Ich mag meine PlayStation 4 eigentlich. Wirklich. Auch wenn ich seit einiger Zeit eher im Xbox-Lager zu Hause bin, habe ich einige der besten Spielerfahrungen der aktuellen Konsolengeneration auf der PS4 gehabt. Hier sind ein paar Dinge, die Sony aus meiner Sicht bei der PlayStation 5 allerdings besser machen muss.
Bei dieser Kolumne handelt es sich um eine Meinung/ Erfahrungsbericht von Philipp Briel.
Eigentlich hätte niemand vor der E3 2019 mit Details zu den Next-Gen-Konsolen PlayStation 5 und Xbox Scarlett gerechnet. Dachte sich vermutlich auch Mark Cerny, der im April in einem Interview erste Informationen zur kommenden PlayStation-Generation ausgeplaudert hat.
- Xbox Scarlett: Was ich mir von der Next-Gen-Konsole erhoffe!
Mitte 2020 wird sie vermutlich kommen, etwas teurer werden als ihr Vorgänger und deutlich mehr Leistung bieten. Alles Dinge, die für mich als selbstverständlich galten. Aber es gibt auch ein paar Punkte, an die viele vermutlich nicht auf den ersten Blick denken und bei denen Sony mit der kommenden Generation noch nachbessern muss. Hier sind meine ganz subjektiven Wünsche an die PS5.
Ein leiserer Lüfter
Mittlerweile starte ich meine PS4 immer seltener. Das liegt vor allem an einem ganz bestimmten Grund: Der Lüfter meiner PS4 Pro kann es von der Lautstärke her mit jedem Düsenjet aufnehmen. Ich muss mir mittlerweile immer zweimal überlegen, ob ich die Konsole zum Spielen oder Schauen von Netflix und Co. überhaupt hochfahren möchte.
Nein, mit Headset zu zocken (oder zu gucken) ist für mich keine Alternative. Wenn die PS4 so richtig aufdreht – und das ist nach kurzer Zeit immer der Fall – dann versteht man sein eigenes Wort nicht mehr und muss die Lautstärke der Anlage hochdrehen. Das ist allerdings keine Lösung, wenn im Nebenzimmer der Sohn schnarcht.
Mittlerweile nutze ich meine PlayStation 4 leider nur noch für Exklusivtitel wie zuletzt Days Gone oder God of War und selbst da muss ich mittlerweile oft die Untertitel aktivieren, um noch etwas von der Geschichte mitzubekommen. Immerhin gibt es seit Ende des vergangenen Jahres mit der Modellnummer CUH-7200 eine leisere Variante. Sony hat das Problem also erkannt.
Die PlayStation 5 braucht also unbedingt einen deutlich leiseren Lüfter. Das sehe übrigens nicht nur ich so. Auf Reddit ist eine hitzige Diskussion zu genau diesem Thema entbrannt. Über 11.000 Nutzer sind derselben Meinung.
Schnellere Downloads
Digitale Spiele werden immer wichtiger, auch auf Konsolen. Allerdings kommt heutzutage fast kein Spiel mehr ohne einen mehrere Gigabyte schweren Day-One-Patch aus, ohne den ich moderne Games überhaupt nicht mehr starten kann. Die sind teilweise so groß, dass selbst ich mit einer guten Internetverbindung Stunden benötige, um sie herunterzuladen.
Auf der PlayStation 4 kann ich einen Teil meiner eigentlich vorhandenen Downloadgeschwindigkeit abziehen, denn im Gegensatz zur Xbox One benötigt das Herunterladen von Inhalten hier deutlich mehr Zeit. Nur ein Bruchteil der Geschwindigkeit meiner Leitung wird bei der PS4 überhaupt ausgenutzt.
Auf der Xbox One werden neue Updates oder Spiele fast mit der vollen Kapazität meiner Internetverbindung heruntergeladen, auf der PS4 hingegen nicht und das obwohl beide Konsolen via Kabel mit dem Router verbunden und die entsprechenden Ports geöffnet sind.
Woran das liegt? Schwer zu sagen. Vermutlich hängt es vor allem mit der Geschwindigkeit von Sonys Online-Netzwerk zusammen, womit wir direkt beim nächsten Punkt wären.
Das PlayStation Network hat noch einen langen Weg vor sich
Ich war dabei, als Microsoft 2002 mit Xbox Live den Online-Multiplayer auf Konsolen salonfähig gemacht hat (ja, ich war auch bereits auf der Dreamcast online unterwegs) und ebenso als Sony vier Jahre später das PlayStation Network auf der PS3 startete. Gerade das PSN hat in den vergangenen Jahren kräftig zugelegt.
Immerhin sind die Zeiten tagelanger Downtimes und schlechter Verbindungen längst gezählt. Trotzdem kann es PSN in meinen Augen noch immer nicht mit Xbox Live aufnehmen, beispielsweise bei den Punkten Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Matchmaking-Tempo.
Auch das Abrufen sowie Beantworten von Nachrichten oder das Synchronisieren und Begutachten von Trophäen beziehungsweise Erfolgen klappt bei Microsoft deutlich schneller.
Ich persönlich finde außerdem das Management der Freundesliste oder die Einladung selbiger zu Parties und Spielen auf der Xbox One deutlich komfortabler – dabei bin ich wahrlich kein allzu großer Fan des Hauptmenüs der aktuellen Microsoft-Konsole.