Wir als notorische Anime-Fans wollten es uns natürlich nicht nehmen lassen, auch einen Blick auf den neuen Actionprügler aus dem Hause Bandai Namco zu werfen. In unserem nachfolgenden Artikel möchten wir euch erklären, warum Dragon Ball FighterZ schon jetzt unser neues Lieblingsspiel in puncto Dragon Ball ist!
Bandai Namco hat einen genialen Coup gelandet. Dragon Ball FighterZ birgt das Potenzial, eines der besten Kampfspiele der letzten Jahre zu werden. Das Internet ist Feuer und Flamme. Es brennt für den neuen Anime-Prügler, der alle Spieler in ein neues Kampfabenteuer rund um Son-Goku, Vegeta und viele weitere Zeitgenossen aus dem allseits beliebten Dragon Ball-Franchise wirft. Doch was ist eigentlich so besonders an dem Beat’em-Up?
Wir haben uns das actiongeladene Spektakel näher angesehen und möchten gemeinsam mit euch auf Ursachenforschung gehen.
Und so viel vorab: Tatsächlich gibt es diverse Ecken und Kanten, an denen sich der Spieler, der in seiner Laufbahn schon über eine Vielzahl an Kampfspielen gestolpert ist, durchaus aufhalten könnte. Aber so viel können wir trotzdem schon einmal an dieser Stelle verraten, diese Stolpersteine tun dem großen Ganzen keinen Abbruch!
Narrative Hindernisse
Angefangen in Hinsicht auf die geschichtlichen Einlagen werden wir mit einem moderaten Story-Geflecht versorgt, das sich zu Teilen wie ein alter Kaffee anfühlt. Das Hauptproblem: Die erforderliche Mitte, die Fans mit nötigem Fanservice zu versorgen und sich auf der anderen Seite an neue Dinge heranzutrauen, kann nur zu Teilen erreicht werden. Das bedeutet im Detail, dass der Großteil der Story daraus besteht, altbekannte Figurenkonstellationen aufzuzeigen und diese in irgendeiner Weise sinnvoll in einen Story-Arc zu verpacken. Diesbezüglich erwecken die Entwickler kurzerhand so gut wie alle Protagonisten und Antagonisten wieder zum Leben, die dann im weitesten Sinne nur gegen Klone ihrer Selbst antreten dürfen. Und das nicht zu knapp.
Zwischen den Dialogen wurden spezifische Karten implementiert, die den Story-Modus künstlich in die Länge ziehen. Wir dürfen hier zumeist gegen viel zu schwache Gegner antreten, die Son-Goku mit der Hilfe seiner Verbündeten in wenigen Minuten in Grund und Boden prügelt. Ihr solltet euch also ein paar Stunden mehr einplanen, wenn ihr den Story-Modus komplett beenden möchtet. Zu viel Zeit, wie wir finden, denn ein paar Klone oder Kartenpunkte weniger und es würde einen reibungsloseren Spielfluss in dieser Hinsicht ergeben. Die Tatsache, dass alle Verbündeten über eine Levelstufe verfügen und sie mit der Zeit aufsteigen, oder dass am Ende sogar noch spezielle Fähigkeiten in entsprechenden Slots ausgerüstet werden können, verspricht keineswegs spielerische Tiefe.
Neue Hauptfigur und Animationen
Doch der Story-Modus ist nicht gänzlich überflüssig. Wenn wir Dialoge zwischen Vegeta und Bulma oder Son-Goku in seiner gewohnt tollpatschigen Art erleben dürfen, erfreut es doch jedes Herz eines Anime-Liebhabers. An vielen Punkten konnten wir uns einen Lacher nicht verkneifen. Hier sehen wir die Stärken, was dem Dragon Ball-Franchise seinerzeit schon viele Sympathiepunkte sicherte. Der Spannungsbogen fühlt sich jedoch nicht so an, als wäre er vom Elbenprinzen Legolas gespannt worden. Aufatmen dürfen die Spieler nur in Hinsicht auf den Antagonisten, mit C-21 (Android 21) gibt es eine neue Hauptfigur, die exklusiv für die Handlung von Dragon Ball FighterZ geschrieben wurde. Sie gehört der Red Ribbon-Armee an und bringt frischen Wind in die altbekannte Kämpferriege. Sie ist es auch, die dann doch das nötige Etwas ins Spiel bringt, weshalb der Story-Modus keinesfalls liegengelassen werden sollte. Zudem gibt es drei unterschiedliche Story-Arcs, welche die Geschichte aus unterschiedlichen Standpunkten beleuchten.
Abschließend sticht uns die japanische und englische Vertonung positiv ins Ohr, während die ausgearbeiteten Animationen während der Dialoge in keiner Anime-Serie hätten schöner sein können.