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Far Cry 3: Vorschau: Ein Traumurlaub dürfte anders aussehen

Neben verkaufsstarken Marken wie Assassin’s Creed und den putzig durchgeknallten Rabbids setzt Entwickler und Publisher Ubisoft auch auf ein neues Far Cry, mit dem man zu den Tugenden des herausragenden ersten Teils zurückkehrt. Erneut finden sich die Spieler auf einem pazifischen Eiland wieder, auf dem hinter jeder Ecke neue Bedrohungen lauern. Auf der gamescom durften wir einer von Lead Designer Keen Jaime gehaltenen Präsentation beiwohnen, bei der eine aktuelle Fassung des Ego-Shooters vorgestellt wurde.

Überlebenskampf im tropischen Inselparadies

Wirklich freiwillig landet Hauptfigur Jason Brody nicht auf der Insel. Jaime erklärt, dass Jasons Boot in die Luft gejagt wurde und seine Freundin von einer noch unbekannten Gruppe gekidnappt wurde, was an Jack Carvers Ausganssituation im ersten Teil erinnert. Mit Mühe und Not kann er sich auf die als Schauplatz dienende Insel retten, die einen erschreckenden Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche bietet. Ob die Bewohner der Insel Piraten oder Drogenhändler sind, ist unklar. Sie entführen unschuldige Menschen, um sie als Arbeiter für ihre Zwecke einzuspannen, welche auch immer das sein mögen. Am ehesten dürfte die Bezeichnung Verrückte mit Waffen zutreffen. Von einem Hügel aus beobachtet Jason das Geschehen auf der Insel und knipst ein paar grausame Exekutionen, die hierzulande bei der USK mit Sicherheit auf wenig Gegenliebe stoßen. Dummerweise wird er dabei von einem der Inselbewohner entdeckt und ausgeknockt, an einem Bootsteg kommt er wieder zu sich. Bei dem Übeltäter handelt es sich um Vaas, den bereits aus ersten Screenshots bekannten Irokesenträger.

 

Unser Protagonist ist in Fesseln gelegt und hat einen Felsbrocken an sein Bein gebunden. Im Hintergrund werden „benutzte“ Arbeiter entsorgt, Jason dürfte ein ähnliches Schicksal erwarten. Panisch versucht er sich zu befreien, während der geradezu abwirkend erscheinende Vaas einen wirren Monolog hält. „Habe ich dir schon einmal gezeigt, was Wahnsinn wirklich bedeutet?“, fragt er mit einem sadistischen Lächeln und kickt das Gewicht an Jasons Bein ins Wasser, woraufhin er unweigerlich mit in die Tiefe gerissen wird. Laut Jaime ist dieser Kotzbrocken erst die Spitze des Eisberges, was abgedrehte Charaktere angeht, keine besonders ermutigende Aussicht. Unter Wasser wird langsam die Luft knapp, deswegen muss der Spieler den A-Knopf mashen um die Fesseln zu sprengen. In letzter Sekunde kann Jason sich durch ein unterirdisches Höhlengeflecht an die Öberfläche retten, ab hier beginnt der spielbare Part. Wir befinden uns jetzt hinter einem Wasserfall, auf der anderen Seite steht eine Wache. Da durch das Tosen des Wasserfalls andere Geräusche untergehen, können wir uns von hinten an die Wache heranschleichen und ihn mit einer Assassination ausschalten, jetzt ist Jason im Besitz einer Schusswaffe und seine Hemmschwelle ist endgültig überschritten.

Im Prospekt hat es sich besser angehört

Weiter geht es zu einem Lager der obskuren Inselbewohner, in dessen Zentrum ein Helikopter steht – die ideale Fluchtgelegenheit! Jaime nutzt die Gelegenheit um zu erklären, dass in der Regel das momentane Ziel auf verschiedene Wege erreicht werden kann. Ihr könnt also entweder das Maschinengewehr auspacken und euch bis zum Hubschrauber durchkämpfen, oder ihr werdet unsichtbar und erkundet zunächst die Umgebung. Dabei hilft euch eine Minikarte unten links, auf der Gegner und andere Objekte markiert werden. Und siehe da, auf einer Anhöhe liegt nicht nur ein herrenloses Scharfschützengewehr herum, dort verläuft auch eine Zipline, mit der ihr in kürzester Zeit in die direkte Nähe des Helis kommt. Die ersten Gegner fallen dem Scharfschützengewehr zum Opfer, danach geht es die Zipline hinunter, während der Abfahrt kann mit der freien Hand eine Pistole abgefeuert werden. Bei den Schießereien müsst ihr in Bewegung bleiben, denn dünne Holzverkleidungen blättern unter Dauerbeschuss in Sekundenschnelle weg und ihr müsst euch neue Deckung suchen. Dazu könnt ihr mit ins Wasser hechten, um an anderer Stelle überraschend wieder zum Vorschein zu kommen. Die KI reagiert in solchen Momenten ausgesprochen glaubhaft und der Schreckmoment gibt euch genug Zeit, um den bösen Buben ein paar Extraatemlöcher zu verpassen.

 

Für Kills bekommt ihr Erfahrungspunkte, die sich in verschiedene Skills investieren lassen und einzelne Fertigkeiten dadurch verbessert werde. Jaime verspricht reichlich Spielumfang, vor allem sollen Forschernaturen für die Erkundung der wunderschön modellierten Insel entsprechend belohnt werden. Die Spielwelt wurde nach der Faustregel designt, dass ihr alles, was ihr sehen könnt, auch zu Fuß erreichen könnt. Aber zurück zum laufenden Spielabschnitt. Irgendwie gelingt es dann doch den Hubschrauber zu entführen, kurz nach dem Start wird das Fluchtgefährt plötzlich von einer Rakete getroffen und stürzt im Dschungel ab. Benommen kriecht Jason aus dem brennenden Wrack, zu allem Überfluss trifft er auf einen alten Bekannten: Vaas. Verzweifelt versuchen wir nach einer auf dem Boden liegenden Pistole zu greifen, doch Vaas kickt sie ins Gebüsch. „Habe ich dir schon einmal gezeigt…“, sagt er in einem bedrohlich klingenden Unterton:“…was Wahnsinn wirklich bedeutet?“ und das Bild blendet aus.

Redaktion PlayCentral

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