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Blade & Soul: Sterben ist eine Kunst – Ein Blick auf das Kampfsystem von Blade & Soul

Zu dem in Korea ziemlich erfolgreichen Fantasy-MMORPG Blade & Soul sind die Meldungen hierzulande leider etwas abgeflaut. Dennoch sind die Erwartungen und Hoffnungen der interessierten Spieler vom westlichen Markt noch immer hoch. Grund genug für uns, dem Spiel mal genauer auf den Zahn zu fühlen. In unserem Special hat sich Redakteurin Birthe Stiglegger mit dem Kampfsystem von Blade & Soul beschäftigt und präsentiert euch nun ihre Eindrücke. 

Martial Arts in Reinform

Blade & Soul – alleine schon der Spieltitel lässt vermuten, womit wir es zu tun bekommen: NCsoft lässt euch in die Haut eines leichtfüßigen, gewandten Kriegers schlüpfen, der sich mit Leib und Seele den alten Kampfkünsten verschrieben hat. Eine mächtige Portion Action darf man obendrauf auch noch erwarten. Mit Blade & Soul soll das möglich werden, was ihr bisher nur aus Filmen wie Hero oder Tiger and Dragon kennt: Anmutig und schnell wie eine Katze springt ihr auf Dächern, Bäumen und Häuserwänden entlang, sprintet auf euren Gegner zu und besiegt ihn in wenigen Sekunden mit gekonntem Körper- und Waffeneinsatz – ein wahrer Meister der Kampfkünste also.

Es geht ans Eingemachte

Doch wie macht sich diese vielversprechende Idee in der virtuellen Realität? NCsoft setzt hier auf aktionslastigen Kampf, der ohne hindernde Barrieren wie Taskleisten auskommt und vielmehr auf Bewegung, Reaktionsfreudigkeit, Schnelligkeit und Tastenkombinationen setzt. Der Kampf läuft direkt ab und bietet euch zahlreiche Möglichkeiten. So könnt ihr euch anschleichen, unbemerkt aus einem Versteck auf euren Gegner zurasen und ihn somit aus dem Nichts heraus tödlich attackieren. Dabei spielt es eine ganz entscheidende Rolle, aus welcher Richtung ihr angreift. Hinterrücks lautet da die Lösung, die am meisten Schaden verursacht. Oder vielleicht doch von oben? Eine Varianz an Sprüngen verleiht euch ebenso Kontrolle über das Kampfgeschehen wie Blockmöglichkeiten – und wenn das alles nichts hilft, kickt ihr euren Feind einfach in hohem Bogen von euch weg, um Zeit zu gewinnen. Je nach Klasse verfügt ihr über spezifische Angriffsmodi. So kann sich der Assassine beispielsweise für wenige Millisekunden in Luft auflösen und pfeilschnell auf sein Ziel zuschießen, um es mit einem kräftigen Dolchstoß zu verletzen. Schwächung, bevor der Gegner reagieren kann, und Schnelligkeit lauten hier die Devise. Beim Zerstörer sieht das wieder anders aus. Frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" setzt er auf schwere Waffen wie riesige Streitäxte, mit denen er Köpfe spalten oder tödliche Seitenhiebe austeilen kann – und das am besten ohne Unterlass, damit der Gegner nicht zum Zug kommt. NCsoft entlässt aber nicht nur Nahkämpfer auf die Felder der Ehre, es gibt auch Krieger mit magischen Fähigkeiten. Diese bedienen sich elementarer Kräfte und halten sich so die Gegner auf Abstand, während sie sie mit Feuerbällen oder Blitzstößen in die Knie zwingen. Dieser Kampfstil ist weniger actionlastig, verzichtet dafür aber auch nicht auf verschiedene Taktiken. So könnt ihr euren Feind beispielsweise auch zurückwerfen oder sogar vereisen. Abgesehen von den vielseitigen Fähigkeiten der einzelnen Klassen wird das Kampfgeschehen auch noch dadurch aufgemotzt, dass die Kamera immer hautnah und fast schon filmreif eure Bewegungen mitverfolgt, was für die nötige Atmosphäre und ein zusätzliches Quäntchen Action sorgt. So macht das Kämpfen gleich noch mehr Spaß, da man sich tatsächlich wie ein Held vergangener Tage fühlt.

Unser Fazit

Sollte NCsoft tatsächlich weiter daran arbeiten, Blade & Soul auch auf dem westlichen Markt anzubieten, dürfte das Spiel schnell seine Fans finden, denn das freie und vielseitige Kampfsystem kann schon jetzt überzeugen. Neben den visuellen Effekten muss man auch sein Hirn einsetzen, um dann in den entscheidenden Momenten als Sieger dazustehen, was sich als besonders effektiv in aufreibenden Gefechten mit Bossgegnern erweisen wird.

Redaktion PlayCentral

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