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Hearthstone: Angezockt: Die neue Erweiterung „The Grand Tournament“

Im Rahmen der Gamescom 2015 haben wir uns den neuen Karten des Onlinegames Hearthstone aus dem Hause Blizzard angenommen und verraten euch in unserem Kurzbericht unsere Meinung zu den Schmuckstücken und den neuen Spielmechaniken des Spiels.

Da haben sich die Jungs von Blizzard einiges vorgenommen: Mit der kommenden Erweiterung „The Grand Tournament“ wolle man das Kartenspiel aus dem Hause Blizzard ein kleines bisschen revolutionieren und haut gleich zwei neue Features ins Game. Einerseits werden diverse Effekte nun bei der Nutzung der eigenen Heldenfähigkeit ausgelöst, während die „Jouster“ zum offenen Kartenvergleich führen. Im Rahmen der Gamescom durften wir uns mit zwei vorgefertigten Decks in die neuartige Schlacht stürzen, wo wir die zwei Neuheiten natürlich genauestens unter die Lupe genommen haben.

Vorweg können wir bereits sagen, dass uns das neue Spielelement „Inspire“ positiv überrascht hat. Allgemein die Tatsache, dass sich allerlei Karten nun auf die Heldenfähigkeiten fokussieren, ermöglicht eine vollkommen neue Spielweise beziehungsweise damit zusammenhängend eine Fülle an diversen neuen Spieltaktiken, die man in Zukunft ausleben kann. In unserem Testmatch hat es nicht lange gedauert, bis plötzlich „Nexus-Champion Saraad“ („Inspiration: Erhaltet einen zufälligen Zauber auf die Hand“) gemeinsam mit „Drache von Kaltarra“ („Ihr könnt Eure Heldenfähigkeit beliebig oft einsetzen.“) auf dem Feld lag. Die vielfältigen Spielweisen machten sich da ziemlich schnell bemerkbar und haben uns auch sichtlich Spaß gemacht – endlich ein bisschen frischer Wind im Hause Hearthstone.

Der „Jouster“-Spielweise hingegen blicken wir eher kritisch entgegen. Alle Effekte im Stile „Deckt einen Diener aus jedem Deck auf. Erhaltet XYZ, wenn Euer Diener mehr kostet.“ bedeuten immer eines: Verdammt viel Glück! Einer der bisher größten Kritikpunkte am Kartenspiel wird entscheidend stark in den Vordergrund gerückt, was unserer Meinung nach bereits zu Beginn regen Zündstoff liefern dürfte. Auch hier können wir mit einem Musterbeispiel aus unserem Testspiel berichten. Während ein Spieler sichtlich die Oberhand über den anderen hatte, gelang dem benachteiligten Spieler mithilfe der Karte „Skelettritter“ („Todesröcheln: Deckt einen Diener aus jedem Deck auf. Wenn Euer Diener mehr kostet, kehrt der Skelettritter auf Eure Hand zurück.“) ein heftiges Comeback, weil die Karte einfach immer wieder in die Hand zurückgespielt wurde. Wovon hing das Ganze natürlich ab? Glück. Einerseits bietet es eben durch die Comeback-Möglichkeiten einiges an Spielpotenzial, aber ob der Glückfaktor in einem Kartenspiel wie Hearthstone wirklich noch größer werden sollte? Wir sind uns da auf gar keinen Fall sicher, lassen uns bei Release der neuen Erweiterung aber gerne eines Besseren belehren. Spieltechnisch können wir dem Ganzen aber eines abgewinnen: Der oft kritisierte Face-Hunter dürfte nun einiges einstecken müssen, denn ein schnelles Face-Hunter-Deck wird einen solchen Vergleich selten gewinnen dürfen.

Unser Kurzfazit: Inspiration? Auf jeden Fall Hot. Die Möglichkeit sein Deck nach einer komplett neuen Spielweise auszurichten, wird einiges an frischen Wind ins Spiel bringen. Ein Control-Warrior beispielsweise, der sich so oder so immer gerne neue Rüstungspunkte organisiert, wird seine Freude an Inspiration haben, aber auch andere Klassen dürften einige krasse Kombinationen aus dem Hut zaubern können. Die ganze „Wir ziehen zwei Karten und schauen, wer die bessere gezogen hat“-Geschichte will uns jedoch irgendwie nicht gefallen. Spielerisch zwar eine Weiterentwicklung, aber der zu große Glücksanteil hat sich tief in unser Hirn gebrannt und lässt uns diesen Mangel bisher einfach nicht vergessen. Mal schauen, wie die Community bei Release von „The Grand Tournament“ reagieren wird.

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