Wir haben uns innerhalb der Closed-Beta des Survival-Shooters Survarium einen ersten Eindruck des geistigen Nachfolgers zu Stalker verschafft und verraten euch in unserer Preview, wie gut sich der Titel bereits spielt und wann die Open-Beta startet.
Die Menschheit hat endgültig die Kontrolle darüber verloren, was sie selbst erschaffen hat. Die Folge sind Naturkatastrophen und großflächige radioaktive Verstrahlungen. Während sich die Zivilisation dem Abgrund nähert, erobert sich die Natur den Platz des Menschen wieder zurück.
Willkommen in Survarium, willkommen in der grünen Apokalypse.
Als einer der wenigen Überlebenden versuchen wir uns so gut wie eben möglich mit den harten Bedingungen zu arrangieren und den Grund für die Geschehnisse zu finden.
So viel zu dem Szenario des geistigen Nachfolgers des Survival-Shooters S.T.A.L.K.E.R. Nachdem Fans sich wohl oder übel endgültig mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass es keinen neuen Stalker-Teil geben wird, könnte zumindest das inoffizielle Stalker-MMO Survarium die Wunden ein wenig heilen. Schließlich befinden sich unter den Entwicklern von Vostok Games einige ehemalige Mitarbeiter des Entwicklerstudios GSC Game World, die früher an der Stalker-Reihe arbeiteten.
Wer sich selber einmal von dem derzeitigen Entwicklungsstand überzeugen möchte, bekommt übrigens am 25. April 2014 (Tag der offenen Tür) die Möglichkeit innerhalb der 24h-Open-Beta einen ersten Blick auf den Titel zu werfen. Allerdings werden momentan lediglich sehr begrenzte Inhalte gezeigt. Demnach seid ihr nur in der Lage den ausgekoppelten PvP-Modus auf relativ kleinen Karten auszuprobieren. Nach dem 25. April wird Survarium dann wieder in die Closed-Beta überwechseln. Daraufhin werden die Jungs und Mädels von Vostok Games an einer größer angelegten Open-Beta arbeiten, deren Termin jedoch noch nicht bekannt ist.
Zugriff erhaltet ihr nach der Open-Beta nur noch, wenn ihr über eine explizite Closed-Beta-Einladung verfügt. Solch einen Key könnt ihr auf zwei unterschiedliche Arten ergattern. Zum einen habt ihr die Möglichkeit alle 20 Minuten einen Zugangs-Key zu gewinnen oder ihr erwerbt eines der sechs sogenannten „Founders Packs“, die neben dem sofortigen Zugang zur Closed-Beta von Survarium verschiedene Extras wie einzigartige Items für euren Charakter bieten.
Wirklich fertiggestellt werden soll Survarium laut der auf der offiziellen Webseite zu findenden Timeline erst Anfang 2015. Im vierten Quartal 2014 möchte man den Freeplay-Modus in das Spiel implementieren und damit Genre-Vertretern wie DayZ, Nether oder Infestation: Survivors Stories Konkurrenz machen. Viele Informationen hierzu gibt es derzeit zwar nicht, aber angesichts der PvP-Karten der Closed-Beta und zahlreichen Informationen auf der offiziellen Webseite zu Survarium, wird sich tatsächlich stark an der Welt von Stalker orientiert. So wird es in der Spielwelt höchstwahrscheinlich tödliche Anomalien wie auch äußerst nützliche und wertvolle Artefakte geben, die als Perks dienen könnten und besondere Fähigkeiten auf den jeweiligen Finder übertragen. Ebenso gut möglich sind Kreaturen wie Pseudohunde oder Bloodsucker, die in der Spielwelt umherstreifen und den „Glücksrittern“ das Leben, neben anderen Überlebenden, erschweren.
Eine Frage, die sich nun aber wohl die meisten stellen werden: Wie spielt sich Survarium überhaupt in der Praxis?
Zu Beginn befinden wir uns zunächst im Menü und sehen, ähnlich wie in der Standalone zu DayZ, unseren Charakter sowie die momentan angelegte Ausrüstung samt Waffen. Nicht benötigte Items und Ausrüstungsgegenstände können jederzeit in unserem globalen Inventar aufbewahrt werden.
Da es sich bei Survarium um einen Free2Play-Titel handelt, gibt es auch einen Ingame-Shop, in dem sich alles erwerben lässt, was das Herz begehrt. Auf das Free2Play-Konzept gehen wir an dieser Stelle, aufgrund der frühen Entwicklungsphase, allerdings nicht genauer ein.
Sind wir ausgerüstet, klicken wir auf „Play“ und lassen uns einen Server zuweisen. Das funktionierte während unseres Tests ohne weitere Probleme und meist ohne längere Wartezeit. Auf der PvP-Karte namens „School“ treten wir gemeinsam mit unseren Teamkameraden in einem Capture-the-Flag-ähnlichen Spielmodus gegen das gegnerische Team an und versuchen verschiedene lebensnotwendige Ressourcen an uns zu bringen. Das Team mit den meisten gesammelten Items gewinnt die maximal 15 Minuten langen Runden.
Bereits in den ersten Minuten fällt die sehr direkte und erfreulich präzise Steuerung per Maus und Tastatur auf. Schließlich handelt es sich bei Survarium momentan um einen PC-exklusiven Titel, passende Konsolen-Versionen sind bisher nicht geplant. Und genau das merkt man an allen Ecken und Kanten. Neben der Steuerung kann die Grafik zwar beispielshalber einem Crysis 3 keine wirkliche Konkurrenz machen, dafür wirkt die PvP-Karte aber absolut stimmig und erinnert frappierend an Stalker mit seinen überwucherten Straßen, den der Natur überlassenen Gebäuden und der so lebensfeindlichen Umwelt. Dazu passen auch die Kämpfe gegen andere menschliche Mitspieler. Bereits nach wenigen Treffern sacken wir in uns zusammen und warten auf den Respawn unseres Charakters. Besonders gut gefallen hat uns die Soundkulisse. Selten klangen Schüsse so voll, so realistisch und zugleich so tödlich. Vor allem die Schussgeräusche der Mosin haben uns das eine oder andere Mal erschreckt zusammenzucken lassen. Ebenso erfreulich ist die Tatsache, dass das Geschehen zu jederzeit äußerst flüssig über den Bildschirm lief.
Das Waffenhandling und die Trefferrückmeldung, wenn wir einen Gegner niedergestreckt haben, funktionieren für eine solch frühe Version bereits überraschend gut und machen Lust auf weitere Modi und neue und größere Karten. Wir bleiben jedenfalls dran und berichten euch, sollte es neue Inhalte geben oder der Termin für die große Open-Beta feststehen.