Artikel

V-Rally 4: Die Rückkehr einer Legende?

Sage und schreibe 15 Jahre ist es her, seitdem der letzte Teil der einst so erfolgreichen V-Rallye-Serie erschienen ist. Nun möchten die für ihre Rennsimulationen bekannten Entwickler von Kylotonn Racing Games mit V-Rally 4 einen würdigen Nachfolger auf den Markt bringen und uns von einem einzigartigen Rennspiel-Erlebnis überzeugen. In unserem Test verraten wir euch, wie unser Eindruck ausgefallen ist und ob Rallye-Fans auf ihre Kosten kommen werden.

Zwischen Arcade und Simulation

Keine Sorge, seit dem Start der Reihe im Jahr 1997 hat sich so einiges getan und ihr seid nicht gezwungen das Rennspiel im 4:3-Format auf eurem Röhrenfernseher zu spielen. Auch haben sich die Anzahl der Strecken und spielbaren Automodelle in V-Rally 4 vervielfacht und euch werden sogar einige neue Renntechniken geboten.

Denn neben dem klassischen Rallye und V-Rallyecross könnt ihr euch an Veranstaltungen in Extrem-Khana, Bergrennen und Buggy versuchen und entscheiden, ob ihr euch den Herausforderungen online oder in einem Karrieremodus stellen möchtet. Und falls doch ein wenig mehr Retro-Feeling aufkommen soll: Es gibt einen Split-Screen-Modus, um auch offline mit euren Freunden spielen zu können.

Auf Grund der vielen Neuerungen, die es zunächst zu entdecken gibt, begrüßt euch beim ersten Start von V-Rally 4 eure freundliche Agentin Nancy, die in einem Tutorial durch das Spiel führt und euch direkt zur ersten Teststrecke in einem sandigen Tal geleitet. Je nachdem wie ihr euch auf dieser ersten Fahrt anstellt, passt das Spiel zunächst die Einstellungen eurem Fahrstil und der gemessenen Zeit an. Dies kann in den Optionen jedoch jederzeit wieder geändert werden, um selbst entscheiden zu können wie hoch der Anspruch auf den Straßen ausfallen soll.

Grundsätzlich bewegt sich das Spiel dabei eher zwischen Arcade und Simulation, kann aber durchaus so angepasst werden, dass ein weitaus anspruchsvolleres Fahrerlebnis entsteht. Beispielsweise können die für Rallyes typischen Streckenhinweise durch den Beifahrer zum eigenen Nachteil angepasst, die KI unserer Gegner vor jedem Rennen auf ein hohes Level geschraubt und das HUD um einige Details erleichtert werden oder ihr versucht euch daran, während des Rennens selbstständig zu schalten.

Doch bevor das Verlangen nach einem realistischeren Fahrgefühl wächst, solltet ihr euch von Nancy vorerst weiter durch die einzelnen Menüpunkte und Spielmodi führen lassen, denn das Menü-Design ist zunächst nicht sehr übersichtlich. Über eine Weltkarte, das sogenannte Aktivitätszentrum, könnt ihr je nach ausgewähltem Automodell aus den unterschiedlichen Rennveranstaltungen rund um den Globus auswählen, aber auch auf euer persönliches Hauptquartier zugreifen, in dem sich die Anpassungsmöglichkeiten für eure Fahrzeuge und eure persönliche Crew befindet.

Autovielfalt und Crew-Management

Solltet ihr aber einen ersten Überblick gewonnen, die ersten Rennen erfolgreich gemeistert und Vertragsziele erreicht haben, könnt ihr euch mit eurem vermehrten Startkapital zum Händler aufmachen und aus 50 verfügbaren Automodellen auswählen und diese tunen. Vorausgesetzt, ihr habt es bereits mit eurer Rally-Kategorie freigeschaltet und es ist für eure bevorzugte Motorsportart geeignet. Dabei stehen euch zudem einige berühmte Klassiker aus dem Offroad-Rennsport zur Verfügung, unter anderem die Lancia Delta Modelle.

Vor dem Kauf könnt ihr diese selbstverständlich unter verschiedenen Streckenbedingen testen und das Fahrzeug vor der Fahrt an die entsprechenden Bodenbeschaffenheiten wie Asphalt, Schotter, Schnee oder Sand anpassen. Anschließend könnt ihr eure Crew-Mitglieder (Mechaniker und Ingenieure) an eure persönlichen Bedürfnisse, Ziele und euren Verdienst anpassen.

Solltet ihr euch nicht gerade auf Rallyecross spezialisieren, könnt ihr auch euren Agenten wechseln, denn das ist ausschließlich das Fachgebiet unserer hilfsbereiten Nancy. Ein abschließender Finanzbericht am Ende jeder In-Game-Woche wird euch dann aufzeigen, ob eure zusammengestellte Crew sinnvoll an eure Fahrzeuge und die von euch gewählte Rallye-Kategorie angepasst wurde.

1 2Nächste Seite

Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"