Wir haben auf der gamescom Hand an die erste Episode von „The Dark Pictures Anthology“ anlegen können. Das Horror-Game erinnert uns stark an „Until Dawn“ und weiß mit Scarejumps schon in den ersten Augenblicken zu überzeugen.
Jede Episode eine eigene Geschichte
Bandai Namco hat auf der diesjährigen gamescom eine komplett neue IP enthüllt, die bisher unter dem Decknamen „Project Mephisto“ lief. Irgendwie eingängiger als der doch eher schwierig zu merkende Titel: The Dark Pictures Anthology.
Das Horror-Spiel von Supermassive Games soll im Episodenformat erscheinen, dabei wird es allerdings komplett anders als seine Genre-Kollegen funktionieren. So ist jede der einzeln erscheinenden Geschichten in sich abgeschlossen und kann in beliebiger Reihenfolge gespielt werden. Im Interview haben uns die Entwickler verraten, das bisher für die nächsten zwei Jahre neue Episoden geplant sind, die im halbjährigen Turnus erscheinen und jeweils um die fünf bis sechs Stunden Spielzeit haben. Dabei werden sich der Ort, die Umstände und die Charaktere jedes Mal ändern, sodass immer wieder ein neues Grusel-Setting zu erwartet ist.
Horrortrip auf dem Schiff
In „Man of Medan“ geht Supermassive Games 2019 mit einer gruseligen Story auf einem Tanker an den Start. Eine Gruppe von Freunden entdeckt auf einem verlassenen Schiff im Meer dunkle Geheimnisse, die ihnen zum Verhängnis werden sollen. Bisher konnten wir in einer Hands-On-Demo nur Fliss spielen, die sich durch die schmalen Räume schlich und nach einem Ausweg suchte. Ähnlich wie in Until Dawn ist auch The Dark Pictures Anthology eine Art spielbarer Film, dessen Ende nicht in Stein gemeißelt ist.
Je nachdem, wie die Spieler in unterschiedlichen Situationen reagieren, welche Antworten sie wählen und wie geschickt sie sind, können theoretisch alle Mitglieder der Gruppe überleben. Ein Szenario, in dem alle sterben oder nur ein Teil überlebt, ist ebenfalls möglich. Die Entwickler möchten, dass die Entscheidungen, die der Spieler trifft, tatsächliche Auswirkungen haben. Dabei soll es keinen richtigen oder falschen Weg geben. Das eigene Handeln zieht allerdings Konsequenzen mit sich, mit denen gelebt werden muss.
Jumpscares und mehr
Obwohl wir in einem Zimmer mit zwanzig anderen Journalisten saßen, konnte uns das Szenario auf dem Bildschirm völlig in seinen Bann ziehen und hat uns schon nach wenigen Minuten mit einem Jumpscare fast vom Stuhl springen lassen. Es fühlte sich ein wenig unnatürlich an, wie stark das junge Mädchen schon fast in Zeitlupe durch die Gänge wanderte.
Auf Nachfrage hieß es, dass sie natürlich Angst hat und ein Rennen kontraproduktiv wäre. Allerdings sollen sich die hier durchaus langsam verlaufenden Gehpassagen nicht durch die komplette Episode ziehen. In der Demo wurden alle Hinweise durch ein kleines Blinken schnell auffindbar. Das wird im gesamten Spiel nicht immer so einfach sein.
Wer bereits Spaß am Konzept von Until Dawn hatte, wird auch mit der Anthology seinen Spaß haben. Am 30. August 2019 soll The Dark Pictures Anthology mit der ersten Episode The „Man of Medan“ für PlayStation 4, Xbox One und den PC an den Start gehen.