Endlich ist es da! Ich kann meine Freude kaum verbergen, denn auf kein anderes Spiel habe ich mich 2014 mehr gefreut, als auf Dark Souls 2. Schon der Erstling gilt in Fankreisen als eines der härtesten Games der letzten zehn Jahre und motivierte viele zu einer längeren Spielzeit als Skyrim oder Diablo 3. Auf dem Nachfolger, der ab dem 14. März für PlayStation 3 und Xbox 360 erscheint, lastet daher ein tonnenschweres Gewicht der Hoffnung: Kann die Fortsetzung das Leuchtfeuer erneut entfachen und die Gamingwelt wieder in seinen Bann ziehen oder entpuppt sich das junge Franchise als bereits ausgedient und keiner Erweiterung nötig? Im Vorfeld machte diesbezüglich eine Aussage vom Chef-Entwickler die Runde, Dark Souls 2 vielleicht sogar zu vereinfachen. Muss erwähnt werden, dass Fans des Erstlings dem mit Empörung begegneten? Zum Glück ließ man davon aber ab… wobei die Angst natürlich blieb. Namco hat uns die PS3-Version vorab zur Einsicht geschickt und so begab ich mich in das ferne Land Drangleic, um genau die Frage zu klären, ob Dark Souls 2 wieder so knüppelhart ist und ob sich der Zeitfresser wirklich lohnt.
Neues Königreich, altes Problem
Obwohl das 2011 erschienene Dark Souls rein von der Aufmachung schon an Demon's Souls erinnerte, war der Brecher laut From Software keine direkte Fortsetzung, sondern ein eigenständiges Spiel. Anders verhält es sich nun bei Dark Souls 2, denn das große Sterben geht jetzt doch noch in Serie. Im Gepäck: Ein neuer „Held“, ein neues Königreich und ein altes Problem, namentlich die Untoten. Unser Alter Ego ist nämlich von exakt diesem Fluch betroffen und hat wenig Lust darauf, früher oder später als leere Hülle zu enden. Darunter versteht man in der Welt von Dark Souls stereotype Untote, die in diesem Fall nach Seelen lechzen und allem Anschein nach an Zombies erinnern. Dem Rat einer geheimnisvollen alten Dame folgend begibt sich der Namenlose in das Königreich Drangleic, dessen Herrscher wohl mehr über das Brechen eben dieses Fluches weiß. Diesen Teil der Geschichte serviert uns Dark Souls 2 in einer sehr atmosphärischen Render-Sequenz, die schon mal für Gänsehautstimmung sorgt.
In Drangleic angekommen landen wir im „Dazwischen“, einem Limbus. Dort irren wir erst mal umher und treffen in einem Wirtshaus ein paar alte Feuerhüterinnen, die uns mitteilen, dass wir nicht der Erste auf dieser Pilgerfahrt sind und lachend unser Versagen prophezeien. Das geht ja schon mal gut los! Natürlich ist unser Ehrgeiz größer als ihr Spott und so machen wir uns trotz aller Hindernisse auf diese glücklose Mission gegen den Rest der Welt.
In einer Nussschale zusammengefasst dreht sich erneut alles um das Schicksal der Untoten und das Abenteuer eines stillen Protagonisten, dessen Zukunft eigentlich schon besiegelt scheint. Fans des Vorgängers erkennen die Parallelen und auch wir müssen zugeben: Eigentlich ist das recht ideenlos. Zwar trügen Atmosphäre und Erzählweise gut über diesen Punkt hinweg, nüchtern betrachtet ist die Story der des Vorgängers mehr als ähnlich. Wieder müssen vier mächtige Seelen gesammelt werden und wieder ist die Handlung ziemlich kryptisch und offen.
Dafür punktet auch Dark Souls 2 erneut in Sachen Informationsbeschaffung. Mit nahezu jedem NPC, der uns nicht gleich ans Leder will, lässt sich quatschen und das sollten wir auch – mehr als einmal. So und durch das Lesen der Item-Beschreibungen erfahren wir sehr viel über die Spielwelt und ihre Geschichte. Das schafft eine ungemein interessante Handlung und ermutigt zum ausgiebigen Erkunden.
