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The Witcher 3: Das dritte Abenteuer mit Geralt

Endlich ist die Katze aus dem Sack. Wie der polnische Spieleentwickler CD Projekt Red nun offiziell bekannt gab, wird die erfolgreiche Rollenspiel-Reihe The Witcher einen dritten Teil erhalten.

Mit Wild Hunt schlüpfen wir auch in The Witcher 3 wieder in die Haut des grauhaarigen Monsterjägers Geralt von Riva und sollen dabei eine deutlich persönlichere Geschichte erleben als noch im vorherigen Teil.

Angekündigt wurde der Titel für 2014 – und zwar für den PC und alle „verfügbaren High-End-Plattformen“. Dabei nennt der Entwickler jedoch keine der aktuellen Konsolen, wodurch davon auszugehen ist, dass Wild Hund direkt für die Next-Gen-Konsolen erscheinen wird. Die zukünftige Rechenleistung wird der Titel allerdings auch dringend benötigen. Wie der Entwickler bekannt gab, soll The Witcher 3: Wild Hunt 30-mal größer werden als noch der vorherige Teil, sogar um 20 % größer als Bethesdas Epos-Rollenspiel The Elder Scrolls 5: Skyrim. Auf dem Rücken eines Pferdes soll es 30 bis 40 Minuten dauern die gesamte Spielwelt, ohne die Unterbrechung eines Ladebildschirms, zu durchqueren. Das Entwicklerteam störte sich bereits in der Vergangenheit an der fehlenden Freiheit von The Witcher. Der Nachfolger soll deutlich mehr in die Richtung eines Open-World-Spiels tendieren und dem Spieler mehr Freiheiten bieten. Möglich machen soll dies die dritte Version der hauseigenen REDengine, die erstmals in The Witcher 3 Verwendung finden wird.


Unter anderem stapfen wir mit Geralt durch umkämpfte Dörfer und Wälder, erklimmen Berge, überqueren Seen oder erkunden dunkle Höhlen und verfallene Ruinen. Dabei können wir entweder zu Fuß, auf einem Pferd oder per Boot unser Ziel erreichen. Zusätzlich soll es eine Schnellreise-Funktion geben, die es ermöglicht, schnell und bequem zu bereits entdecken Gebieten zurückzureisen.

Wie die Spielewebseite Gematsu anhand eines Gameinformers-Artikels zusammengefasst hat, wird die Handlung von The Witcher 3: Wild Hunt in drei unterschiedliche Stufen unterteilt, allerdings wird es keine Kapitel oder Akte wie im zweiten Teil geben. So soll man auf der ersten Stufe verschiedenen Aktivitäten wie der Herstellung eigener Ausrüstung, dem Jagen von Monstern oder dem Erfüllen einfacher Nebenquests nachgehen können. Eine Stufe höher wird die politische Situation von Nilfgaard sowie dessen Invasion weiter vorangetrieben. Jede der drei Provinzen in der Spielwelt (Skellige, Novigard und No Man’s Land) bekommt eine eigene Questlinie spendiert.


Über den beiden unteren Ebenen steht die Haupthandlung von Geralt: Seine Suche nach seinen Freunden und Geliebten sowie die Verfolgungsjagd nach der titelgebenden wilden Jagd.

Das Treffen wichtiger Entscheidungen war bereits in The Witcher 2 ein essentieller Part des Spiels, teilweise bekamen die Spieler als Resultat unterschiedliche Schauplätze zu Gesicht. Solche Entscheidungen sollen auch im dritten Teil wieder einen festen Bestandteil der Handlung darstellen, können aber teilweise übersprungen werden. Allerdings sollte der Spieler mit den daraus resultierenden Konsequenzen rechnen.

