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Neverwinter: Langzeitspaß selbst gemacht: Der User-Generated Content

Die gamescom in Köln haben wir natürlich nicht spurlos an uns vorbeiziehen lassen. Wir haben die Gunst der Stunde genutzt und uns eine neue Präsentation zu dem kommenden, kostenlosen MMORPG Neverwinter angesehen, nachdem wir euch bereits einige Einblicke in das Spiel von einem Presse Event in Amsterdam ablieferten. Dieses Mal haben wir für euch neue Infos zum User Generated Content parat. Ob sich dieses Konzept lohnt oder doch nur wieder ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, das erfahrt ihr jetzt.

Zugegeben, es ist für Entwickler heutzutage nicht mehr so leicht wie früher, die Spielermassen langfristig zu begeistern. Schnell verfliegt ein Hype um ein groß beworbenes MMORPG, und die Fanzahl sinkt rapide in den Keller. Damit der Gamesmarkt aber auch in Zukunft leben kann, bedarf es einiger frischer Konzepte, und so waren meine Kollegen Thomas Wallus, Christian Liebert und ich denn auch gespannt, was uns Publisher Perfect World Europe mit dem User Generated Content anbietet. Rund 30 Minuten lang dauerte die Präsentation, die uns tiefere Einblicke in eines der tragenden Features des Spiels gab – und wir waren positiv überrascht. Warum? Ganz einfach: In dem System steckt nicht nur auf den ersten Blick viel Arbeit drin. Entwicklerteam Cryptic Studios hat sich hier wirklich viel Mühe gegeben, um euch Stunden an Spielspaß zu gewähren. Das User Generated Content-System bietet dem geneigten Spieler zahlreiche Möglichkeiten zur Erstellung und Modifikation von ausgeklügelten Missionen. Dabei sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. So könnt ihr zunächst eine Hintergrundgeschichte zu eurer Quest gestalten, NPCs erstellen, ihnen Questtexte und Missionsziele zusprechen, um dann auf einer Karte das Questziel zu markieren, oder aber sogar Zwischenziele einzubauen. An Karten stehen euch viele Auswahlmöglichkeiten bereit, ebenso bei der Gestaltung eines Dungeons oder eines Hauses, in das ihr den Spieler dann im Laufe der Quest schickt. Auch hier erwarten euch bei der Gestaltung zahlreiche Variablen. Anhand eines sehr einfachen Baukastensystems ist eine Räumlichkeit ganz schnell frei nach euren Wünschen erstellt, zudem könnt ihr noch die Beschaffenheit des Bodens und der Wände wählen sowie Hindernisse platzieren.

Als Schmankerl obendrauf platziert das Spiel von selbst noch atmosphärische Details wie Möbel, Kerzenständer und mehr. Schließlich wären da noch Gegner, die als Questziel eingesetzt werden können und Belohnungen hinterlassen. Hierbei bietet euch Cryptic Studios auch wieder viele verschiedene Varianten der Gestaltung. Ihr wollt die Spieler gegen einen mächtigen und grimmigen Ork in einem finalen Kampf antreten lassen? Kein Problem. Es stehen verschiedene Gegner zur Auswahl, deren Optik und Kleidung sowohl farblich als auch stilistisch angepasst werden können. Habt ihr letztlich eure eigene Mission erstellt, könnt ihr diese in einer Vorschau noch mal genauer ansehen und auf Einzelheiten überprüfen. Änderungen lassen sich immer wieder vornehmen, bevor es an die Fertigstellung der Quest geht. Dann kann diese im Spiel von Interessenten aus einem Pool an Missionen ausgewählt werden. Die Belohnungen, die es nach dem Bestehen der Aufgaben gibt, werden übrigens zufällig verteilt und richten sich nach der Stufe des Charakters. Trotzdem könnt ihr Waffen und andere Gegenstände für die Missionen herstellen. Ihr habt nur keine Macht über die Verteilung eurer Belohnungen. Ein wichtiges Feature ist das Bewertungssystem. So können die Spieler eure erstellten Missionen im Anschluss daran nämlich bewerten. Je höher das Rating ausfällt, desto besser ist eure Belohnung, denn auch eure Arbeit will schließlich entlohnt werden. Es gibt Ingame-Geld abzustauben, das ihr dann zu gegebener Zeit im Item Shop gegen nützliche Gegenstände eintauschen könnt.

Unser Fazit

Cryptic Studios hatte bereits angekündigt, dass der User Generated Content mit ein Herzstück von Neverwinter sein würde, und dieses Versprechen wird auch eingehalten. Unser Ersteindruck ist durchweg positiv, das User Generated Content-System wirkt vielversprechend und wird dank seiner aufwendigen Ausgestaltung wohl sehr schnell zu zahlreichen selbst erstellten Missionen führen. Es ist mit seinem Umfang schon jetzt eine kleine Besonderheit im Genre. Daumen also definitiv hoch!

Redaktion PlayCentral

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