Brendan Greene und Communication Lead Ryan Rigney haben vor kurzem die Behauptung zurückgewiesen, dass es sich bei PUBG um ein reines Asset Flip handelt und sämtliche Elemente aus dem Asset Store der Unreal Engine stammen würden.
Bereits vor zehn Monaten fiel einem Reddit-Nutzer auf, dass viele Modelle der ersten PUBG-Karte namens Erangel aus dem Asset Store der Unreal Engine stammen. Game Director Brendan Greene stellte schließlich in der vergangenen Woche im Vorfeld der E3 klar, dass der Battle-Royale-Shooter nicht bloß ein Asset Flip sei. Bei einem Asset Flip handelt es sich um ein Spiel, das nur aus zugekauften Assets zusammengesetzt wurde.
Nicht nur ein Asset Flip
Etwas später wurde der Clip von Greene auf Reddit heiß diskutiert. Nun hat Ryan Rigney, Communication Lead bei PUBG, das Spiel innerhalb des entsprechenden Posts weiter verteidigt:
"Das Erste, was man verstehen muss, ist, dass man, wenn man gerade ein Team aufbaut, sich auf die Arbeit im Asset Store stützen muss."
Nur so könne man schnell und kostengünstig die Arbeiten beginnen und ein sinnvolles Konzept entwickeln, das Spaß macht. Direkt ein Team aus 40 Art-Entwicklern einzustellen, sei einfach "keine schlaue Art zu arbeiten – dafür ist der Asset Store da. Er ist eine großartige Ressource für Teams, die clever arbeiten möchten."
"Von Anfang an war unsere erste Karte (Erangel) eine Kombination aus interner Arbeit in unserem Hauptquartier in Korea, direktem Einkauf von Assets und ausgelagerter Künstler im mittleren Westen der USA. Im Grunde haben ein paar Amerikaner die Militärbasis auf Erangel alleine gebaut. Das ging so gut, dass sich das Team in Korea dazu entschied, ein richtiges PUBG-Corp-Studio in Madison, Wisconsin für ein Inhouse-Art-Team zu eröffnen."
Das Inhouse-Art-Team setzte bei der zweiten Karte Miramar weniger stark auf gekaufte Assets, obwohl es noch immer wenig Sinn ergab, alles in der Spielwelt selbst zu bauen. Einige Elemente von Erangel sind für Miramar wiederverwendet worden. Ein Künstler erklärte die Entscheidung dazu folgendermaßen:
"Warum sollte einer meiner Künstler zwei Wochen mit der Erstellung solcher Dinge verbringen, wenn dieser die zwei Wochen auch damit verbringen könnte, anderen Spielern einen echten Mehrwert zu verschaffen? "
Außerdem betonen die Entwickler, dass auch wenn eine Karte wie Miramar eine Kombination aus internen und externen Assets sei, der Großteil der externen Assets von den Künstlern nachträglich überarbeitet und in Bezug auf die Performance optimiert werde. Miramar verfüge über deutlich weniger externe Assets, da immer mehr in den Aufbau von Inhouse-Art-Teams investiert wird. Die vierte Karte, die im kommenden Winter veröffentlicht werden soll, wird laut der Entwickler aus noch weniger externen Assets bestehen.
"Aber wenn wir schlau sind, wird es mit ziemlicher Sicherheit eine Mischung aus verschiedenen Quellen geben. Das ist eine gute Sache."
Verklagt Fortnite-Entwickler Epic Games
Der zuständige Entwickler PUBG Corporation hat erst vor kurzem Klage gegen Epic Games eingereicht. So soll der Battle-Royale-Titel Fortnite wesentliche Elemente direkt aus PUBG entnommen haben. Die PUBG Corporation zeigte sich von Epic Games enttäuscht, das mit der Bereitstellung der Unreal Engine immerhin ein wichtiger strategischer Partner sei.
Die Klage dürfte durch die Ankündigung beschleunigt worden sein, Fortnite schon bald auch in Südkorea zu veröffentlichen – das ist im Januar übrigens auch geschehen. Alle Infos dazu findet ihr in unserer umfangreichen News-Meldung: