Mit Age of Empires Online veröffentlicht Microsoft in Zusammenarbeit mit Entwicklerstudio Gas Powered Games noch in diesem Jahr ein neues Spiel im Echtzeitstrategie-Franchise, welches ausschließlich auf den Online-Spielspaß ausgelegt ist. Unsere Redaktion hatte nun die Gelegenheit, sich einen Ersteindruck von Age of Empires Online machen zu können. Microsoft spendierte uns einen Key für die Beta-Phase zum Online-Strategie-Rollenspiel-Mix. Alle Informationen zum Titel sowie unsere unabhängige Meinung erhaltet ihr im folgenden Artikel.
Kostenlos…
Mit Age of Empires Online wagt Entwickler Gas Powered Games einen riskanten Schritt: Man nimmt das beste aus der Strategiespiel-Reihe und packt es in ein online Free-2-Play Franchise mit neuer Optik. Ihr hört richtig: Das reine Online-Vergnügen mit Age of Empires erstrahlt im simplen, dennoch ansprechenden Comic-Look. Damit möchte man zum einen die Gelegenheitsspieler anlocken und ansprechen, die „Core-Gamer“ aber nicht vergraulen. Laut Microsoft fühlen sich beide Seiten sofort wohl im Spiel. Wir als „Core-Gamer“ fühlen uns beim Anblick der niedlichen Einheiten, bunten Umgebungen und der modernen Mini-MMO-Facebook-Optik leider wenig angesprochen. Da gefiel uns die, je nach Erscheinungsdatum, realistische, zeitgemäße und akkurate Darstellung der Einheiten, Gebäude und der Umgebung aus den regulären Age of Empires-Teilen um einiges besser.
Der nächste Punkt, warum man Core-Gamer nur schwer an Age of Empires: Online binden kann, ist das Free-2-Play-Prinzip, welches nur bedingt stimmt. Ja, der Client und auch der Zugang sind, vorausgesetzt ihr seit im Besitz eines kostenlosen Windows-Live-Accounts, kostenlos. Und ja, ihr könnt zu Beginn völlig kostenlos ein Volk auswählen (In der Beta sind es nur die Griechen, in der Vollversion dann noch die Ägypter) und einige Missionen spielen. Nach einigen Spielstunden werdet ihr allerdings nicht drumherum kommen, dass dementsprechende Kit für euer Volk zu kaufen. Dieses schaltet euch dann neue Gebäude und Technologien sowie Einheiten frei. Denn wie im „großen Bruder“ bestreitet ihr Kämpfe gegen andere Völker oder erfüllt Missionen, wodurch sich eure Handlanger verbessern und ihr Punkte (Geld) sowie die Voraussetzungen für neue Gebäude, Technologien, Einheiten und weitere Bestandteile eures Städtchens bekommt.
Jede Menge Standardmissionen, egal ob PvP, Koop oder solo, sind von Anfang an freigeschaltet. Wer allerdings besonders spannende und gute Kampagnen, epische Items, Crafting-Werkstätten, oder tolle Fertigkeiten erhalten möchte, sollte schon jetzt den ein oder anderen Euro einkalkulieren. Deshalb raten wir euch: Sobald Age of Empires: Online erhältlich ist, sollte man es einige Stunden testen und erst dann entscheiden, ob man es ernsthaft startet und für ein Free-2-Play bares Geld ausgibt.
… und simpel!
Im Kern ist Age of Empires: Online ein Echtzeitstrategiespiel mit Rollenspiel-Elementen. Als Basis dient eure Hauptstadt, welche euch, egal wie schwer ihr euch in den ersten Stunden tut, von keiner gegnerischen Armee zerstört oder genommen werden kann. Ihr startet nicht in einer beliebigen Karte, baut euer Volk auf und müsst dieses dann verteidigen, sondern ihr habt eine „Hauptbasis“, welche weder attackiert noch zerstört werden kann. Aufträge und sonstige Aufgaben werden über eine „Minikarte“ in separaten Gefilden gespielt. Wer viel Freizeit und nerdige Freunde sein Eigen nennen kann, der kann seine Stadt anderen Spielern präsentieren.
Sehr vielversprechend und fordernd sahen auf den ersten Beta-Blick die Technikbäume von Age of Empires Online aus. Sie bieten massig Möglichkeiten in militärischen und infrastrukturellen Richtungen zu forschen. Rohstoffe werden – einmal festgelegt – auch von euren Arbeitern abgebaut, wenn ihr mal nicht spielt. Dadurch wird Age of Empires Online auch gerne mal zum Feierabend-Vergnügen für zwischendurch werden dürfte. Außerdem praktisch: Wenn ihr mal keine Zeit für Missionen oder ganze Kampagnen habt, könnt ihr euch mit dem Beischaffen von Rohstoffen beschäftigen.
Besagte Kampagnen laufen im typischen Echtzeitstrategiespiel-Prinzip ab. Wir bekommen zum Beispiel den Auftrag unsere Außenposten vor angreifenden Barbaren zu schützen. Schnell errichten wir eine Kaserne, bilden einige Krieger aus und schnetzeln die gegnerischen Einheiten nieder. Gehen euch die Rohstoffe während den Aufträgen aus, bildet ihr einige Dörfler aus dem Haupthaus aus und schickt diese dann zum Jagen, Holzfällen oder Fischen. Die Aufträge können entweder einzeln oder im Koop-Modus gespielt werden. Wählt man letzteres, sollte man sich mit seinem Partner gut absprechen, da jeder Zugriff auf alle Einheiten und Gebäude des jeweiligen Auftrages hat.