Die Qual der Wahl
Bevor es aber ans eigentliche Sterben geht, muss unser Charakter erst mal geformt werden. Dabei hat From Software die Spielererstellung kaum verändert und nur um einige kosmetische Eigenschaften erweitert. Zur Auswahl stehen diesmal acht Starterklassen und schnell fällt auf, dass die Entwickler den Pyromanten und den Dieb entfernt haben. Dafür warten nun der Schwertkämpfer, der mit zwei Klingen in die Schlacht zieht, und der flinke Erkunder auf ihren Einsatz. Als Gabe, also Startbonus, stehen uns ähnliche Gegenstände wie im Erstling zur Verfügung. Dabei erweckt vor allem das „Versteinerte Etwas“, das laut Beschreibung erst später nützlich werden könnte, unser Interesse. Der Rest der Erschaffung ist das typische Zähne richten, Haarfarbe bestimmen und Tattoo platzieren, das wir aus jedem RPG kennen. Natürlich sind auch Frauen wieder mit von der Partie, wenn jemand dem Tod gerne mit dem weiblichen Geschlecht gegenübertreten möchte.
Der Teufel liegt auch hier wieder im Detail, denn eigentlich können wir dank des offenen Werte-Systems alle Kategorien wie Stärke, Kondition, Intelligenz, Beweglichkeit und Co. nach unseren Wünschen aufstufen. Die Wahl der Startklasse gibt uns da einen Vorsprung, was aber wiederum einige Grundkenntnisse über den eigenen Spielstil erfordert. Wer also noch nicht weiß, was ihm liegt, sollte gerade am Anfang ein paar Klassen ausprobieren. Umentscheiden kann man sich später zwar immer noch, aber dazu braucht es dann viele Seelen.
Das Abenteuer beginnt
Jetzt sind wir aber bereit für das große Abenteuer und legen los. Naja, zumindest so ein bisschen, denn so wirklich wissen, wohin die Reise geht, tun wir nicht. Wie im Vorgänger wird kaum etwas verraten, denn wir sollen ja schön alles selbst herausfinden. Zumindest ein Tutorial, das auch übergangen werden kann, gibt uns schon mal eine Einweisung in die Steuerung. Anfänger sollten das nutzen, um sich einzuspielen. Veteranen können getrost weitergehen, denn bis auf ein paar Items, deren Besitz kein Muss ist, liegt hier kein Bedarf vor. Immerhin hat sich die Steuerung nicht wirklich verändert – ebenso das Interface, wobei die Menüführung merklich übersichtlicher ist.
So ziehen wir also weiter durch die düstere Zwischenwelt und landen kurzerhand im kleinen Majula. Einer Siedlung, die melodisch auf einem Felsvorsprung am Meer liegt. Die Sonne scheint und es herrscht mildes Herbstklima. Hier überwältigt uns die Grafik das erste Mal so richtig, denn die Atmosphäre ist kaum mit der des Vorgängers zu vergleichen. Alles wirkt liebevoll, warm und irgendwie sicher.. zu sicher. Okay, keine Spielchen: Wo ist der Haken? Den suchen wir hier vergebens und das ist auch gut so, denn Majula ist so was wie ein zentraler Rückzugsort – ähnlich dem Nexus aus Demon's Souls. Hier erhalten wir unseren ersten Estus Flakon und nur hier können wir im Level aufsteigen und Werte gegen Seelen verteilen. Außerdem finden wir hier einen Schmied und zwei nützliche Händler. Wobei der Schmied erst später seiner Arbeit nachgehen kann. Der Depp hat nämlich seinen Schlüssel verbummelt und wir müssen ihn finden.
Nach der wohligen Sicherheit von Majula wird uns klar, dass wir hier natürlich nicht ewig bleiben können. Immerhin erfahren wir noch mehr über unsere Mission, vier starke Seelen zu finden. Den Anfang machen wir im nahe gelegenen „Tal der gefallenen Riesen“, wo uns dann alles andere als ein milder Wind entgegenweht. Wer nicht aufpasst, verliert hier schon das erste Mal sein Leben und erhält zur Belohnung die Errungenschaft „Willkommen bei Dark Souls 2“.
Wie auch schon bei Demon's Souls und Dark Souls, gibt es keine Möglichkeit zum Zwischenspeichern. Zwar sichert das Spiel alle paar Minuten unser Tun ab, aber gestartet wird immer beim Leuchtfeuer. Diese müssen wir nach und nach finden und freischalten. Die Sache hat aber einen Haken: Verwenden wir das Feuer, füllt sich zwar unser Leben wieder auf, die Rüstung regeneriert sich und die Estus-Ladungen werden erneuert, dafür sind danach aber alle Gegner wieder da. Hauptzahlungsmittel in der Welt von Dark Souls sind Seelen, die wir von Gegnern erbeuten. Erleiden wir einen Anfall von Tod, gehen alle unverbrauchten Seelen verloren und wir haben nur eine Chance, sie zurückzuerhalten. Scheitern wir auf dem Weg zum letzten Versagensort, sind die Seelen futsch – für immer.
