Bei Sony scheint einiges schief zu laufen und das, wo die Markteinführung der PS5 vor der Tür steht. Vor einigen Tagen kehrte Shawn Layden nach über 30 Jahren dem Publisher überraschend den Rücken. Die Ursachen sind nicht bekannt. Wie nun aber berichtet wird, sollen Machtkämpfe und die Globalisierung des Unternehmens eine Rolle spielen. Schlimmer ist jedoch, dass dies sogar negative Auswirkungen auf den PS5-Start haben könnte.
Vor einigen Tagen machten Schlagzeilen die Runde, dass Shawn Layden nach über 30 Jahren Sony verlässt. Das vermeldete das Unternehmen ohne großes Trara in einem Twitter-Posting. Die Gründe für Laydens Abgang sind unbekannt, er scheint sogar nicht einmal mit gutem Gewissen gegangen zu sein.
Darum ist Laydens Abgang merkwürdig
Weder Layden selbst noch Sony geben weitere Informationen zum Firmenausschied heraus. Auf Twitter hält sich Layden ebenfalls ungewöhnlich still. Nicht mal eine Pressemitteilung wurde veröffentlicht, wo Layden doch über drei Jahrzehnte dem Publisher dienlich war und zu großen Erfolgen verholfen hat. Es scheint fast so, als wolle man das ganze Thema sehr klein halten. Lediglich eine kurze Nachricht von wenigen allgemeinen Sätzen macht darauf aufmerksam, dass eine der prägendsten Größen von Sony Interactive Entertainment geht.
It is with great emotion that we announce that Worldwide Studios Chairman Shawn Layden will be departing SIE. His visionary leadership will be greatly missed. We wish him success in future endeavors and are deeply grateful for his years of service. Thanks for everything, Shawn!
— PlayStation (@PlayStation) 30. September 2019
Wie jetzt durchsickert, scheinen die Gründe bei internen Problemen zu liegen, die sogar Auswirkungen auf die heiß erwartete PlayStation 5 haben könnten.
Was tat Shawn Layden alles für Sony?
Shawn Layden galt als wichtiges Gesicht des Publishers: Die E3-Pressekonferenzen von Sony waren in letzter Zeit oft von ihm moderiert worden und Layden war der Leiter der SIE Worldwide Studios. Das ist die Gaming-Sparte, die dem Unternehmen mitunter zu einer goldenen Ära verholfen hat: Exklusiv-Hits wie God of War, Marvel’s Spider-Man oder The Last of Us erblickten dadurch das Licht der Welt und erhielten zahlreiche Game of the Year-Awards.
Layden stieß 1987 zu Sony und bekleidete seitdem mehrere Führungspositionen. Bevor er die übergreifende Spitze der WWS wurde, war Layden unter anderem als Vice President von Sony Computer Entertainment Europe und President von Sony Computer Entertainment Japan und die Leitung von Sony Computer Entertainment America (SCEA) aktiv.
Neuausrichtungen und Machtkämpfe: Was geht bei Sony vor?
Ein Mitarbeiter eines großen Third-Party-Studios meldete sich nun gegenüber GameDaily anonym zu Wort und scheint mehr zu wissen, als Sony und Layden preisgeben wollen. So soll es interne Machtkämpfe zwischen Shawn Layden und Jim Ryan gegeben haben, die schon seit Neuausrichtungen der PlayStation-Sparte von April 2018 bestehen – also seitdem sich Sony Interactive Entertainment globalisiert und die Organisationen über die einzelnen Regionen Amerika, Europa und Japan/Asien zusammengelegt hatten.
Leitende Positionen wurden neu vergeben und Jim Ryan wurde CEO vom „neuen“ Sony Interactive Entertainment Worldwide während Layden die Verantwortung über die Randsparte der Worldwide Studios und den Exklusivspielen zugetragen wurde. Zwischen den beiden Führungskräften kam es laut GameDaily jedoch in wichtigen Richtungsfragen zu Zwist, so zum Beispiel wie über Crossplay und Cloud Gaming entschieden werden sollte. Layden war Befürworter für Crossplay mit Xbox, PC und Nintendo Switch. Ryan war jedoch dagegen, stattdessen wollte er Cloud Gaming und PS Now pushen (wie auch geschah).
Warum dadurch der PS5-Übergang in Gefahr geraten könnte
Der Generationenwechsel zur PS5 steht an und laut der anonymen Quelle von GameDaily scheinen sich die Third-Party-Entwickler Sorgen zu machen. Es ist zu der Konsole nämlich nur sehr wenig bekannt. Sony hält sich wirklich bedeckt und genau das könnte die Folge aus den internen Machtkämpfen und Neuausrichtungen von Sony sein, wie die Quelle mutmaßt.
Insofern würde uns das als Spieler sogar direkt betreffen, wenn die Third-Party-Hersteller Probleme bekommen, Software für die neue Konsole zu liefern. Laut der Quelle sei dies das erste Mal, dass man als Entwickler so wenig über eine neue Konsole wisse.