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Influencer werden: Reichtum und Ruhm, aber zu welchem Preis?

Der Reichtum der sogenannten Influencer ist vielen ein Dorn im Auge. Die „sollen mal richtig arbeiten gehen“ und weitere Kommentare liest man nicht selten unter den Videos der großen YouTuber, TikToker oder Twitch-Streamer.

Trymacs heizt die Diskussion weiter an, der der Meinung ist, dass die „Influencer nichts nichts dafür können“, der Job bringe das bei dem großen Interesse und der Reichweite eben mit sich. Die Community würde ohnehin alles hinterfragen, weshalb die gezeigten Produkte ganz einfach monetarisiert werden könnten.

Und irgendwie hat er damit auch recht? Wer würde das nicht tun, wenn man eine solche Reichweite hätte?

Trymacs und seine Kollegen tun immerhin noch etwas, um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln, der erst kürzlich seinen neuen Porsche enthüllt hat. Und nicht zu vergessen, die vielen Steuern, die der Staat dank der hohen Umsätze einkassiert?

Reichtum und Ruhm zu welchem Preis?

Doch die Content-Creator kämpfen mit der Kehrseite der Ruhmmedaille. Nicht alle sind glücklich mit ihrem Leben.

Im Gegenteil: Nicht wenige Social-Media-Stars sind an einer echten Depression erkrankt. Und das ist viel problematischer, als es für viele im ersten Moment klingen mag.

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Die YouTuber Inscope21, Luca oder zum Beispiel Rewinside haben vor laufender Kamera erklärt, dass sie an einer diagnostizierten Depression leiden. In einem aktuellen Minecraft-Stream erinnert Rewi:

„Ich verdiene Geld des Todes und bin trotz allem schwer depressiv. Ich gehe dafür in Therapie.“

Vor rund einem Jahr hat Rewi dazu ein Video online gestellt, in dem er auf seine Krankheit ein wenig näher eingeht. Wenn ihr die ganze Geschichte erfahren möchtet, schaut hier ins Video rein.

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Das Video ist jetzt schon rund ein Jahr alt und in seinem aktuellen Livestream meint er, dass es „in den letzten zwei Monaten deutlich besser“ geworden sei.

Ursache für das Problem?

Das Problem an der ganzen Sache mit dem Influencer-Dasein ist der ständige Druck und der damit verbundene Stress. Ständig abliefern müssen, ohne Pausen weitermachen und sich dieser Sache vollends verschreiben – es gibt viele Ursachen. Rewi meint:

„Ihr seid nicht nur Streamer, ihr seid Unternehmer. Ihr habt Mitarbeiter, Verpflichtungen, über eure eigenen Privatausgaben hinaus. Da kommt einiges zusammen.“

Denn es ist allgemein bekannt, dass die Algorithmen Regelmäßigkeit beim Content-Upload bevorzugen. Die Community mag regelmäßige Livestreams oder die Content-Creator setzen sich eigene, sehr große Ziele für ihre Reichweite und Monetarisierung.

Es kann viele Gründe für solch einen aufkeimenden Stress haben, was den gesamten Organismus stark belastet, physisch wie mental.

Es ist und bleibt nicht alles Gold, was glänzt. Und deshalb sollte man es sich vielleicht zweimal überlegen, ob der Traumberuf „Influencer“ wirklich etwas für einen ist.

Wenn du dich selbst depressiv fühlst oder einen Burnout hast, haben wir hier noch ein paar Informationen für dich.

Wichtig: Solltest du Probleme haben oder depressiv sein, kannst du dich unter 0800-1110111 oder 0800-1110222 kostenlos an die Telefon-Seelsorge wenden. Dort erhältst du professionelle Hilfe und wirst beraten.

Wenn du über deine Probleme nicht reden kannst und dennoch Hilfe suchst, die Beratung der Telefon-Seelsorge ist auch über E-Mail möglich.

Kindern und Jugendlichen steht zusätzlich die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag zwischen 14 bis 20 Uhr jederzeit zur Verfügung. Die Nummer lautet 116 111.

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.

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