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Games: Die 7 kuriosesten Skandale aller Zeiten

Skandale gibt es so gut wie überall – auch in der Videospiel-Welt. Wir stellen euch in diesem Artikel die sieben kuriosesten Skandale aller Zeiten vor und erklären, wie es zu den Aufschreien kommen konnte. Mit dabei: Ein milliardenschwerer Baufehler, eine Konsole eines gesuchten Mafiosi, das rassistischste Spiel der Welt und vieles mehr!

Super Mario Galaxy: U R MR GAY

2007 sorgte Nintendo für einen Aufruhe bei den Spielern: Auf dem Cover von Super Mario Galaxy sind einige Buchstaben mit einem Sternchen versehen. Logisch – der Schauplatz des Wii-Spiel ist der Weltraum. Doch schaut man sich die markierten Buchstaben etwas genauer an, kommt ein ulkiger Satz zustande: U R MR GAY.

Aus dem Englischen übersetzt heißt das so viel wie „Du bist Herr Schwul“. Ob das ein Zufall ist, bleibt bis heute ungeklärt. Kurios ist nur, dass beim Nachfolger Super Mario Galaxy 2 scheinbar eine Antwort geliefert wurde. Hier sind die Buchstaben YA I AM R U markiert: „Ja, bin ich. Bist du es?“

Mass Effect 3: Das Ende

Mass Effect 3 hatte für viele Spieler unmögliche Enden. Es gab einen regelrechten Shitstorm gegen Electronic Arts und BioWare, da die erzählten Enden sich nicht nur nahezu glichen und so die Entscheidungsfreiheit im Spiel hinterfragte wurde, sondern auch, weil die letzten Worte der Geschichte voll mit Logikfehlern war.

Nachdem sich die Fans beschwerten und die Berichterstattung sogar Tageszeitungen erreichte, reagierte zunächst Publisher EA. Dieser erstattete den Spielern den vollen Kaufpreis zurück. Kurze Zeit später fügte BioWare mehrere neue Enden hinzu, die nun passende Abschlüsse boten.

Rapelay: Vergewaltigung und Sexismus

In dem Spiel Rapelay spielen wir einen Mann, der andere Menschen sexuell belästigt. Anfangs kommt er dafür ins Gefängnis, da ein Mädchen die Polizei ruft. Da er jedoch der Sohn eines hochrangigen Politikers ist, kommt er bereits nach einem Tag wieder frei und nimmt Rache an der Familie der jungen Frau: Er verfolgt seine Schwester und seine Mutter und vergewaltigt sie anschließend.

Als der Titel 2006 in Japan auf den Markt kam, sorgte er zunächst dort für Furore, wurde aber nicht verboten. Erst nachdem sich Politiker und sogar Richter gegen Rapelay aussprechen, wird der sogenannte japanische 3D-Eroge, im Genre auch Hentai- oder Erotikspiel genannt, vom Markt genommen.

Half-Life 2: Release-Verschiebung und Steam

Valve sorgte mit Half-Life 2 gleich für zwei Skandale, die es in dieser Tragweite bislang nicht gegeben hatte. Zum einen wurden vor der geplanten Veröffentlichung zahlreiche Spieldateien im Internet als Leak veröffentlicht. Der Entwickler verlegte den Release-Termin daraufhin auf unbekannte Zeit. Zeitweise wussten weder Presse noch Spieler, ob das Game wirklich auf den Markt kommt, nachdem sogar das FBI nach dem Hacker suchte.

Als Valve schließlich ankündigte, dass Half-Life 2 am 16. November 2004 erscheinen werde, gab es direkt den zweiten Aufschrei. Denn das Singleplayer-Spiel konnte nicht gespielt werden, wenn man keine Internetverbindung hatte. Es war der erste PC-Titel, der über Steam aktiviert werden musste, selbst wenn man nicht online spielen konnte. Klagen des deutschen Verbraucherschutzes und Einzelhändlern blieben erfolglos.

Mit der sensationellen Bewertung von 96% auf Metacritic gilt der Shooter bis heute als eines der besten Spiele aller Zeiten und sorgte mit dieser sehr guten Rezension wohl dafür, dass Steam auf fast jedem Gaming-PC dieser Welt installiert ist.

