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Armored Warfare: T9-Panzer, Chaos Mode, Story und eSport

In der vergangenen Woche waren wir bei Obsidian Entertainment zu Gast und durften live erleben, was das Team hinter dem Panzer-MMO Armored Warfare gerade entwickelt und perfektioniert. In einem Interview mit dem Senior Designer konnten wir zudem einige Details enthüllen. Unser Bericht.

Armored Warfare will mit einer modernen Grafik und ebenso aktuellen Panzern das Genre der Kriegssimulationen mächtig aufmischen und hat dabei schon einige Erfolge erzielen können. Die aktuell laufende Open Beta erfreut sich großer Beliebtheit, die Server sind voll, das Interesse ungebrochen und das Feedback ein bunter Mix aus umsetzbarer Kritik und wohlwollenden Worten.

Obwohl der Titel aus dem Hause Obsidian Entertainment und My.com "erst" in der Open Beta steckt, kommen regelmäßg neue Inhalte, die das Spielerlebnis schon jetzt massiv ändern und vor allem verbessern wollen. Der nächste Schritt ist die Implementierung der T9-Panzer, die wir im Rahmen des Obsidian Entertainment Events in Kalifornien anspielen durften. Zudem hatten wir die Gelegenheit mit dem Senior Game Designer Matt Festa über geplante Features, gewünschte Features und leider nicht umsetzbare Inhalte zu sprechen. Die Zukunft ist vollgestopft mit Inhalten – die Spieler bei der Stange halten ist die oberste Priorität des Teams.

Die T9-Panzer – nur stark oder auch spaßig?

Mit der neuen Kategorie der T9-Panzer erreicht der Free2Play-Titel Armored Warfare die Speerspitze der Panzer-Technologien und führt damit Gefährte ein, die besonders gewaltige Schusskraft besitzen und durch ihre Panzerung und Technik an Bord nur schwer zu besiegen sind. Folgende Panzer werden mit einem künftigen Update eingebaut:

– B1 Draco

– BMPT-72

– Challenger 2

– Leopard 2A6

– M1A2 Abrams

– M8 Thunderbolt

– Panhard CRAB

– T-90MS

In einer Anspielrunde im PvE und PvP waren wir vor Ort in der Lage, die kommende Power der Panzer zu testen und sind rundum überzeugt davon. Durch die hohe Kraft bei gleichzeitig guter Manövrierbarkeit stellen die T9-Panzer eine konsequente Erweiterung des Fuhrparks dar und dürften den meisten Spielern von Armored Warfare sehr gut gefallen – hier wird ebenfalls auf das Feedback geachtet und gehört. Aufgrund der im Spiel ohnehin schon gelungenen Grafik dank der Cry Engine sind auch die T9-Panzer nah an ihren Vorbildern dran. Wie wir in den heiligen Hallen von Obsidian Entertainment vom Entwicklerteam selbst erzählt bekommen haben, bedarf es mehrerer Wochen, teilweise sogar Monate, bis man einen Panzer von den Fotos ins Spiel übertragen kann. Stundenlang wird jedes einzelne Detail aus allen Blickwinkeln betrachtet – sollte etwas nicht zu 100% klar sein, geht man nach Erfahrungswerten und versucht dennoch den Realismus zu wahren.

Große Inhalte noch in diesem Jahr

Die Spieler wünschen sich regelmäßig noch größere Maps, die mehr Freiräume und taktische Elemente in das Spiel bringen können. Ursprünglich hatte das Team Karten in der Größe von 1000×1000 m² im Angebot, hat diese dann auf 1200×1200 m² erhöht und landet nun bei 1400×1400 m² – Stück für Stück möchte man sich der möglicherweise idealen Größe nähern und wird in Zukunft sehr wahrscheinlich mit weiteren Flächenerweiterungen experimentieren. Auch denkbar: Eine eher zum Spaß entworfene Map von aberwitziger Fläche, die ein ganz neues Spielgefühl für Zwischendurch bieten kann. Zumindest für den klassischen PvP- und PvE-Modus dürfen die Spieler in diesem Jahr noch neue Schauplätze erwarten.

