Das neue The Legend of Zelda wurde im Rahmen der E3 2016 in Los Angeles offiziell im Trailer vorgestellt. Neben der Erkenntnis, dass es den Beinamen "Breath of the Wild" trägt, bekamen wir ungewöhnlich viel Gameplay-Material zu sehen, mit dem man sich ein erstes Bild zum Titel machen konnte. Bekommen wir hier ein völlig neues Zelda zu sehen oder kehrt man zurück zu den Wurzeln? Wir zählen euch die wichtigsten Punkte auf und bewerten die Neuerungen von The Legend of Zelda: Breath of the Wild.
Nachdem Nintendo über viele Jahre hinweg nur wenige Informationen zum neuen Zelda preisgab, legte man jetzt alle Karten auf den Tisch und präsentierte mehr als es so manch einem Fan lieb war. Bislang gibt es tatsächlich mehrere Stunden Gameplay-Material und es werden jede Sekunde mehr. Doch wieso offenbart man jetzt alles, während man zuvor darauf fokussiert war, so wenig wie möglich zu zeigen? Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass Nintendo auf der diesjährigen E3 keine Präsentation bereithält und, neben kurzen Szenen zu den neuen Pokémon-Editionen, nur Zelda zeigen sollte. Gesagt – getan und so nehmen wir uns nun all das Material vor ,um euch zu sagen, was das neue Zelda eigentlich ist.
Völlig neue Möglichkeiten
Während man in den vorherigen Ablegern eine eher lineare Storyline abläuft und nicht sofort in alle Bereiche der Welt eintreten kann, zeigt das neue Zelda, dass es auch anders geht. Man startet überraschend ohne großes Intro oder eine Erklärung der Handlung, sondern sieht sich nach wenigen Sekunden in der offenen Spielwelt wieder. Woran sich die Fans sofort gewöhnen müssen, ist das neue System des Inventars. Man sammelt nun wie in einem RPG diverse Gegenstände wie Waffen, Nahrung, Materialien, etc. und verstaut diese in seiner Tasche. Wenn diese voll ist, müsst ihr Gegenstände liegen lassen.
Ebenfalls neu und an ein RPG angelehnt ist die Auswahl der Waffen. Bislang war es so, dass Link im Laufe des Spiels neue Schwerter findet – doch diese waren sehr begrenzt und man wusste nie, wie stark das neue Schwert jetzt ist. Im neuen Zelda kann man alle Waffen der Gegner aufheben und benutzen. Auch können diese Waffen beschädigt werden, bis zu kaputt gehen. Darüber hinaus hat jede Waffe einen Angriffswert, was leichter auf die Kraft des Gegenstands schließen lässt. Genauso verhält es sich mit der Ausrüstung, die einen Verteidigungswert mit sich bringen. Neben der blauen oder grünen Tunika gibt es massenhaft Kombinationen aus coolen Rüstungen, die sogar noch einen ganz anderen Nutzen haben.
So gibt es in der Welt von The Legend of Zelda: Breath of the Wild Gebiete, in denen die Temperatur stark variiert. So zittert Link in den schneebedeckten Bergen und wischt sich den Schweiß in mitten eines Vulkanes ab. Mit der richtigen Ausrüstung kann man in solchen Verhältnissen überleben und ist nicht eingeschränkt.
Eine lebende Welt
Noch nie war Zelda so groß: Ganze 360 Quadratkilometer soll die Welt umfassen, das ist fast 10 mal so viel wie Skyrim! Die Demo, die wir auf der E3 2016 gezeigt bekamen, stellte sich als ein Bruchteil der letztendlichen Spielwelt heraus. Wer wirklich alles erkunden möchte, der wird wohl wochenlang an dem Spiel hocken müssen.
Bäume mit Früchten, massive Felder voller blühender Wiesen und Gräser, Tiere und an jeder Ecke Gegner – in The Legend of Zelda: Breath of the Wild stößt man immer auf etwas neues. Die unterschiedlichen Regionen und Vegetationen werden dabei wohl ganz differenzierte Arten von Lebewesen, Pflanzen und Architektur bieten.
Link kann übrigens wirklich alles erkunden – und mit alles meinen wir wirklich alles. Sein neuen Kletter- und Sprungfähigkeiten ermöglichen es ihm, hohe Gebäude und sogar Berge emporzuklettern. Dadurch können gänzlich neue Orte erreicht, interessante Items entdeckt und neue Charaktere angetroffen werden.
Die weiten Strecken wird man mit einer Schnellreisefunktion oder mit neuen Gadgets stemmen können. Mit einem Gleiter kann man beispielsweise weite Entfernungen zurück legen, auch Boote sollen benutzt werden können. Und wenn es in die Tiefe geht, kann der Schild als eine Art Skateboard verwendet werden – sehr cool!
Wer übrigens auf die malerischen Städte in den vergangenen Teilen geschwört hat, wird leider enttäuscht. Zumindest in den ersten Augenblicken wird man nicht die großen Dörfer antreffen, im Rest der Welt soll man laut Nintendo aber auf neue Zivilisationen und Charaktere treffen können. Leer und trist soll die offene Welt demnach also nicht werden, wir sind überaus gespannt!
Neue Möglichkeiten, eine tolle Physik und frische Dungeons
Bogen? Kann man ganz schnell finden! Steine? Lassen sich auf Gegner werfen! Feuer? Lässt sich zu einer Fackel entzünden, um ein Buschfeuer zu entfachen und die Gegner in Brand zu setzen! Mit Breath of the Wild setzt Nintendo auf mehrere neue physikalische Spielchen. Bäume, die am Rande einer Schlucht stehen, können beispielsweise gefällt werden, um anschließend eine Brücke über das Erdloch zu errichten. Baumstämme können aneinander gekettet werden, am Endpunkt etwas Explosives, am Start ein Feuer – und schon wird auf kreative Weise eine Zündschnur gebildet! Die große Welt wird so fast schon zur Sandbox.
Ebenfalls anders im neuen Zelda ist die Anordnung der Dungeons. Wie jetzt bekannt wurde, ist es möglich, sofort zum finalen Boss zu gehen und gegen ihn zu kämpfen. Wenn man bedenkt, dass man in allen vorherigen Teilen mindestens 4 Tempel durchlaufen musste, ist das schon eine starke Veränderung. Vielmehr wird es über 100 Dungeons geben, die für den Spieler die ein oder andere Überraschung parat halten sollen. Allerdings wurde angedeutet, dass es dennoch große Tempel zu erkunden gibt – mal sehen, in welcher Form.