Die volle Härte
Auch Dark Souls 2 zeigt uns wieder eine riesengroße, komplett offene Welt, die wir nach und nach erkunden. Natürlich sind nicht alle Türen von Beginn an geöffnet, aber mühselig kämpfen und sterben wir uns von Abschnitt zu Abschnitt. Dabei bekommen wir es mit verschiedenen Gegnertypen zu tun. Von kleinen Fußsoldaten, über große gepanzerte Ritter, bis hin zu Hunden oder anderem Getier. Die Auswahl ist groß und ihr Todesfaktor heftig. Zwar können wir einen Gegner noch locker wegschlagen und dabei fröhlich Chips mampfen, in der Gruppe ziehen uns die bösen Buben dann aber schnell das Fell über die Ohren. Erbarmungslos prügeln unsere Widersacher auf uns ein und schon nach wenigen Treffern segnen wir das Zeitliche. Das passiert gerade am Anfang oder in einem neuen Gebiet noch recht schnell. Aber mit der Zeit lernen wir Taktiken, Positionen und Schwachstellen auswendig. Dark Souls ist ein Lernspiel, denn der Schwierigkeitsgrad relativiert sich mit der Art und Weise der Gestaltung. Am Anfang denken wir uns noch: „Dem Entwickler wünsche ich eitrigen Fußpilz!“. Später macht es dann „Klick“ und wir lernen, wie diese Welt funktioniert. Wer eifrig probiert und sich die Situationen, Fallen und Mechaniken einprägt, wird dem Treiben irgendwann Herr. Das klingt leichter als es ist. Dark Souls 2 ist kein Spiel für Anfänger, Wenigspieler oder Freunde von leichter Kost, wie Fable oder Konsorten. Dieses Game verlangt die volle Aufmerksamkeit und eine abgöttische Hingabe.
Wer an den normalen Gegnern schon scheitert und sich die Haare ausreißt, der wird die Bosse erst so richtig hassen. Zwar konnte Numero Uno, ein riesiger Steinriese, vergleichsweise überhaupt nicht überzeugen und fiel schon nach wenigen Versuchen in den Staub. Aber der nächste Boss: „Der Verfolger“, hat uns dann ein paar Stunden Spielzeit gekostet. Der große Ritter peitscht blitzschnell durch die Luft, schwingt seine Mörderklinge brutal durch das sehr enge Terrain und schickt uns Mal für Mal auf die Matte. Da bleiben nur ganz selten schmale Sekunden, um zur Heilung anzusetzen. Oft preschte er aber exakt dann auf uns los und erwischte uns, während wir gelähmt aus dem Flakon naschten. Keine Möglichkeit auszuweichen, Krach! und dann erscheint das altbekannte „Sie sind gestorben!“. Erst, als wir Tod für Tod seine Muster studiert hatten, konnten wir ihn bezwingen. Ein herrliches Gefühl!
Natürlich war dieser Klotz nur der Anfang. Dark Souls 2 bietet wieder eine Vielzahl an nötigen und optionalen Boss-Gegnern. Auf den ersten Blick unbezwingbar, setzen alle eine eigene Taktik voraus. Vor allem aber auch ein Verständnis für die Spielmechaniken. Wer hier nämlich einfach wild nach vorne stürmt, bekommt seinen Frevel direkt bestraft und wird zurück an das letzte Leuchtfeuer geschickt. Genau hier liegt auch die Faszination des Spiels: Stundenlang scheiterten wir immer am gleichen Boss, unsere Motivation gräbt sich nach China durch und wir wollem schon fast anfangen zu weinen, als wir die Heldentat irgendwie doch vollbringen und plötzlich wieder so übermotiviert sind, dass uns alles andere egal wird. Dark Souls 2 bestraft jeden Fehler mit aller Härte, aber belohnt dafür verdiente Siege mit einem wonnigen Gefühl des ultimativen Triumphes. In kaum einem anderen Spiel freuen wir uns so über Erfolge, wie hier. Das ist das Geheimnis der Langzeit-Motivation von Dark Souls, die auch im zweiten Teil exakt so rüberkommt.
