Studio-Chefin Laura Miele hat in einem aktuellen Interview über die Entscheidung gesprochen, in Battlefield 5 erstmals auch Frauen in die Schlacht ziehen zu lassen.
In Battlefield 5 werden erstmals auch Frauen in die Schlacht ziehen – zum Leidwesen einer lautstarken Minderheit, die sich im Internet über fehlende historische Genauigkeit und Realismus aufregte. Publisher Electronic Arts hatte sich im Vorfeld bereits in Form von Patrick Söderlund zu Wort gemeldet und klare Worte für diese Entscheidung gefunden.
Mit Studio-Chefin Laura Miele hat nun eine weitere Repräsentantin des Unternehmens und Nachfolgerin von Patrick Söderlund in einem Interview mit dem Wallstreet Journal über dieses Thema gesprochen.
"Ich war überrascht und ein wenig enttäuscht, wie heftig die Reaktion war, aber niemand hat uns gebeten, das wieder zu ändern. Dies repräsentiert das, was viele Spieler wollen – die Option als weiblicher Soldat zu spielen – und das, was damals stattfand. Es gab Frauen im Zweiten Weltkrieg, und sie spielten eine signifikante Rolle im Spionage-Bereich und auf dem Schlachtfeld. Wir stehen dahinter, wie wir das Spiel gestalten haben und es auf den Markt bringen."
Außerdem äußerte sich Miele zu ihrer Position innerhalb des Unternehmens und bestätigte, dass sie bei Electronic Arts keinerlei Vorverurteilung erfahren habe. Sie habe sogar eine Gruppe begründet, die Frauen in Bezug auf Netzwerkbildung und Mentorenschaft weiterbringen soll.
Weiterhin ist mit "A Diversity Framework" ein Projekt ins Leben gerufen worden, wodurch die Rolle von weiblichen Charakteren in Videospielen beleuchtet und analysiert werden soll. Wichtig sei Miele dabei aber auch, dass weibliche Charaktere nicht zwanghaft in Spiele integriert werden.
"Wie viele weibliche Rollen gibt es darin? Wie viele Zeilen Dialog haben sie? Wann sind sie Protagonisten, wann Antagonisten? Wir haben also diese ziemlich großartige Art der Überprüfung – oder ein Framework dafür, wenn man so will – durch das wir alle unsere Spiele laufen lassen."