Ethnical Cleansing: Das rassistischste Spiel aller Zeiten

Das PC-Spiel Ethnical Cleansing hat es in sich: In dem Shooter geht es darum, Schwarze, Hispaniens und Juden zu ermorden. Mehr können wir in dem Titel auch gar nicht tun, eine zusammenhängende Story gibt es nicht. Als das Game im Jahr 2002 erschien, wurde er von Medien und Spielern verurteilt.

Das wohl rassistischste Videospiel aller Zeiten wurde vom ultrarechten Flügel der ehemaligen US-Organisation National Alliance, die als rechtsextrem galt, in Auftrag gegeben. Durch den Aufruhe nach der Veröffentlichung war es zur damaligen Zeit zudem eines der bekanntesten Spiele in den USA, verkaufte sich jedoch gar nicht gut.

Gizmodo: Die Konsole des Mafiosi

2005 kommt der Gizmodo auf den Markt, eine Handheld-Konsole, die als ultimative Konkurrenz zu PlayStation oder Nintendo durchstarten soll. Technisch gesehen stimmte alles: Das Gerät war das leistungsfähigste seiner Art und konnte sogar E-Mails versenden und unterwegs Bilder und Internet-Webseiten anzeigen.

Doch 2006 musste Gizmodo bereits in Konkurs gehen. In dem ersten Jahr haben sich nur 10.000 Einheiten verkauft – viel zu wenig, um wirklich gewinnbringend zu sein. Erst dann wurde bekannt, dass einer der beiden Chefs des Herstellers ein gesuchter Mafiosi aus Schweden ist. Dort wird er gesucht, weil er an Banküberfällen und illegalen Handel beteiligt sein soll.

Nachdem er im Zuge des Launches der Gizmodo-Konsole 2006 in die USA reist, wird er wenige Tage später aufgefunden, als er mit einem 2 Millionen Euro teuren und sehr seltenen Ferrari gegen eine Leitpranke gefahren ist. Die Polizei durchsucht seine Wohnung und vermutet, dass er die USA wegen seiner aufgeflogenen Identität wieder verlassen wollte. Wie er überhaupt in das Land gekommen ist, ist bis heute ungeklärt.

Er saß bis 2014 in amerikanischen und schwedischen Gefängnissen ein, bis er 2015 wegen zu schnellen Fahrens unter Drogeneinfluss wieder verhaftet wurde.

Xbox 360: Der Ring of Death

Microsoft sorgte nach dem Launch der Xbox 360 im Jahr 2005 für sensationell negative Schlagzeilen. Zunächst wurde die hohe Lautstärke des Lüfters bemängelt, der vergleichsweise laut ist. Nichtsdestotrotz wurde die Konsole sehr warm und ließ sich an heißen Sommertagen teils gar nicht starten.

Das alles an sich ist aber noch nicht der Skandal. Richtig kontrovers wurde es erst, als der sogenannte Red Ring of Death auftrat. Dieser machte das Gerät unbenutzbar. Er wurde ausgelöst, weil die verwendeten Komponenten zwischen Stromzufuhr und Lüfter kaputt gingen, wenn die Konsole beim Spielen warm und beim Ausschalten kalt wurde.

Zunächst tauschte Microsoft die verbauten Kontakte aus, was aber wenig später wieder zu einer kaputten Konsole führte. Nachdem über ein Drittel aller Besitzer mit dem Problem zu kämpfen hat, sieht sich der Hersteller gezwungen, andere Komponenten zu verbauen, die Garantie zu verlängern und die Geräte auszutauschen.

Bis heute zahlte Microsoft über eine Milliarde Euro für den Ring of Death der Xbox 360, nachdem nicht nur die Reparaturen teuer wurden, sondern sich auch mehrere Klagen gegen den Hersteller richteten. Jahre später erklärten die Manager, es hätte eine Zeit gegeben, in der Microsoft sich komplett aus dem Xbox-Geschäft zurückziehen wollte – wegen eines Baufehlers.

Die Top 7 der kuriosesten Skandale auf PlayNation TV

Welche Skandale und in den letzten 15 Jahren am meisten bewegt haben, weil sie kurios und trotzdem taktlos waren, haben wir in unserer Top List auf PlayNation TV für euch vorgestellt. In diesem Video zeigen wir euch sieben Skandale aus der Welt der Games, die weltweit für Furore gesorgt haben.

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