur getrunken werden
Tränke wie Heiltränke sind überaus praktisch, doch sie sind deutlich vielfältiger einsetzbar als ihr vielleicht denkt. Denn ein Trank kann nicht nur getrunken werden, sondern auch geworfen.
Werft den Heiltrank auf einen Kameraden und dieser profitiert von dem heilenden Effekt, auch ohne das Gesöff den Rachen runtergekippt zu haben. Das lässt einige Möglichkeiten im Kampf zu.
Ein im Sterben liegender Charakter kann so wieder fit gemacht werden. Er steht wieder auf und statt nur einen TP zu haben, wie es nach dem Hochhelfen der Fall ist, wird er um den kompletten Effekt des Tranks geheilt.
Ihr könnt einen Trank auch neben euch auf den Boden stellen und zerschlagen, wodurch alle Verbündete in der Nähe von dem Effekt profitieren. Außerdem kann der Heiltrank so zur Absicherung werden.
Lasst auch mal andere zu Wort kommen
Euer Hauptcharakter muss nicht immer das letzte Wort haben. Auch nicht das Erste. Tatsächlich seid ihr gut beraten, wenn ihr ab und an andere Gruppenmitglieder Gespräche führen lasst.
Jedes Partymitglied hat andere Vorteile und Stärken in Gesprächen, weswegen es nützlich sein kann, je nach Situation den Wortakrobaten zu wechseln. Habt ihr es beispielsweise mit Githyanki zu tun, kommt Lae´zel wahrscheinlich weiter als Schattenherz.
Schattenherz ist hingegen super darin, Wundern zu erkennen und zu heilen. Astarion hat ein gutes Gespär für List und Tücke, Gale kennt sich mit Zaubern aus und so weiter und so fort.
Außerdem könnt ihr Gespräche nutzen, um NPCs abzulenken. Während diese mit eurem Gruppenanführer sprechen, sind sie komplett auf ihn fixiert. Ein guter Zeitpunkt, den Charakter zu wechseln.
Andere Gruppenmitglieder können sich sich in Ruhe umsehen und Gesprächspartner sowie sein Haus plündern. Oder ihr bringt euch bei einem androhenden Kampf in Position, um dem Feind direkt überlegen zu sein.
Werfen wir einen Blick auf die Rüstungsklasse
Immer wieder zeigen sich Neulinge in Baldurs Gate 3 verwundert darüber, wie die Rüstungsklasse funktioniert. Wenig verwunderlich, wird dieses Prinzip im Spiel doch nie so richtig erklärt.
Hier also ein Crashkurs: Die Rüstungsklasse hat immer den Basiswert 10, was bedeutet, dass ein Gegner bei seinem Angriff mindestens eine 10 (inklusive aller Modifikationen) würfeln muss, um zu treffen und Schaden anzurichten.
Sofern es sich nicht um eine schwere Rüstung handelt, wird der Rüstungswert durch die getragene Rüstung und den Geschicklichkeitsmodifikator beeinflusst. Zum besseren Verständnis nehmen wir eine Lederrüstung als Beispiel.
Wird eine Lederrüstung, die eine Rüstungsklasse von 11 hat, von einem Charakter mit dem Geschicklichkeitswert 16 oder 17 getragen, ergibt dies einen Geschicklichkeitsmodifikator von 3, die Rüstungsklasse beträgt nun also 14.
Manche Rüstungen haben einen limitierten RK-Bonus auf Geschicklichkeit, achtet daher auf die Hinweise, die im Beschreibungstext der Rüstung angegeben sind. Schwere Rüstungen profitieren hingegen gar nicht von der Geschicklichkeit.
Weitere Ausnahmen sind der Barbar und der Mönch. Barbaren erhalten, sofern sie keine Rüstung tragen, zusätzliche Rüstungsboni durch Konstitution und Mönche durch Weisheit.
Anfänger*innen setzen auf Karmische Würfel
Im Menü könnt ihr einstellen, ob ihr Karmische Würfel nutzen möchtet oder lieber nicht. Anfänger*innen empfehlen wir diese Option, denn sie kann Frust und Verzweiflung verhindern.
In einem Rollenspiel wie Baldurs Gate 3 wird so gut wie alles durch Würfelproben entschieden. Das gilt für Attacken genauso wie für das Auffinden von Geheimnissen, das Durchschauen der Motivation des Gesprächspartners und und und.
Wer eine Pechsträhne hat, kann also auch zehnmal daneben schlagen, findet über Stunden keine versteckten Schätze und überredet im Gespräch nicht einmal einen Untoten dazu zu stinken.
Da kommen die Karmischen Würfel ins Spiel. Aktiviert ihr dieses Feature, wird verhindert, dass ihr im Dauertakt Fehlwürfe erdulden müsst. Die Wahrscheinlichkeiten werden also etwas angepasst.
Würfe sind so zwar immer noch zufallsgeneriert, aber nicht mehr, wenn ihr mehrmals einen Misserfolg hattet. Dann schaltet sich euer Karma ein und verschiebt die Ergebnisse ein wenig nach oben.