Vorbesteller von Hitman: Absolution können sich im Rahmen der Hitman: Sniper Challenge auf XBOX 360 und PlayStation 3 bereits seit dem 15. Mai erneut in die Haut von Agent 47 versetzen. Statt sich wie gewöhnlich durch die Level zu schleichen, verlässt man sich in diesem eigenständigen Spiel einzig und allein auf kontrollierten Atem und das Scharfschützengewehr im Anschlag. Ob der Original Assassin auch als Scharfschütze punkten kann, welchen Umfang das Spiel bietet und welchen Vorteil Vorbesteller im Hauptspiel genießen dürfen, klären wir in unserem Test.
Fünfzehn Minuten, fünfzehn Ziele!
Bevor wir richtig loslegen dürfen, beginnt ein kleiner Einspieler und eine weibliche Stimme ertönt in unserem Ohr um uns die Eckdaten unserer Mission zu übermitteln. Richard Strong Junior, Geschäftsführer eines bedeutenden Rüstungsunternehmens, unser Klient möchte ein Zeichen setzen – ihn tot sehen. Die einzige Chance an Strong heranzukommen, ist die jährliche Feier seiner Firma auf dem Dach eines fünf Sterne Hotels. Da der Herr anscheinend eher scheuer Natur ist, verweilt er höchstens fünfzehn Minuten auf seiner Party und damit mögliche Attentäter es schwer haben, bringt er gleich noch vierzehn Freunde in Form von Leibwächtern mit. Was er nicht weiß, ist dass wir uns auf dem Dach gegenüber bereits eingerichtet haben und das ganze Geschehen quasi als Ehrengast überwachen. Ausgerüstet mit nichts weiter als einem Scharfschützengewehr, bräuchte Agent 47 sich für gewöhnlich nicht einmal an den zahllosen Bodyguards stören und könnte mit einem gezielten Schuss sein Hauptziel ausschalten und zufrieden von Dannen ziehen. Natürlich wäre das ziemlich langweilig und deswegen ist es eher angebracht allen vierzehn Leibwächtern die gleiche, spezielle Zuwendung zukommen zu lassen wie unserem Hauptziel selbst. Möchte man seinen Job besonders gut erledigen, sollte man außerdem darauf achten die Leichen verschwinden zu lassen – kein so einfaches Vorhaben wenn man die Entfernung zwischen Agent 47 und seinen Opfern begutachtet.
Timing ist alles
Während Richard Strong mit seinem Helikopter eintrifft, hat der Spieler Zeit sich die Party auf dem Dach etwas genauer anzusehen. Dabei fallen einem nicht nur betrunken tanzende Partygäste, gestresste Kellner und der gut gelaunte DJ ins Auge, sondern auch einige von Strongs Leibwächtern, die bereits vor seinem Eintreffen auf dem Dach in Stellung gegangen sind. Lediglich zwei seiner, in schwarzen Anzügen gekleideten, Bodyguards begleiten ihn aus dem Helikopter raus in eine Suite, von der aus er das ganze Geschehen größtenteils beobachten wird. Bevor unser eigentliches Ziel jedoch einigermaßen gut in Position steht um lautlos und unbemerkt ausgeschaltet zu werden, nutzen wir die Zeit um uns seinen Gorillas zu widmen. Diese patroullieren in einigermaßen vorhersehbaren Mustern, sodass man nach kurzer Beobachtung relativ sicher sagen kann, welcher Leibwächter nun welche Aktion ausführen wird. So ist einer der Männer offensichtlich mit einer schwachen Blase verflucht worden und zieht sich in regelmäßigen Abständen zurück an den Rand des Daches um Wasser zu lassen. Wir wissen zwar, dass es nicht die feine englische Art ist, diesen Moment auszunutzen, dennoch warten wir darauf, dass er die Hosen runter lässt und schießen den armen Kerl von der Dachkante auf den harten Asphalt, wo ihn erst am nächsten Morgen jemand abkratzen wird.
Kannst du es schaffen?
Kurz nach unserem ersten Treffer blendet das Spiel einige Punkte ein, die wir a) für das Töten des Leibwächters und b) für das erfolgreiche "Verstecken" seiner Leiche erhalten haben. Da wird klar, wo der eigentliche Reiz und die komplette Motivation von Hitman: Sniper Challenge überhaupt liegt. Es geht um eine Hetzjagd nach Punkten, um das Erreichen der Highscores. Doch wie bekommt man ein möglichst gutes Ergebnis? Wir unterbrechen das Spiel und werfen einen Blick auf den Tab Herausforderungen, wo einige Titel gelistet sind, die wir durch kreative Kills und ähnliches freischalten können um uns am Ende einer Runde eine Multiplikation unserer Punkte einzuheimsen. Wir picken uns an dieser Stelle mal das Beispiel "Geliftet!" raus und erinnern uns daran, dass einer der Leibwächter vor einem Aufzug, also einem Lift, Schmiere steht. Neben dem Aufzug befindet sich praktischerweise eine Art Strombox nach deren Beschuss sich die Türen des Lifts öffnen – ohne dabei den Aufzug zu rufen. Der verwirrte Wächter macht einen Schritt in Richtung des Schlundes, der sich nun aufgetan hat und bevor er überhaupt checkt, was grade passiert ist, kassieren wir Punkte dafür seine Leiche auf Reise geschickt zu haben. Die Herausforderung ist ebenfalls erfolgreich gemeistert und wird uns nun am Ende jeder Runde, auch nach jedem Neustart des Spiels, einen kleinen Punktebonus bescheren. Doch nicht alle Herausforderungen verlangen von uns Gegner auf besondere Art und Weise auszuschalten, manchmal reicht es, wenn man sich einfach nur genauer umsieht, und sein Scharfschützengewehr auch mal außerhalb der Party zum Ausspähen nutzt. Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten, immerhin machen die Herausforderungen einen der größten Reize des Spiels aus. Hat man ein paar Runden gespielt und eine gewisse Anzahl von Punkten erreicht, erhält man außerdem noch Freischaltungen, die nicht nur für die Sniper Challenge, sondern auch für Hitman: Absolution gelten. Dabei handelt es sich gleich zum Start des Spiels um das Kaizo TRG Scharfschützengewehr samt Schalldämpfer und nach dem Erreichen festgesetzter Meilensteine um zahlreiche Verbesserung wie einen größeren Magazinschacht, etc.
Hinweis: Die Hitman: Sniper Challenge ist Vorbestellern von Hitman: Absolution vorenthalten. Einen Download Code für das Spiel findet man im Handel in sogenannten Pre-Order Boxen. Der Preis von fünf Euro wird euch beim Erscheinen von Hitman: Absolution auf das eigentliche Spiel gutgeschrieben. XBOX 360- und PlayStation 3-Fans können Hitman: Sniper Challenge seit dem 15. Mai spielen, der PC-Download folgt am 1. August via Steam.