Natürlich müsst ihr dem Bösen nicht zwingend alleine gegenüberstehen. Wer die ersten Abschnitte im Spiel geschafft hat, erhält seinen ersten Quasi-Begleiter, der auf Wunsch bei Bosskämpfen assistieren kann. Ob man diese Hilfe in Anspruch nimmt, bleibt aber einem selbst überlassen.
Mut zur Veränderung
Zwar gab so gut wie jede Vorschau an, dass sich bei Dark Souls 2 nichts verändert hätte, aber dies stimmt so leider nicht. Das Spiel besticht natürlich mit der gleichen Idee und Umsetzung wie sein Vorgänger, kommt aber mit einigen Eigenheiten daher. Zum Beispiel erhalten wir nach dem Tod nicht mehr unser komplettes Leben zurück, denn ein Teil des Balkens bleibt leer. Unsere Trefferpunkte reduzieren sich von Mal zum Mal, bis schließlich nur noch die Hälfte übrig ist. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, müssen wir die sogenannten Menschenbilder benutzen. Diese ersetzen die Menschlichkeit aus Dark Souls und schenken uns unser menschliches Aussehen wieder.
Wer bisher in Sachen Heilung auf Estus Flakons gesetzt hat, wird nun damit leben müssen, dass deren Konzept verändert wurde. So haben wir zu Beginn lediglich eine Ladung. Insofern wir nicht am NPC, der uns den Flakon gibt, vorbeilaufen. Um seine Anzahl zu steigern, müssen wir spezielle Splitter finden. Diese sind an geheimen Orten verborgen und fallen einem nicht in den Schoß. Als neues Allheilmittel gibt es dafür die Lebenssteine in verschiedenen Größen. Diese können wir limitiert kaufen oder von besiegten Gegnern (geringe Drop-Chance) erbeuten. Die Benutzung kann auch in der Bewegung stattfinden, dafür füllt sich das Leben danach wesentlich langsamer auf. Wer also im Eifer des Gefechts zum Stein greift, sollte sicher gehen, ein paar Sekunden unbeschadet zu bleiben.
Als weitere große Neuerung gibt es nun ein Schnellreise-System, mit dem wir von Anfang an und vor allem kostenlos jedes aktivierte Leuchtfeuer besuchen können. Das ist vor allem daher sinnig, da wir nur in Majula aufsteigen können und das Dorf im späteren Spielverlauf noch einige Überraschungen bereithält. Eine sehr fragwürdige Erfindung ist allerdings das Verschwinden der Gegner mit der Zeit. Wenn wir ein paar Mal gestorben sind, vermissen wir schon die ersten Widersacher auf dem Feld. Mit fortlaufendem Sterben dünnt sich die Umgebung dann total aus. Das ist für Bosskämpfe recht praktisch, da wir nicht ständig Gefahr laufen, auf dem Weg zu ihnen unnötig Lebenspunkte einzubüßen und sich das Versuchen an den Obermotzen so beschleunigt. Allerdings fehlen uns die Bösewichte dann beim Seelenfarmen und auch für die Atmosphäre ist so was nicht dienlich. Zwar wird das Spiel deswegen nicht wirklich leichter, aber so ein bissel nervt dieses Feature auf die Dauer schon. Mittels Asketenleuchtfeuer können wir die Burschen zwar zurückholen, aber irgendwie passt diese Entscheidung dennoch nicht ins Bild. Auch die Tatsache, dass wir Menschenbilder nicht mehr automatisch nach ein paar Minuten erhalten und, falls beim Händler ausverkauft, dass die Beutechance sehr gering ist, stört irgendwann ziemlich, da es zum sinnlosen Grinden verdonnert.
Auch neu ist die Fackel, die man am Leuchtfeuer entfachen kann und damit in dunkle Gewölbe vorzudringen. Weite Teile des Spiels sehen nämlich kein Licht und müssen erst erhellt werden. Allerdings blockiert der Feuerspänder eine Hand, sodass ihr keine zweite Waffe bzw. Schild führen könnt. So ist doppelte Vorsicht angesagt. Glücklicherweise könnt ihr in den dunklen Zonen mit der Fackel Lichter entzünden, damit ihr später ohne Probleme vorankommt.