Jede Provinz wird über eine eigene Storyline verfügen. Besondere Ereignisse in der Haupthandlung sind somit ausschlaggebend für den Zustand der Welt. Wird beispielhalber ein Dorf von Banditen bedroht, könnte es, wenn der Spieler nicht mit helfender Hand eingreift, im weiteren Handlungsverlauf von den Bewohnern aufgegeben oder vernichtet werden.

Im Vergleich zum Vorgänger, der über insgesamt 20 Kampfanimationen verfügte, soll The Witcher 3 mehr als viermal so viele Animationen anbieten. Außerdem soll die Ziel-Erkennung überarbeitet werden, um auch Kämpfe gegen mehrere Gegner einfacher zu gestalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den die Entwickler ansprachen, ist die Tatsache, dass sich Gegner nicht dem Level des Spielers anpassen werden. Ähnlich wie in Piranha Bytes Rollenspiel Gothic soll es verschiedene Bereiche innerhalb der Spielwelt mit unterschiedlich starken Gegnern geben. Somit sind bestimmte Gebiete erst ab einem gewissen Level passierbar, allerdings bereits von Anfang an betretbar.

Um erfolgreich auf Monsterjagd zu gehen, sollten sich Spieler im Vorfeld genauestens vorbereiten und Informationen über den jeweiligen Gegner sammeln. Dies geschieht durch Quests, das Belauschen von Bürgern oder das Lesen von Büchern. Durch solche Informationen lassen sich im Kampf bestimmte Schwachstellen der Monster aufdecken und somit kritischen Schaden zufügen. Ob der berittene Kampf in das fertige Spiel integriert wird, ist derzeit noch unklar, da sich dieser derzeit noch in der Testphase befindet.

Das Crafting sowie die Alchemie werden in The Witcher 3 wieder eine wichtige Rolle spielen, um das volle Potenzial aus Geralt herauszuholen. Besonders vor einer Schlacht empfiehlt es sich durch das Brauen hilfreicher Tränke, Geralts Fähigkeiten zu verbessern, um beispielshalber resistenter gegen Angriffe zu sein.

Weiterhin lassen sich Waffen sowie Rüstungen anfertigen, allerdings erhält der Spieler ebenfalls die Möglichkeit, wichtige Ausrüstungsgegenstände auf anderem Wege zu beschaffen, zum Beispiel durch das Erlegen seltener Monster. Jedes erbeutete oder selbst angefertigte Item soll ein eigenes Aussehen besitzen und das äußere Erscheinungsbild des Protagonisten verändern. Selbst an Geralts Haare dürfen sich Spieler im dritten Teil versuchen. So soll es möglich sein, zu einem Barbier zu gehen und somit Geralts Frisur zu verändern. Allerdings wird man nicht in der Lage sein, die Haare zu färben.

The Witcher 3: Wild Hunt soll den krönenden Abschluss der Serie darstellen und die Trilogie rund um Geralt und seine Mitstreiter gebührend beenden. Dafür verspricht der Entwickler einige Überraschungen, eine wendungsreiche Handlung sowie ein zufriedenstellendes Ende. Wiederholt wurde die hohe Entscheidungsfreiheit angesprochen. Anders als im vorherigen Teil soll Wild Hunt drei komplett unterschiedliche Epiloge bieten, wodurch eigene Entscheidungen einen wirklichen Einfluss auf die Handlung haben werden. Weiterhin verspricht der Entwickler, dass offene Fragen aus den Vorgängern geklärt und beantwortet werden sollen.

Da das Team der Meinung war, die Reihe an ihrem Höhepunkt zu beenden, erklärte der Firmenchef Adam Badowski in einer Pressemitteilung, dass man mit The Witcher 3: Wild Hunt das Projekt beenden möchte. Kurz nach dieser Meldung ließ allerdings ein Sprecher des Entwicklers verlauten, dass zwar die Handlung rund um Geralt mit dem dritten Teil beendet sei, man es sich aber in Zukunft trotzdem offen lassen möchte, in die Witcher-Welt zurückzukehren.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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