Mit Battlefield 4 schickt uns DICE erneut aufs virtuelle Schlachtfeld und versucht es dieses Jahr besser zu machen als der Konkurrent Call of Duty: Ghosts. Vor knapp zwei Jahren machte sich der dritte Ableger der Battlefield-Reihe einen großen Namen und kam zumindest in Europa nah an die Call-of-Duty-Reihe ran. Aber schafft es EA dieses Jahr, vor allem hinsichtlich des Multiplayers, wieder die Massen zu überzeugen?
Gleich vorweggesagt: Wer sich eine gute Story im Singleplayer mit hübscher Grafik und knallharter Action sucht, der sollte von einem Kauf von Battlefield 4 leider absehen. Was in der Werbung als Action-Knaller des Jahres hochgepriesen wurde, entpuppt sich beim Spielen als grobe Enttäuschung. Mal davon abgesehen, dass die Story unlogisch wirkt und auch nach Ende viele Fragen aufwirft, ist sie nicht einmal spannend erzählt. Man wird als Sgt. Daniel Recker ins Spiel geworfen, der nicht nur keine Persönlichkeit besitzt, sondern in der kompletten Kampagne kein einziges Wort von sich gibt. Vielmehr ist er die willenlose Marionette des Spielers und seiner Kameraden, denen er aufs Wort gehorcht. Viele geskriptete Spielszenen und Schlauchlevels tragen da nicht gerade zur Besserung bei und verleihen Battlefield 4 noch mehr Einöde.
Aber einige positive Aspekte wollen wir natürlich auch zur Geltung bringen. Im Vordergrund steht die hochgelobte Frostbite-3-Engine, die euch ein knackiges, scharfes Bild in wunderschöner Grafik auf den Monitor zaubert. Auch an der Soundkulisse wurde nicht gespart und alle Waffensounds und Explosionen hören sich äußerst realistisch an. Auch wenn wir das Leveldesign eben als öde bezeichnet haben, muss man dennoch zugeben, dass sich die Schauplätze in positiver Art und Weise voneinander unterscheiden. Mal sieht man sich auf dem Deck der prachtvollen USS Valkyre wieder, stapft mit seinen Kameraden durch den Schnee oder liefert sich auf kargem Wüstenboden ein wortwörtlich heißes Gefecht. Aber leider war es das schon mit den Stärken aus dem Singleplayer in Battlefield 4.
Viel mehr quält man sich durch eine lineare, geskriptete Story mit Elementen, die man aus anderen Shootern schon zur Genüge kennt und gesehen hat. Das wäre im Grunde genommen alles kein Problem, wenn die unzähligen Bugs nicht wären, oder wenn man den Singleplayer in Trailern oder Events nicht so hochgelobt hätte. Eurem Squad kann keine Anweisung gegeben werden und die KI der Gegner ist alles andere als intelligent. Eine wirkliche Beziehung zu den Protagonisten wird in keiner Weise aufgebaut und das ganze Szenario ist leider unrealistisch. Auf genaue Storypunkte werden wir nicht eingehen, da die Gefahr besteht, euch zu spoilern.
Während des Spielens des Singleplayers mussten wir häufig die Mission wiederholen, weil gewisse Skripts nicht ausgeführt werden konnten. Es kam dazu öfter vor, dass unsere Kameraden nicht hinter uns herkamen, stehen blieben und wir die ganze Strecke, die wir alleine zurückgelegt haben, erneut spielen mussten. Das kann natürlich immer einmal vorkommen, aber in einem Durchlauf gleich drei Mal? Hier wurde den Entwicklern scheinbar nicht die nötige Zeit gegeben um einen Vollpreistitel bugfrei auf den Markt zu bringen, wenn man sich die vielen Fehler einmal genau ansieht.