Eifrige Speedrunner werden mit dem Zweitling so ihre Freude haben. Alle Waffen verlieren sehr schnell ihre Haltbarkeit. Solange sie nicht brechen, kann noch ein Besuch beim Leuchtfeuer die Haltbarkeit wieder auffüllen. Bricht die Waffe aber, so müssen wir den Schmied aufsuchen. Dessen Schmiede ist aber verschlossen und den Schlüssel gibt es nur bei einem leicht zu findenden Händler im Feindesland für 1000 Seelen. Wer zuvor alle seine Waffen zerstört hat (das geht recht schnell), wird hier seinen „Spaß“ haben.
So wirklich kritisch verändert hat sich Dark Souls 2 zwar nicht, aber gerade Veteranen werden in den ersten Stunden ihre Probleme mit dem Heimischwerden haben. Allerdings lernt man mit den Neuerungen schnell umzugehen, auch wenn nicht jede Entscheidung der Entwickler positiv aufgefasst wird.
Schöne neue Spielwelt
Die wirklich positivste Veränderung ist die Spielwelt und deren Grafik. Auch wenn auf der PS3 übliche Probleme wie Matschtexturen und Kantenflimmern nicht ausbleiben, hat From Software noch mal alles aus der Konsole rausgeholt. Vor allem die Licht- und Schatteneffekte passen unheimlich gut in die Atmosphäre, genau wie die wechselnden Tageszeiten. Während Dark Souls noch recht trist daherkam, erstrahlt der Nachfolger in einem sehr warmen Licht und bringt die Beschaulichkeit des alten Königreichs sehr gut rüber. Sogar mit bester Bildrate. Auch wenn es ab und an ein paar wirklich minimale Ruckler gibt, läuft das Bild sehr flüssig und schnell. Selbst die Charaktere sind nun wesentlich detaillierter. Am auffälligsten ist die Kleidung, deren Enden im Wind mitflattern und deren Aufmachung wirklich sehenswert ist – selbst als fauliger Toter. Diesmal hat man sehr viel Wert auf Abwechslung gelegt, was in Sachen Spielgebiete und Ausrüstung sofort ins Auge sticht. Rein optisch, kann Dark Souls 2 locker mit Grafik-RPGs wie The Witcher 2 mithalten. Auch Soundtrack und Vertonung können sehr überzeugen. Auch Dark Souls 2 erscheint auf Englisch mit deutschen Untertiteln.
Natürlich ist auch Drangleic wieder verdammt verwinkelt und lädt daher zum Erkunden ein. Wer hier einfach durchrennen will, ist selbst schuld. Überall gibt es Verstecke mit nützlichen Schätzen, Abkürzungen oder interessante Personen. Sogar in Sachen Umgebungszerstöriung haben die Entwickler zugelegt. Zwar konnte man in Dark Souls bereits allerhand Einrichtungsgegenstände zerstören, aber das war meistens eher ohne wirklichen Nutzen. Im zweiten Teil gibt es morsche Bäume, die zu Brücken umgestoßen werden können und hohle Wände die eingerissen oder Türen, die aufgeborsten werden wollen. Der Hinweis „Schaut euch eure Umgebung genau an“ aus dem Tutorial sollte tunlichst beachtet werden. Die Spielwelt platzt förmlich vor Secrets. Man muss sie nur finden.
Unserem Test lag nur die Konsolen-Version zu Grunde. Die PC-Fassung erscheint am 25. April und bietet eine 1080p-Auflösung sowie hochwertigere Texturen und eine verbesserte Framerate bieten.
Du bist nicht mehr alleine
Ahh, das PvP – für die einen die Hölle, für andere eines der großartigsten Features bei Dark Souls. Im zweiten Teil wird dieses Konzept sogar noch vertieft. Konnte man sich zuvor nur als Mensch offenbaren, zählt das Leben als Untoter nun nicht mehr als Schutz vor Eindringlingen. Wer andere Welten überfallen will, dem ist nun Tür und Tor geöffnet. Wer dies ganz ablehnt, der wird auf den Offline-Modus zurückgreifen müssen. Dafür könnt ihr auch wieder Spieler in eure Partie einladen, um zusammen gegen Bosse zu kämpfen. Den dafür nötigen Speckstein erhält man recht früh, ebenso wie andere nützliche PvP-Gegenstände.
Leider waren die Server während unserer Testzeit offline, sodass dies nicht getestet werden konnte.