Wer gerne anderen bei einer brutalen Schlacht zuschaut, der kann sich auf den kommenden Observer Mode freuen – gerade mit Hinblick auf immer beliebter werdende Streamingplattformen ist das ein wichtiger Schritt, der beim Aufbau einer Community helfen kann und das wichtige Feature der Territory Wars noch spektakulärer werden lässt.

Was bringt die Zukunft noch für die Spieler?

– Obsidian Entertainment möchte künftig die Geschichte vertiefen und die Spieler so inniger mit Armored Warfare verbinden. Die Erzählweise wird aufpoliert, man erfährt mehr Hintergründe und kann sich etwas stärker in die Situation hineinversetzen.

– Die Basis wird zur Base 2.0 und generalüberholt, sodass die Wünsche der Community umgesetzt werden können.

– Loot System

– Replays, die zeigen, wie und von wo und warum man zerstört wurde. Matches im Replay anschauen, Taktiken analysieren.

– Custom Games, deren Regeln die Spieler festlegen können

– End Game Inhalte inklusive Langzeit-Motivation


Interview mit dem Entwickler Matt Festa

Im Laufe des Events hatten wir die Möglichkeit, mit dem Senior Game Designer Matt Festa über diverse Eventualitäten zu sprechen, die in das Spiel implementiert werden. So war er sehr angetan von der Idee, einen Chaos Mode in das Spiel zu bringen. Hiermit hätten die Spieler die Gelegenheit, unter verrückten Bedingungen wie Sprungkraft der Panzer, veränderte Physik, Geschwindigkeit oder aberwitzigen Geschossen abseits der eigentlichen Kriegsszenarien ihren Spaß zu haben. Laut Festa würde sich ein solcher Modus besonders für den ersten April eignen – dann kann man schauen, wie das Feedback ist.

Sehr wichtig ist dem Team der eSport. Man weiß um die Wichtigkeit der kompetitiven Szene, kennt die Vorzüge von Twitch und will dahingehend entwickeln. Armored Warfare basiert auf einem Spielprinzip gegen andere Spieler und will diese Stärke voll ausspielen.

Echte Kriege und Szenarien nachspielen wäre definitiv eine interessante Option für den Titel, ist aber schwer umsetzbar – man müsste historisch korrekte Schlachten finden, die im richtigen Setting spielen und nicht für eine Seite extrem unfair war.

Fazit des Events

Armored Warfare wird von einem großen Team (dem bisher größten für Obsidian Entertainment) entwickelt und hat mit My.com einen starken Partner an seiner Seite. Man merkt, wie wichtig der Titel ist und welche Verantwortung dahinter steckt. Armored Warfare braucht keine Konkurrenz scheuen und weiß selbst um seine Stärken und die Möglichkeiten, wie man trotz Ähnlichkeit zu anderen Spielen seine Lücken findet.

Wenn alles, was bisher im Raum steht, wirklich vernünftig umgesetzt und eingebaut wird, haben Spieler des Titels noch auf lange Sicht Spaß und können sich sicher sein, keine halbgaren Inhalte vorgesetzt zu bekommen. In ferner Zukunft ist auch eine Version für die Konsole möglich – das würde die Community noch einmal vergrößern.

Die T9-Panzer machen Spaß, die angekündigten Features klingen vielversprechend und man merkt den Entwicklern an, dass sie Lust auf das Spiel haben. Besonders dadurch, dass es für das Studio das erste Free2Play-Spiel ist, will man hier viel richtig machen. Mit einem ehemaligen Panzerfahrer hat man das nötige Knowhow und für jede Kleinigkeit im Spiel investiert man viel Zeit, um ein akkurates Ergebnis erzielen zu können.

Jeder liebt lustig-passende Sprüche zum Ende eines Artikels. Daher unser letzter Satz: Volles Rohr voraus – Armored Warfare rollt mächtig ratternd über das Schlachtfeld und wirbelt dabei viel Sand auf! Oder so. Ein gelungener Titel!

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