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DOOM (1993): Weltrekord nach 20 Jahren gebrochen

Vor einiger Zeit gelang es einem Speedrunner, den 20 Jahre alten Rekord auf der Karte Hangar in „DOOM“ (1993) zu schlagen. Lange Zeit galt dies als undenkbar. Aber warum hat es so lange gedauert? Tatsächlich steckt sehr viel dahinter, was auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. 

Einem Speedrunner gelang Unglaubliches. Ein neuer Rekord wurde aufgestellt, der bis dato für unmöglich gehalten wurde. Nach über 20 Jahren wurde die Speedrun-Community nun eines Besseren belehrt. Die legendäre Karte Hangar aus DOOM (1993) lässt sich schneller durchspielen, als man es in all den Jahren angenommen hatte. 

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Weltrekord auf Hangar geknackt

Wer hätte das gedacht? Ganze 22 Jahre konnte sich der Weltrekord halten. Verantwortlich für den legendären, weltbekannten 9-Sekunden-Lauf zeigte sich Thomas Pilger, dessen Speedrun noch heute gute Aufrufzahlen via YouTube und auf anderen Plattformen generieren. Aber wie heißt es doch so schön, es gibt immer einen Besseren. 

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In all den Jahren haben sich zahlreiche Speedrunner an dieser Bestzeit versucht, doch sie galt bislang als unschlagbar. 4shockblast (in der Szene auch als Shock bekannt) hat der Welt jedoch bewiesen, dass dies nicht der Fall ist. Am 23. Februar 2019 gelang es dem Speedrunner, Hangar in acht Sekunden zu absolvieren! 

Der YouTuber Karl Jobst erklärt in einem aktuellen Video nun, wie schwer diese Leistung in der Realität tatsächlich aussieht und was alles dazugehört, um einen solch einen Weltrekord aufzustellen. 

Der Speedrun fällt nämlich unter die Kategorie Ultra-Violence-Speed. Hier gilt es im Grunde auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad alles stehen und liegen zu lassen und alles dafür zu tun, um einfach nur schnellstmöglich ans Ziel zu gelangen. In „DOOM“ sei es zudem erwähnenswert, dass der Ingame-Timer verwendet wird, der die Zahlen stets abrundet. Das heißt also, wenn jemand 10,9 Sekunden erspielt, dann steht am Ende 10 auf dem Zähler. Zudem werden die Speedruns via Demos gespeichert, um die Echtheit zu garantieren und den User-Input nachvollziehen zu können. 

Davon ab seien einzelne Gameplay-Mechaniken wie Strafe-Running (diagonal) wichtig, wodurch der Spieler schneller läuft. Auffällig ist zudem die Bewegung an den Türen. Wir sehen im obigen Video, wie Thomas Pilger immer wieder einen Schritt zurücksetzt, um die höchste Geschwindigkeit aufzubauen. Doch es spielen noch weitere Faktoren wie die Position der Feinde (Spielerblockade) oder der Schaden der Feinde (Auswirkung auf die Geschwindigkeit) eine wichtige Rolle, wie Jobst in seiner Analyse umfangreich erklärt. Das ist zudem der ausschlaggebende Punkt, der „Ultra-Violence“- von der „No-Monsters“-Kategorie unterscheidet. 

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Doch es wird noch komplizierter, denn es gibt noch verschiedene Formen von Strafe-Running, was den Spieler am Ende noch schneller werden lässt. So hat es 4shockblast also mit der sogenannten „SR50“-Strafe-Technik geschafft, die acht Sekunden zu erreichen.

Falls ihr euch für Speedrunning interessiert, dann solltet ihr die vollständige Analyse auf keinen Fall verpassen. Wir haben das Video von Karl Jobst nachfolgend für euch eingebunden. 

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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