Artikel

Battlefield 5: Firestorm kommt zu spät und ohne Geschenk zur Battle-Royale-Party

Mit Firestorm wagt sich nun auch „Battlefield 5“ auf den Markt der Battle-Royale-Games und will ordentlich mitmischen. Wir haben uns ebenfalls in den „Burning Ring of Fire“ gestürzt und verraten euch, ob sich der Abstecher gelohnt hat.

„H1Z1“, „Playerunknowns Battlegrounds“, „Fortnite“, „Call of Duty: Blackout“, „Apex Legends“: Die Auswahl an Battle-Royale-Games ist mittlerweile riesig. Da ist es fast schon seltsam, dass Battlefield 5: Firestorm erst jetzt – einige Monate nach dem Release des eigentlichen Shooters – noch groß mitmischen will. Im Vorfeld gab es schon immer wieder Befürchtungen, dass der Einstieg zu spät kommt und der BR-Versuch von DICE zu wenig eigene Ideen bietet.

Leider kann sich „Battlefield 5: Firestorm“ tatsächlich nicht so recht von der Konkurrenz abheben. So läuft eine typische Runde ab: Solo oder als Squad (Duos sind bereits geplant) stürzen wir uns aus einem Flugzeug auf die neue Map herab. Diese ist von Anfang an schon eingeschränkt, da der Feuersturm bereits tobt. Nette Idee, die die Runden immer wieder ein wenig anders gestaltet. Auf dem Boden geht es dann aber recht typisch weiter. Waffen in verschiedenen Seltenheitsgraden, die bestimmte Aufsätze bieten, klauben wir vom Boden auf. Dazu gesellen sich Heilpakete, Rucksäcke und Panzerplatten für die Wiederherstellung von Rüstung.  

Nach den ersten Abschüssen wird es ruhiger und wir stoßen auf einen Bunker, der einen großen Panzer in sich birgt. Das Risiko: Der Bunker braucht eine gefühlte Ewigkeit, um geöffnet zu werden. Eine Zeit, in der wir schutzlos sind und Feinde durch eine Sirene alarmiert werden. Doch immerhin schlummert da auch mächtiges Kriegsgerät hinter den Stahltüren. Wir haben Glück und können die Türen öffnen, dabei eine Feindgruppe abwehren und uns schließlich einen starken Panzer unter den Hintern klemmen.

So rollen wir der finalen Feuersbrunst und damit der Endzone entgegen. Von der Seite wird unser Panzer mit einer Rakete getroffen. Wir springen aus dem brennenden Stahlkoloss und flüchten in ein Haus inmitten der Zone. Nur noch wir und ein anderes Team sind übrig. Ein sanftes Fump-Geräusch ertönt, als plötzlich eine Fackel das Fenster neben uns zerschlägt und im Wohnzimmer landet. Schon wenige Sekunden später vernehmen wir das bekannte Rattern der V1-Rakete und nehmen die Beine in die Hand. Während hinter uns das Gebäude von der Rakete und der gigantischen Explosion zu Kleinholz verarbeitet wird, rennen wir genau in die Arme der letzten Feinde. So kurz vor dem Sieg fliegen wir raus. Am Ende bleibt das Gefühl, eine tolle Runde „Battlefield“ erlebt zu haben. Ein tolles Battle-Royale-Spiel suchen wir hier aber vergebens.

© EA/DICE

Fazit zu Battlefield 5: Firestorm

Insgesamt bleibt Firestorm weit hinter den Erwartungen an ein ideenreiches und neuartiges Battle-Royale-Spiel zurück. Zwar bringt es die gewohnten „Battlefield“-Formeln mit zerstörbarer Level-Architektur, Panzern und Luftunterstützung ein, aber genau das haben wir uns eben auch von einem „Battlefield“-Battle-Royale erwartet. Großartige „Battlefield“-Momente werdet ihr auch in Firestorm zu Hauf bekommen. Abseits davon gibt es keine Neuerungen, die einen Spieler langfristig von einem der Konkurrenten abbringen könnten.

Battlefield 5Battlefield 5: Duos für Firestorm geplant, aber mit Einschränkung
Gerade mit dem Release von „Apex Legends“, das ebenfalls durch Electronic Arts veröffentlicht wurde, bekommt „Battlefield 5“ den größten Schaden ab. Für „Battlefield 5“ werden auch heute noch knapp 30 Euro fällig. Zwar bekommt man dafür auch eine Kampagne und einen epischen Multiplayer, neue Spieler, die nur nach BR-Games suchen, wird das aber abschrecken. „Apex Legends“ hingegen ist und bleibt kostenlos. Am Ende ist „Battlefield 5: Firestorm“ also eine nette Dreingabe für alle Besitzer des eigentlichen Spiels. Jedoch werden nur die wenigsten langfristig am Ball bleiben.

© EA/DICE

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"