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Netzkultur: FBI soll beliebte FaceApp untersuchen

In den letzten Tagen haben viele Smartphone-User die sogenannte FaceApp heruntergeladen und installiert. Doch die US-Regierung warnt nun davor, dass die Daten nicht vor Missbrauch geschützt seien, die an die Server des russischen Unternehmens Wireless Lab geschickt würden. 

Derzeit haben die User auf Social Media und Co. eine Menge Spaß mit der neuen App aus dem Internet, die sie unter anderem visuell zu Menschen im hohen Alter verwandelt. Die sogenannte FaceApp hat in den vergangenen Tagen für eine horrende Datenflut an Bildern im globalen Netz gesorgt. Es gibt wohl keinen Instagram- oder Twitter-User, der sich nicht in seiner zukünftigen oder jüngeren Version geteilt hat. 

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Sogar Computerspiel-Unternehmen sind auf den Zug aufgesprungen, die ihren Charakteren kurzerhand den Großeltern-Look verpasst haben. Da wäre zum Beispiel Capcom mit Leon S. Kennedy oder Claire Redfield aus Resident Evil 2, um mal ein Beispiel zu nennen:

FBI soll einschreiten 

Doch der US-Demokrat (Fraktionschef) Chuck Schumer hält dies für alles andere als einen Spaß. Er fordert nun offiziell dazu auf, dass sich die Bundespolizei FBI der Sache annimmt. 

Grund dafür sei die Tatsache, dass es sich hierbei um eine russische App handelt. Sie stelle ein nationales Sicherheitsrisiko und eine Gefahr für Millionen US-Bürger dar, was den Umgang mit persönlichen Daten betrifft. 

Tatsächlich stammt die App von dem russischen Unternehmen Wireless Lab. Die Daten sollen vorerst an einen Server geschickt und dort bearbeitet werden. Die Bearbeitung findet demnach nicht direkt auf dem Smartphone der User statt, so die gängige Ansicht. 

Schumer wies via Twitter darauf hin, dass die User den Betreibern unwiderruflichen und uneingeschränkten Zugriff auf persönliche Fotos und Daten gewähren, um die App verwenden zu können. 

Parallel spricht er ebenso die US-Handels- und Verbraucherschutzbehörde (FTC) an, die zu prüfen hätten, ob US-Bürger, insbesondere Regierungs- und Militärpersonal, gegen derartigen Datenmissbrauch geschützt seien. 

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Schlussendlich handelt es sich laut Schumer um US-Bürger und es sei fragwürdig, ob Daten an Dritte oder sogar an ausländische Regierungen weitergegeben würden.

Die User weltweit wird dies jedoch wohl erst einmal nicht davon abhalten, ihre lustigen Bilder ins Internet zu stellen. Was daraus wird und wie sich die Sachlage im Detail entwickelt, bleibt abzuwarten. 

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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