Fußball-Fans aufgepasst: Electronic Arts liefert auch in diesem Jahr eine neue Version der hauseigenen millionenschweren FIFA-Marke. Mit neuen Bewegungen, einem überarbeiteten Gameplay-System und vielen weiteren, kleineren Neuheiten in Sachen Gameplay möchte EA Sports auch in diesem Jahr klar vor Konkurrent Pro Evolution Soccer aus dem Hause Konami stehen. Doch ein Faktor ist Electronic Arts viel wichtiger: Die Meinung und die Verbesserungsvorschläge der Fans stehen über allem. Unter diesem Motto wurde FIFA 13 entwickelt. Wir haben die Fußball-Simulation auf der gamescom erstmals angespielt.
David Rutter präsentiert FIFA 13
David Rutter, der Chef-Entwickler von EA Vancouver, begrüßte uns im Präsentationsraum von Electronic Arts auf der gamescom. Er ging zunächst auf die Neuerungen im Groben ein. Auf der Pressekonferenz am ersten Fachbesucher-Tag enthüllte EA auf der Bühne zum Beispiel das sogenannte "Matchday"-Feature. Dank dieser Neuerung können Fans ab sofort Inhalte wie zum Beispiel Kommentatoren-Ansagen, Spieler-Formen oder andere, vom Spieltag der jeweiligen Liga anhängige Inhalte herunterladen. Vorgeführt wurde uns das Ganze anhand des Finals der Barclays Premier League im vergangenen Jahr, als Manchester City auf den letzten Drücker die Tabellenführung zurückerlangen konnte. Auch im Spiel funktioniert dies super: Martin Tyler, der Kommentator der englischen Version, hält uns über Zwischenergebnisse aus dem anderen Stadion auf dem Laufenden. Dank Matchday wird FIFA 2013 eine Spur aktueller als seine Vorgänger. Man darf hoffen, dass Matchday besser funktioniert, als die Live-Seasons der vergangenen Jahre.
Weich in der Optik, flockig im Abgang
Doch nicht nur in Sachen Spieltypen hat sich einiges getan (Internationale Teams in der Karriere, überarbeiteter Ultimate Team-Modus), auch auf dem Platz steuert sich FIFA 13 in vielerlei Hinsichten besser als seine Vorgänger. So sehen Animationen und Zweikämpfe dank der überarbeiteten Spielengine um einiges weicher aus. Die Spieler stolpern nicht mehr holzig und steif über den Platz, wie es noch in FIFA 12 der Fall war. Außerdem gefallen uns die neuen Tricksituationen, die vor allem bei Topstars wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo schnell vorkommen. Musste man bei FIFA 13 noch nervige Tastenkombinationen für eine Volleyabnahme kennen oder drücken, geht dies in der diesjährigen Ausgabe von FIFA in einem Wisch von der Hand. Dabei sollte man jedoch auf den Steuerungstyp achten. Während sich FIFA mit allen Handlingshilfen wie ein Arcadegame steuert, ändert sich das Spielerlebnis durch die Abschaltung der Hilfen drastisch. Bälle müssen direkt in den Lauf gespielt und Schüsse genau im Tor platziert werden, damit diese erfolgreich einschlagen. David Rutter verspricht uns während der Präsentation das realistischste FIFA-Erlebnis, dass wir jemals gesehen und gespielt haben.
Aber natürlich war nicht alles rosig. Da man uns eine noch recht frühe Version zeigte, sah man durchaus den ein oder anderen Clipping-Fehler. Zwar hatten diese nicht das Carroll-Casilias-Niveau – aber dennoch waren sie sichtbar. Außerdem waren die Mannschaften noch nicht mit allen neuen Transfers bestückt. Eintracht Frankfurt beispielsweise war noch in der 2. Fußball Bundesliga gelistet – ebenfalls ein Indiz für den frühen Entwicklungsstand dieser Version. Wer sich selbst ein Bild von FIFA 13 machen möchte und nicht auf der gamescom 2012 vertreten ist, dem empfehlen wir die Demo-Version, die ab dem 11. September 2012 erhältlich sein wird.
gamescom-Fazit:
FIFA 13 war ein großer Spaß. Nach einem kleinen Match mit David Rutter folgte eine weitere Auseinandersetzung mit Dennis Werth (Leitung playNATION). Schon hier wurde sichtbar: Selbst Anfänger können mit FIFA 13 großen Spaß haben. 😉 Es sind vor allem die neuen Ideen, wie zum Beispiel Matchday, die virtuelle Bundesliga oder Internationale Teams im Karrieremodus, die FIFA 13 besonders machen. Aber auch die Tatsache, dass man sich neue Klamotten oder mehr im Football Club Shop kaufen kann, garantieren schon jetzt große Langzeitmotivation. Wo wir gerade von Virtual Pros sprechen: Auch hier hat EA Sports gearbeitet. Auf Nachfrage bei David Rutter verriet er uns, dass Pro's ab sofort in einer Online-Fassung auf EA-Servern gespeichert werden. So möchte man den hartnäckigen Cheatern in den Spielmodi "Pro Mann gegen Mann"-Season und "Pro Clubs" endlich an den Kragen gehen. Ob es EA gelingt, erfahren wir spätestens Ende September 2012, wenn FIFA 13 auf den Markt kommt.