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Tomatolix von Zuschauer angezeigt: YouTuber nutzt Vorladung, um aufzuklären

Tomatolix ist auf YouTube für seine Selbstexperimente bekannt. Unter anderem klärt er über die Folgen des Konsums verschiedener Drogen auf.

Nun wurde er dafür angezeigt. Bei dieser Gelegenheit nutzt er die Vorladung der Polizei, um über die juristischen Folgen von Drogenkonsum aufzuklären.

Die Anzeige: Tomatolix bald im Knast?

Drogenkonsum, um über seine Folgen aufzuklären, hat Tomatolix schon häufiger in seinen Videos thematisiert. In einem kontrollierten und sicheren Umfeld nimmt er Drogen zu sich, um im Rausch über ihre Wirkung und die Gefahren aufzuklären.

Nun ist er für genau solch ein Video angezeigt worden.

„Ich hab ehrlich gesagt schon ein bisschen damit gerechnet, dass das früher oder später passiert.“

Die Drogen, die er in seinen Videos konsumiert sind teilweise illegal in Deutschland. Daher hatten Zuschauer bereits Zweifel geäußert, ob er für die Reportagen nicht mit rechtlichen Konsequenzen rechnen müsse.

Auf die Vorladung hin fordert der Creator gemeinsam mit seiner Rechtsanwältin die Untersuchungsakte bei der Staatsanwaltschaft an.

„In deinem Fall haben wir in der Akte sehen können, dass das Ganze aufgrund einer Anzeige erfolgte durch einen Zuschauer, wir konnten sehen, dass es aufgrund eines Videos war und wussten, was für Indizien da vorgelegen haben sollen.“

Auf die Akteneinsicht folgte eine Stellungnahme seitens des Angeklagten und seiner Verteidigerin mit dem Antrag, das Verfahren einzustellen. Das Ergebnis: Der Antrag hatte Erfolg. Aber warum?

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Rechtliche Grundlagen bei illegalem Drogenkonsum

In Deutschland stehen lediglich der Besitz und der Handel (Kauf und Verkauf) von einigen Drogen unter Strafe. Der Konsum ist erstmal nicht strafbar. So beschreibt es Christian Solmecke:

„Gibst du mir aber den Joint und ich ziehe dran, dann wäre das kein besitz im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG).“

In den Videos von Tomatolix sieht man weder was er konsumiert noch wie und in welchen Mengen. Zudem ist ihm nicht nachzuweisen, dass er die Drogen auch besessen hat.

Eine journalistische Rechtsfreiheit oder ähnliches gibt es nicht. Ein Journalist darf keine Straftaten begehen, mit dem Zweck aufzuklären. Das ist hier aber auch nicht passiert.

„Man denkt mal an diverse Spielfilme, in denen man Berge von Kokain- oder Heroinkonsumenten sieht. Auch die machen sich ja nicht strafbar, weil man nicht davon ausgeht, dass das echt ist zum Beispiel.“

Das Verfahren gegen Tomatolix wurde also seitens der Staatsanwaltschaft eingestellt und er hat keine weiteren Konsequenzen zu befürchten. Abgesehen davon sagt er selbst, dass er sich dessen bewusst war und bereits im Vorfeld zu seinen Videos etwaige rechtliche Konsequenzen abgewägt hat.

Maike Apelt

Praktikantin, die keine Lust hat nur Kaffee zu kochen und deshalb lieber Artikel schreibt. Wenn ich eine Superkraft hätte, würde ich Einhörner in alle Star Wars-Filme einbauen.
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