CEO von Nine Dots Studio, Guillaume Boucher-Vidal wünscht sich für die kommende PlayStation 5 zwar mehr Leistung, allerdings nicht für nur für visuelle Anpassungen, sondern vor allen, um das Gameplay weiterzuentwickeln.
Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Sony und Microsoft noch in diesem Jahr die Katze aus dem Sack lassen und die PlayStation 5 sowie Xbox Scarlett offiziell vorstellen, ehe der Release im kommenden Jahr stattfindet. Wie es in einigen Berichten heißt, arbeiten bereits einige Entwickler an den Next-Gen-Spielen für die kommende Konsolengeneration. Sony soll den internen Fokus der Softwareentwicklung schon auf die PS5 gelegt haben.
Umso mehr Gerüchte und Spekulationen es zu der neuen Sony-Konsole gibt, desto drängender auch die Frage, welche Hardware darin werkeln könnte. Doch vor allem Entwickler haben ganz bestimmte Anforderungen an die neue Generation. Vor kurzem führte Guillaume Boucher-Vidal, CEO von Nine Dots Studio, das gerade an dem bevorstehenden Open-World-Action-Rollenspiel Outward arbeitet, ein Interview mit Gamingbolt.
Mehr Leistung für das Gameplay
Boucher-Vidals Antwort auf die Frage, was er sich von der PS5 erwartet, war sehr simpel – mehr Leistung! Allerdings möchte er eine leistungsfähigere Konsole nicht, um eine höhere Auflösung eine bessere Bildfrequenz oder bessere Grafik zu erreichen, das sei für ihn lediglich ein netter Bonus. Viel wichtiger ist es, das Gameplay selbst weiterzuentwickeln.
„Ich möchte ehrlich gesagt nur mehr Leistung, da PlayStation 4 und Xbox One bereits vor fünf Jahren relativ schwach waren und die X und Pro immer noch an diesen schwächeren Konsolen hängen, da das Spielverhalten gleich bleiben muss“, sagte er. „Höhere Auflösungen und höhere Frameraten sind ein schöner Bonus, aber für die meisten Spieler ist das Spielerlebnis sehr gering. Wenn die Basiskonsole leistungsfähiger ist, können wir diese Leistung für das Gameplay verwenden, anstatt nur visuelle Anpassungen vorzunehmen.“
Boucher-Vidal ist jedoch skeptisch gegenüber der Möglichkeit, dass die Branche zu Cloud-Spielen wechselt und daher eher auf schnelle Internetverbindungen als auf leistungsstarke Hardware angewiesen ist. Seines Erachtens könnte ein solches Szenario ziemlich störend sein.
„Dies kann jedoch irrelevant sein, wenn wir uns dazu bewegen, Spiele in der Cloud zu spielen und auf eine schnelle Internetverbindung statt auf leistungsstarke Hardware zu setzen“, sagte er. „Dies könnte weitaus störender sein als alles andere, mit dem die Spieleindustrie in den letzten fünf Jahren konfrontiert war.“
Zwar gab es in der letzten Zeit einen stärkeren Impuls hin zu verbesserter Cloud-Technologie, damit Spiele gestreamt werden können. Doch laut Boucher-Vidal seien das viel eher die Vorarbeiten für die Zukunft, wenn Konsolen durch Cloud-Streaming ersetzt werden. Er hält es angesichts der Anforderungen an die Stabilität der Infrastruktur, die für Cloud-Streaming erforderlich ist, für unwahrscheinlich, dass dies in absehbarer Zeit passieren wird.